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Das Grab - Roman

Das Grab - Roman

Titel: Das Grab - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Laymon
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sie das Bewusstsein wiedererlangt.
    Das wird sie, beruhigte sich Vicki. Ganz bestimmt.
    Sie darf nicht sterben.
    Meine Schuld. Es ist alles meine Schuld.
    Himmel, Ace. Bitte .
    Vicki sprang auf, als die Tür des Sprechzimmers aufschwang. Die Krankenschwester kam herein.
    »Wie geht es ihr?«
    »Tut mir leid, das weiß ich nicht.«
    Vicki nickte. »Keine Neuigkeiten sind gute Neuigkeiten. «
    »Ich hab nicht gesagt, dass ich keine Neuigkeiten habe. Etwas hat sich doch getan. Ich dachte, Sie sollten es wissen. Wir haben soeben aus dem OP Bescheid bekommen, Dr. Goldstein zu rufen. Er ist unser Oberarzt in der kosmetischen Chirurgie.«
    Vicki starrte die Krankenschwester an.
    Ein kosmetischer Chirurg!
    Für Aces Skalp?
    Sie würden keinen Schönheitschirurgen hinzuziehen, wenn …
    »Gott sei Dank«, murmelte sie.
    »Er ist bereits unterwegs.«
    Vicki sank auf den Stuhl zurück.
    »Ich weiß nicht, wie lange sie noch da drin sein werden, aber wir können davon ausgehen, dass Ihre Freundin in einem stabilen Zustand ist. Möchten Sie nicht nach Hause fahren, sich waschen und ein bisschen zur Ruhe kommen? Sie haben Schreckliches durchgemacht. Sie müssen völlig fertig sein. Und es wird sicher noch Stunden dauern, bis Sie sie besuchen können. Warum rufen Sie gegen neun oder zehn nicht einfach an, und wir sagen Ihnen, wann Sie Ihre Freundin sehen können. Versprochen. Hier die ganze Zeit rumzusitzen … Sie werden sich viel besser fühlen, wenn Sie nach Hause fahren und ein paar Stunden schlafen.«
    Vicki nickte. »Ja«, murmelte sie.
    Ace … Sie wird es überleben.
    Die entsetzliche Beklemmung in Vickis Brust schien sich zu lösen wie schmelzendes Eis. Wärme durchströmte ihren Körper, besänftigend, entspannend und lindernd.
    Ace.
    Du hast es geschafft, Ace. Du hast es geschafft.
     
    Vicki fuhr durch die warme Nacht in Richtung Ellsworth, obwohl sie nicht sicher war, wohin sie sich wenden würde, wenn sie dort ankam.
    Sie wusste, wo sie hingehen wollte .
    Zu Jack.
    Doch so, wie sie aussah, von oben bis unten mit getrocknetem Blut besudelt, konnte sie nicht bei ihm auftauchen.
    Vielleicht sollte sie zuerst zu Aces Haus fahren, sich duschen und frische Klamotten anziehen.
    Unmöglich. Ich kann nicht durch diese Küche gehen.
    Außerdem wäre es dumm, Aces Haus allein zu betreten. Denn sie wusste nicht mit Gewissheit, ob Melvin festgenommen worden war. Wahrscheinlich saß er jetzt im Gefängnis, aber was, wenn nicht? Was, wenn sie das Haus betrat, und er war dort und wartete auf sie … mit einem Messer?
    Sie überlegte, ob sie umdrehen und zum Haus ihrer Eltern fahren sollte. Sie hielten ihr Zimmer immer für sie bereit, und ein paar Sachen zum Anziehen waren auch dort. Sie könnte duschen, ein paar Stunden schlafen und dann zum Krankenhaus zurückfahren, das nicht weiter als fünf Minuten vom Haus ihrer Eltern entfernt war.
    Aber sie würde ihnen alles erklären müssen. Sie fühlte sich dem jetzt nicht gewachsen. Und weshalb sie mit alldem beunruhigen? Sie würden ganz krank vor Sorge sein, wenn sie es erfuhren. Ich sollte ihnen das so lange wie möglich ersparen, dachte sie. Wenn alles vorbei ist … wirklich vorbei ist, wenn Ace ganz sicher auf dem Weg der Besserung ist, wenn Melvin endgültig und definitiv hinter Gittern sitzt, ist immer noch Zeit, es ihnen zu sagen.
    Ich besuche sie morgen … heute, korrigierte sie sich. Es ist schon seit Stunden Mittwoch. Ich besuche sie heute Nachmittag oder heute Abend. Das ist früh genug. Bis dahin erspare ich ihnen den Schreck.
    Sie parkte den Mustang vor Jacks Haus. Als sie sich nach vorn beugte, um auszusteigen, spürte sie, wie sich ihre Bluse vom Polster schälte.
    Jack, alter Freund, mach dich auf was gefasst.
    Als sie ausstieg, zitterten ihre Beine. Sie hielt sich an der offenen Tür fest, um nicht zusammenzusacken. Der Schlafmangel, die Anspannung, der Kraftakt, Ace auf dem Rücken zum Wagen zu tragen, die Erleichterung, die sie während der letzten halben Stunde gefühlt hatte, forderten ihren Tribut. Die Krankenschwester hatte Recht gehabt. Sie war »völlig fertig«. Nicht nur ihre Arme, ihre Beine und ihr Rücken schmerzten, sie fühlte auch eine tiefe Müdigkeit, die sie bis ins Mark durchdrang.
    Sie holte tief Luft. Sogar ihre Lungen fühlten sich schwer und müde an.
    Es ist fast vorbei, tröstete sie sich.
    Sie warf die Tür zu, schlurfte um die Motorhaube des Wagens herum, stöhnte auf, als sie über die Bordsteinkante stieg, und steuerte auf Jacks

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