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Das Grab des Herkules

Titel: Das Grab des Herkules Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andy McDermott
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in Botswana Atombomben gebaut, die er an Terroristen weiterverkaufen wollte. Sophia hat ihn getötet, damit sie Corvus heiraten und er seine eigene kleine nuklearbewaffnete Fantasieinsel bauen konnte … aber dann hat sie ihn ebenfalls erschossen!«
    »Und jetzt verfügt sie über eine Atombombe«, fuhr Chase fort. »Das Problem ist nur: Wir wissen nicht, wohin sie sie gebracht hat und was sie damit anfangen will.«
    »Es geht um die Finanzmärkte«, sagte Nina. »Deshalb hatte Corvus es auch auf das Grab des Herkules abgesehen, denn er wollte die Schätze dort als Sicherheit verwenden. Sophia verfolgt wahrscheinlich ähnliche Absichten – aber aus einem anderen Motiv heraus.«
    »Das Grab des Herkules, wie?« Alderley schürzte skeptisch die Lippen. »Meinen Sie den griechischen Gott?«
    »Also, genau genommen war er nur ein Halbgott, der erst nach seinem Tod göttlichen Status erlangt hat …«
    »Ich glaube, er möchte keine Geschichtsvorlesung hören«, sagte Chase und legte Nina die Hand auf den Arm.
    Alderley tippte sich ans Kinn. »Das alles klingt, äh, ziemlich verrückt. Eine Uranmine? Atombomben? Alte Gräber? Herkules?« Er wandte sich Chase zu. »Und Sie wollen behaupten, Ihre Exfrau stünde hinter alldem?«
    »Mac hat uns geglaubt«, sagte Chase fest. »Er wollte den MI6 veranlassen, das mit der Uranmine zu überprüfen.«
    »Schade, dass er das momentan nicht bestätigen kann. Aber vielleicht kommt Ihnen das ja auch ganz gelegen.« Die rechte Hand des MI6-Agenten wanderte wieder in Richtung seines Waffenhalfters.
    »Wenn er uns nicht geglaubt hätte, hätte er uns nicht aus Afrika rausgeschafft«, sagte Nina. »Und er hätte Eddie nicht die Dokumente beschafft, die er brauchte, um in die Schweiz einzureisen. Ich nehme an, wenigstens das lässt sich nachprüfen.«
    Ohne Chase aus den Augen zu lassen, antwortete Alderley achselzuckend: »Tja, so war es wohl. Und einige Leute müssen ihm noch einen Gefallen schuldig gewesen sein, sonst wäre es nicht so schnell gegangen …«
    »Mac hat uns vertraut«, sagte Nina eindringlich. »Und wenn Sie uns ebenfalls vertrauen würden, hätten wir eine Chance, Sophia von ihrem Vorhaben abzuhalten. Und zwar bevor sie die Atombombe zündet.«
    Alderley wirkte unentschlossen, aber auch erschöpft. »Ihr Wort steht gegen ihres«, sagte er. »Und um ehrlich zu sein, erscheint sie mir wesentlich glaubwürdiger als Sie beide. Lady Sophia hat einen Adelstitel, sie gehört zum Establishment – und Sie beide werden wegen Mordes gesucht!«
    »Ein Titel schützt nicht davor, kriminell zu werden«, rief Chase ihm in Erinnerung. »Es gibt eine ganze Reihe von Lords, die im Knast gelandet sind.«
    »Selbst wenn ich Ihnen glauben würde, und da möchte ich mich nicht festlegen, wüsste ich trotzdem nicht, was ich tun könnte. Wenn ich den MI6 informiere, dass Sie hier sind, wird man mich anweisen, Sie beide festzunehmen.«
    »Dann informieren Sie den Geheimdienst eben nicht«, erwiderte Chase. »Sagen Sie einfach, Sie hätten etwas herausgefunden und der MI6 soll nachforschen, was Sophia in Botswana und der Schweiz getrieben hat.«
    »Wenn ich das tue, muss ich denen sagen, woher ich das weiß«, beharrte Alderley, »und sobald ich das tue, bekomme ich Befehl, Sie festzunehmen, und wir sind wieder zurück auf Anfang!«
    »Irgendwie müssen Sie uns doch helfen können«, sagte Nina.
    »Dazu bräuchte ich Beweise, dass Sie die Wahrheit sagen.«
    Chase schnaubte. »Ein großer qualmender Krater reicht Ihnen wohl nicht, was?«
    »Wenn auf dessen Grund keine Atombombe liegt, nein. Nur deshalb, weil Mac Ihnen geglaubt hat, heißt das noch lange nicht, dass Ihnen jemand anders Glauben schenken wird, und bislang habe ich von Ihnen nichts weiter gehört als unbewiesene Anschuldigungen.«
    »Und wenn wir Ihnen den Beweis liefern würden?«, sagte Nina nachdenklich.
    Alderley lehnte sich zurück. »In Anbetracht Ihres derzeitigen Mangels an Glaubwürdigkeit müsste ich dem MI6 schon eine Atombombe mit den Fingerabdrücken seiner Exfrau vorweisen, und zwar mit einer hübschen Schleife drumherum.«
    »Wir beschaffen sie Ihnen«, sagte Nina optimistisch.
    Chase sah sie fragend an. »Ach ja?«
    »Okay, vielleicht nicht gerade mit Schleife. Aber wenn wir Sophia finden, haben wir auch die Bombe. Und wenn wir die Bombe finden, wird Mr. Alderley tun, was in seinen Kräften steht.«
    »Wie wird sie reisen?«, fragte Alderley.
    »Mit einem von Corvus’ Privatjets.«
    Er nickte. »Dann sollte sie

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