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Das Grab der Königin

Das Grab der Königin

Titel: Das Grab der Königin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Es klang beinahe mitleidig, wie Morgana die Worte aussprach. Dann war die Bahn frei.
    Jenna taumelte in den Flur, die Tür hätte sie fast noch gestreift. Sie prallte mit dem Rücken gegen die Seite der Garderobe und mußte mit ansehen, wie sich ihre unheimliche Besucherin in die Wohnung schob. Sie tat, als wäre sie hier zu Hause, drückte die Tür zu, lehnte sich mit dem Rücken dagegen und schaute sich lächelnd um.
    Auch Jenna bekam Gelegenheit, sie zu betrachten. Morgana Layton hatte sich seit ihrem letzten Treffen nicht verändert. Noch strahlte sie diese Kälte aus, die schon fast einer Arroganz glich. Das Haar umwehte als braunrot schimmernde Flut ihren Kopf, zu dem das etwas breite Gesicht mit dem auch zu breiten Mund und den kalten raubtierhaften Augen paßte. Diese Person strahlte als Frau eine aggressiv anmutende Erotik aus, passend dazu auch die Figur, die sich in dünnes Leder gekleidet hatte, das den Körper wie eine zweite Haut umschloß. Das Leder schimmerte in einer ungewöhnlichen Farbe. Die Töne lagen zwischen einem weichen Grün und einem sehr harten Dunkelbraun. Die Lippen hatte Morgana Layton mit einem ebenfalls grünlich schimmernden Stift nachgezogen, damit sich dort die Farbe ihrer Pupillen wiederholte.
    Daß auch sie gegen Kälte nicht unempfindlich war, bewies der Pelzmantel, den sie übergeworfen hatte. Er stand offen, die Hände der Frau steckten in den seitlich angebrachten Taschen. So kalt wie der Ausdruck ihrer Augen war auch das Lächeln auf ihren Lippen. Sie bewegte nur die Pupillen, als sie sich umschaute. »Nett hast du es hier, jenna.«
    Die Archäologin hatte sich wieder gefangen. Sie strich ihr Haar zurück und fragte: »Was willst du von mir?«
    Morgana ging einen Schritt vor. »Dich besuchen.«
    »Danke, darauf kann ich verzichten. Außerdem wollte ich gerade weg, wenn du verstehst.«
    Sie lächelte breiter. »Ich verstehe nicht nur, ich weiß es sogar. Du wolltest sicherlich zu ihm.«
    Obwohl Jenna genau wußte, wen die Frau damit meinte, stellte sie die Frage. »Ich weiß nicht, was du…«
    Morganas Handbewegung wirkte so, als wollte sie die restlichen Worte einfach wegwischen. »Es geht um Sinclair, um unseren gemeinsamen Freund, kleine Jenna.«
    »Ob er dein Freund ist, weiß ich nicht. Ich kann es mir auch nicht vorstellen.«
    Die Layton ging nicht auf die Bemerkung ein. »Läßt du deine Besucher immer in der Diele oder im Flur stehen?«
    »Wenn sie nicht willkommen sind, ja.«
    »Mir gefällt es hier aber nicht.«
    »Du kannst gern wieder verschwinden. Hinter dir ist die Tür.«
    »Sehr richtig, aber vor mir auch.«
    Jennas Augen blitzten. Sie wollte prostestieren, doch Morgana Layton ließ es dazu nicht kommen. Mit zwei Schritten hatte sie Jenna erreicht und drückte sie zurück.
    Die Tür stand offen, so daß es der Wolfsfrau keine Schwierigkeiten bereitete, Jenna Jensen in den Wohnraum zu stoßen. »Setz dich hin, Mädchen, es ist besser für dich.«
    »Nein, ich…«
    »Setz dich!« Der nächste Stoß katapultierte sie in einen der Sessel. In Jenna stieg es heiß hoch. Wut und Scham über diese Niederlage brannten in ihrem Innern. Sie hatte Mühe, die Tränen der Wut zu unterdrücken. Und Morgana Layton stand vor ihr, blickte sich um, ging sogar zum Fenster, kam wieder zurück und blieb lächelnd stehen.
    »Nett hast du es hier, sehr nett.«
    »Danke.«
    »Nur schade, daß du dies alles aufgeben willst, kleine Jenna.«
    »Ich und aufgeben?« Sie mußte lachen. »Wer hat denn davon gesprochen?«
    »Ich weiß, daß du es aufgeben wirst.«
    »Tut mir leid, aber…«
    »Jenna, bitte. Es ist vorbei, begreife das doch endlich! Es gibt keine Chance mehr für dich. Wenn du dich nicht radikal änderst, wird man dich bald begraben, so ist das. Und niemand wird nach deinem Grab suchen, so wie andere nach dem Grab der Königin. Hast du mich jetzt verstanden?«
    »Ja, ich weiß.«
    »Dann bin ich zufrieden.« Morgana Layton ließ den Pelzmantel an, als sie ebenfalls Platz nahm. Noch einmal schaute sie sich mit leicht gerunzelter Stirn um.
    »Was willst du eigentlich?« erkundigte sich Jenna, weil ihr das Schweigen der Frau auf die Nerven fiel.
    »Ich möchte bei dir warten.«
    »Tatsächlich? Auf wen denn?«
    »Aul auf eine Person, die wir gemeinsam kennen.«
    »John Sinclair?«
    Morgana klatschte in die Hände. »Wunderbar, Jenna. Ich sehe, du denkst mit.«
    »Nur wirst du das Pech haben. John Sinclair wird mich nicht besuchen. Tut mir leid.«
    »Du wolltest zu ihm in die

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