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Das Grab des Herkules

Titel: Das Grab des Herkules Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andy McDermott
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leicht aufzuspüren sein.«
    Nina deutete auf den Computer. »Bitte sehr.«
    »Sie ist in der Luft«, verkündete Alderley ein paar Minuten später. »Vor einer Stunde gestartet.«
    »Wohin fliegt sie?«, fragte Chase.
    »Dem Flugplan zufolge … nach Marsh Harbour. Auf den Bahamas.«
    »Die Bahamas?« Chase merkte auf. »Dort hat Corvus die Technik für seine geplante Unterwasserstadt getestet.«
    Alderley sah wieder im Computer nach. »Fast alle seiner Handelsschiffe laufen unter der Flagge der Bahamas.« Weiteres Herumgeklicke. »Und aus Steuergründen hat er dort auch seinen ersten Wohnsitz.«
    »Wenn er dort zu Hause war, wäre das für Sophia ein Grund, zu den Bahamas zu fliegen«, sagte Chase. »Sie rechnet bestimmt nicht damit, uns jemals wiederzusehen. Wenn wir sie dort stellen könnten …«
    »Können Sie uns zu den Bahamas fliegen?«, wandte Nina sich an Alderley.
    Er blinzelte verwirrt, dann richtete er sich auf. »Äh, wie war das? Ist das Ihr Ernst?«
    »Sie wollte Mac umbringen«, rief Chase ihm in Erinnerung. »Und das wäre ihr auch fast gelungen.«
    Alderley streichelte seinen Schnurrbart und überlegte. »Wenn es nicht um Mac ginge, würde ich nicht mal dran denken«, sagte er schließlich. »Aber ich werde sehen, was ich tun kann. Allerdings kann ich nichts versprechen.«
    »Also Mac hat es geschafft, mir binnen einer knappen Stunde einen gefälschten Pass, Flugtickets und einen Haufen Bargeld zu besorgen, dabei ist er nicht mal mehr Vollzeitmitarbeiter beim MI6, sondern nur Berater.«
    »Schon verstanden«, sagte Alderley ein wenig gequält. »Aber dafür sind Sie mir was schuldig, Chase. Und falls es schiefgeht, werde ich sagen, Sie hätten mich gezwungen. Und ich schätze, man wird eher mir Glauben schenken als den Leuten, die den botswanischen Handelsminister ermordet haben.«
    »Das waren wir nicht!«, stöhnte Nina.
    Chase zuckte mit den Schultern. »Regeln Sie das, dann besorge ich Ihnen in Zukunft alle Ersatzteile für Ihren Ford Capri, die Sie brauchen.«
    Alderley lächelte. »Darauf komme ich vielleicht noch zurück, Chase. Die sind richtig teuer geworden … Na schön, ich werde sehen, was ich tun kann. Aber Sie können auf jeden Fall erst morgen fliegen, deshalb müssen Sie hier übernachten. Übrigens ist das Sofa die einzige Schlafgelegenheit, also machen Sie es sich bequem.«
    »Sie enttäuschen mich«, sagte Chase mit einem schlitzohrigen Grinsen. »Sie wollen eine Lady auf der Couch schlafen lassen, während ihr eigenes Bett leer bleibt? Immerhin werden Sie eine ganze Weile beschäftigt sein, bis Sie alles organisiert haben.«
    Alderley kapitulierte und deutete auf die Tür an der Rückseite des Büros. »Also gut, Dr. Wilde, mein Bett steht da drinnen.«
    »Danke«, sagte Nina und erhob sich lächelnd.
    Ihr Lächeln schien ihn ein wenig zu besänftigen, doch als Chase aufstand, veränderte sich sein Gesichtsausdruck. »Und wo wollen Sie hin?«
    »Wie ich schon sagte«, erwiderte Chase grinsend, »Sie werden hier eine ganze Weile beschäftigt sein. Ich und meine Freundin müssen verlorene Zeit nachholen.« Er legte Nina die Arme um die Hüfte.
    Sie wehrte ihn ab. »Er scherzt nur«, versicherte sie dem entgeisterten Alderley.
    »Ja, genau«, sagte Chase und versuchte erneut, Nina an sich zu ziehen.
    »Also wirklich! Das ist weder ein guter Zeitpunkt noch der passende Ort.«
    »Es könnte gar keinen besseren Zeitpunkt geben!«
    »Eddie! Außerdem wird Mr. Alderley vielleicht noch ein paar Auskünfte von dir brauchen.«
    »Scheiße, du hast recht«, sagte Chase und ging zum Sofa zurück, ohne Alderleys anzügliches Grinsen zu beachten. »Und wann ist der richtige Zeitpunkt, wenn ich fragen darf?«
    »Mal überlegen – wie wär’s zum Beispiel dann, wenn wir unseren Namen reingewaschen, die Bombe gefunden und Sophias wahnsinnigen Plan vereitelt haben?«
    Chase ließ die Fingerknöchel knacken und grinste wölfisch. »Immer gut, wenn man einen Anreiz hat.«
    »Ach, übrigens«, sagte sie, »hast du auf den Bahamas auch wieder irgendwelche Freundinnen, die uns helfen können?«
    »Ich habe dort einen Freund «, antwortete er. »Und den möchte ich lieber nicht im Minirock sehen …«

26
Bahamas
    M att Trulli lehnte sich auf dem Barhocker zurück und musterte Chase und Nina unsicher. »Dann … wollt ihr mir also weismachen, mein Milliardärsboss wäre in Wirklichkeit komplett durchgeknallt?«
    Chase nickte. »Ich fürchte ja«, sagte Nina.
    »Äh, was?«, sagte Trulli

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