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Das Grab des Herkules

Titel: Das Grab des Herkules Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andy McDermott
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ausgelöst wird. Dann kämen wir nicht mehr hier raus. Wir haben allerdings ein paar Titankeile dabei, damit könnten wir das Gitter blockieren.«
    »Tun Sie das«, befahl Corvus.
    Die Keile wurden in den Schlitz über dem Eingang gerammt; Bertillon, Komosa und die anderen beiden Männer nahmen ihre F2000 von der Schulter, traten in die Kammer und näherten sich vorsichtig den Statuen. Die anderen schauten vom Eingang aus zu. Corvus benutzte ein Funkgerät, damit sie sich über Headset verständigen konnten, ohne zu schreien.
    »Gibt es eine Markierung am Boden, wo man graben soll?«, fragte er.
    »Bislang haben wir noch nichts gefunden«, erwiderte Bertillon, vorsichtig ausschreitend. »Vielleicht sollten wir die Statuen mit Granaten zerstören, bevor wir …«
    Ein dumpfes Knirschen ertönte, das so laut war, dass selbst die am Eingang Wartenden es deutlich hören konnten. Eine Steinplatte verlagerte sich unter seinen Füßen.
    Und dann fiel ein Gitter herab und verschloss den Eingang – nicht an der Stelle, die mit Keilen blockiert war, sondern dahinter, an der anderen Seite des Torbogens. Der Schlitz diente lediglich der Ablenkung, stellten Nina und Chase fest; die eigentliche Falle war einen halben Meter entfernt.
    Quietschend und knirschend erwachten die Statuen zum Leben und bewegten sich zum ersten Mal seit tausenden Jahren. Sie schnappten mit den Mäulern, ihre scharfen Hufe durchschnitten die Luft und prallten dröhnend gegen den Steinboden, als sie vorrückten.
    Corvus’ außerhalb der Kammer befindliche Männer versuchten das Tor anzuheben, doch es war arretiert und ließ sich nicht bewegen.
    Als Bertillon den Granatwerfer abfeuerte, schlug Nina die Hände über die Ohren. Der widerhallende Abschuss war nichts im Vergleich zu der Detonation, welche die Kammer erschütterte, als die Granate eine der Statuen traf. Ein großes Loch wurde in die Brust gerissen, Steinbrocken flogen umher, doch der unerbittliche Vormarsch der Pferde kam dadurch nicht zum Erliegen.
    Ein anderer Mann feuerte. Die Granate schoss zwischen den stampfenden Beinen der Pferde hindurch in den dahinterliegenden Gang, wo sie detonierte, gefolgt vom Poltern herabfallender Steine.
    »Aufhören!«, rief Corvus. »Ihr blockiert den Tunnel!« Bertillon und Komosa blickten sich ungläubig zu ihm um. »Verwendet Kugeln, keine Granaten! Feuert auf die Beine!«
    Die drei Männer mit Gewehren wechselten Blicke, dann befolgten sie den Befehl und änderten die Taktik. Sie feuerten Salven ab, sodass zahllose kleine Krater aus den Statuen platzten und Splitter umherflogen. Der messerscharfe Metallhuf wurde von einem der stampfenden Beine abgesprengt, doch der schartige Stumpf war nicht weniger gefährlich als der Huf.
    Komosa zog eine große Pistole, während die anderen zum Eingang zurückwichen. »Wo sind die Schwachstellen?«, erkundigte er sich über Funk. »Wie können wir sie aufhalten?«
    Auch Sophia zog ihre Waffe und hielt sie Nina an den Kopf. »Also? Antworte ihm! Wie hat Herkules die Rösser getötet?«
    »Er hat sie nicht getötet …«, setzte Nina an, wurde jedoch von einem Schrei aus der Kammer unterbrochen.
    Eine Kugel war von einer Statue abgeprallt und hatte Bertillon am rechten Oberschenkel getroffen. Er lag blutend am Boden. Einer der anderen Männer versuchte ihn wegzuziehen, sprang aber zurück, als ein Splitter sein Gesicht streifte. Als er sich wieder gefasst hatte, hatten die Pferde den gestürzten Bertillon erreicht …
    Er schrie erneut, doch sein gequältes Geheul brach gleich wieder ab, da die stampfenden Hufe über ihn hinwegtrampelten und ihn zerfetzten. Die Statuen färbten sich rot von Blut.
    Nina wandte entsetzt den Blick ab, und selbst Chase war angewidert. Fleischfetzen flogen umher und klatschten vor den verbliebenen drei Männern auf den Boden.
    Sophia zielte auf Chase. »Wie hat er die Pferde aufgehalten?«, schrie sie Nina an. »In der anderen VersionderLegende? Sag’s mir, oder Eddie stirbt!«
    Nina warf Chase einen verzweifelten Blick zu, dann fügte sie sich. »Er hat Diomedes erschlagen und an seine eigenen Pferde verfüttert. Als sie gesättigt waren, beruhigten sie sich, und Herkules konnte sie bändigen!«
    Sophia wandte sich zum Eingang, wo Komosa und die anderen beiden Männer mit dem Rücken zum Fallgitter standen – die Pferde waren nur noch fünf Meter von ihnen entfernt und rückten stetig näher. »Joe! Der Mechanismus ist im Maul – Sie müssen das Pferd mit irgendetwas

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