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Das Grab des Herkules

Titel: Das Grab des Herkules Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andy McDermott
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eilig wie geheißen. Das Zischen des Dampfes erstarb, die Vibrationen legten sich. Es wurde still in der Wobblebug .
    »Danke!«, keuchte Trulli. »Also, wir sind zum Stillstand gekommen, und wir sind mehr oder weniger heil geblieben. Das ist doch schon mal was.« Mit schmerzgequältem Blick checkte er die beschädigten Instrumente. »Aber ich glaube, das Boot wird nicht viel weiter fahren können. Beide Einlässe sind kaputt, und wir haben fast keinen Strom mehr.«
    »Wie schlimm ist deine Verletzung?«, fragte Nina.
    Trulli verzog das Gesicht. »Ich werd eine Zeitlang nicht mehr Tennis spielen können. Im Moment halte ich es aber noch aus. Jetzt muss ich zuallererst herausfinden, wo wir sind. Ich nehme eine GPS-Peilung vor. Siehst du den Hebel da oben?« Er zeigte an die Kabinendecke. Nina nickte. »Zieh ihn runter. Dann werden die Ballasttanks abgeblasen, und wir tauchen auf.«
    Nina machte sich auf das Schlimmste gefasst, dann zog sie am Hebel. Das U-Boot erbebte, als das Wasser von komprimierter Luft aus den Tanks gepresst wurde. Kurz darauf machte sich eine neue Schaukelbewegung bemerkbar – die Dünung des Atlantiks.
    Die starken Schmerzen in seiner Brust lähmten einen Arm, und so hackte Trulli einhändig und unbeholfen auf die Tastatur ein. »Okay, das GPS-Signal kommt rein … ich hab’s. Wow, wir sind gar nicht so weit weg.«
    Auf dem Monitor wurde eine Karte angezeigt. »Wo genau sind wir?«, fragte Nina.
    »Vor der Küste von Maryland. Etwa zweihundertneunzig Kilometer von New York entfernt.«
    »Und wo befindet sich die Ocean Emperor ?«
    »Mal sehen, ob ich eine Satellitenverbindung kriege. Wir haben hier nämlich keinen WLAN-Zugang …«
    Nina wartete ungeduldig darauf, dass der Rechner Verbindung zu Corvus’ Netzwerk aufnahm und Trulli sich einloggte. Im Vergleich zu seinem Bürocomputer war die Satellitenverbindung quälend langsam.
    »Geschafft!«, sagte Trulli schließlich. Auf dem Monitor wurde die Position der Ocean Emperor von einem gelben Dreieck angezeigt. »Die Yacht befindet sich etwa vier Kilometer hinter uns, etwas weiter von der Küste entfernt. Sie hat noch immer den gleichen Kurs und macht unverändert dreiundzwanzig Knoten.«
    »Können wir sie erreichen?«
    »Wenn die Jetpumpen nicht völlig im Arsch sind, dann ja. Wenn wir uns beeilen.« Er deutete auf eine bestimmte Anzeige. »Die Batterien sind fast leer. Der Saft reicht vielleicht noch zehn Minuten. Aber du musst mir helfen, das Boot zu steuern. Einhändig schaffe ich das nicht.«
    Nina starrte das Dreieck auf der Karte an, das der Markierung, welche die Position des U-Bootes markierte, so nah war. Eddie …
    Sie biss entschlossen die Zähne zusammen. »Was soll ich tun?«

29
    S ophia stand auf der Brücke der Ocean Emperor und schaute aufs Meer hinaus. Die Beleuchtung war auf Nachtbetrieb gedimmt, doch es gab ohnehin nur wenig zu sehen. Das Schiff war fast fünfzig Kilometer von der Küste entfernt, und man sah nur den tiefschwarzen Atlantik und den Sternenhimmel, der sich darüber wölbte.
    Sie wandte sich dem neben ihr stehenden Captain Lenard zu. Die normalerweise vierzigköpfige Besatzung war für diese letzte Fahrt auf eine Rumpfmannschaft von fünf Leuten reduziert worden, die kurz nach Erreichen von Manhattan mit dem hinter der Brücke auf dem Helipad wartenden Kipprotor evakuiert werden würden. »Und es ist nicht wieder aufgetaucht?«
    »Nein, Ma’am«, antwortete Lenard, ein Franzose, mit kaltem Blick. »Was immer es war, es scheint jetzt weg zu sein.«
    Sophia blickte misstrauisch auf den Radarschirm, dann sah sie wieder aus dem breiten Fenster. Ein paar Minuten zuvor war auf dem Radarschirm ein unmittelbar auf dem Kurs der Ocean Emperor liegendes Signal aufgetaucht und gleich wieder verschwunden. Das Objekt war zu groß gewesen, als dass es sich um Treibgut hätte handeln können, und in Anbetracht des Ziels der Yacht musste alles Ungewöhnliche als potenzielle Bedrohung betrachtet werden.
    Wenn es ein Boot gewesen wäre, hätte es auf dem Radarschirm noch zu sehen sein müssen, und Lenard hatte die Möglichkeit, dass es sich um das Periskop eines U-Bootes handelte, bereits ausgeschlossen …
    »Geben Sie mir unverzüglich Bescheid, falls das Objekt erneut auftaucht. Ich bin in meiner Kabine«, befahl Sophia schließlich.
    »Jawohl, Ma’am.« Als Sophia dem im Hintergrund wartenden Komosa bedeutete, er solle ihr folgen, bedachte Lenard den Hünen mit einem eifersüchtigen Blick, dann konzentrierte er sich

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