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Das Grab - Roman

Das Grab - Roman

Titel: Das Grab - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Laymon
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Raines’ Regeln«, sagte Randisi.
    »Wir kontaktieren ihn umgehend. Und falls er uns irgendwelche … ähh … Schwierigkeiten macht, werden wir …«
    »Da ist noch etwas«, sagte Vicki. »Falls er Ihnen nicht glauben will: Dobbs hat seine Schuhe in der Küche liegen lassen. Ich weiß, dass es seine sind. Ich habe gesehen, dass er sie in seiner Tankstelle anhatte. Sie haben Ölflecken an den Sohlen.«
    »Wir sorgen dafür, dass Raines ihn festnimmt«, sagte Randisi.
    »Und wenn er uns mit irgendwelchen Ausflüchten kommt, machen wir es selber.«
    Vicki sah die beiden Männer an. »Ich bin Ihnen wirklich … vielen Dank. Sie sind klasse. Ich dachte schon, alle Cops wären Arschlöcher.«
    Gorman wurde rot. Ein wenig.
    Melvin war in seinem Laboratorium im Keller, als Patricia vom oberen Treppenabsatz herabrief: »Sie kommen. Sie sind gerade ausgestiegen.«
    »Wie viele?«, fragte er.
    »Zwei.«
    Melvin stieg, den Blick nach oben auf Patricia gerichtet, langsam die Treppe hinauf. Sie hatte eines seiner schreiend bunten Hawaiihemden an und sonst nichts. Das Hemd klaffte in der Mitte über ihren Schenkeln auseinander, und er konnte den Ansatz ihres blonden Schamhaars sehen. Über dem einzigen vor ihrem Bauch geschlossenen Knopf stand das Hemd so weit offen, dass die Seiten ihrer Brüste zu sehen waren.
    Sie sah perfekt aus. Melvin hatte sie dem Anlass entsprechend eingekleidet.
    Als er den Treppenabsatz erreichte, schrillte die Türklingel.
    »Bist du bereit?«, fragte er.
    Patricia nickte. In ihren Augen lag Angst.
    Er küsste sie sanft auf den Mund. »Hey, mach dir keine Sorgen.«
    »Ich will dich nicht verlieren, Melvin.«
    »Das wird nicht passieren. Tu einfach, was ich dir gesagt habe.«
    Es klingelte erneut. Patricia drehte sich um. Melvin folgte ihr und bewunderte, wie das weite, seidig glänzende Hemd über den schaukelnden Rundungen ihres Hinterns schimmerte.
    »Ich hoffe nur, dass die Cops keine Schwuchteln sind«, sagte er.
    Patricia sah sich zu ihm um und lächelte.
    Die Klingel schrillte erneut.
    Melvin presste sich mit dem Rücken gegen die Wand neben der Haustür. Wenn die Tür aufschwang, würde sie ihn verdecken. Patricia hakte die Sicherheitskette los und sah ihn an.
    Melvin nickte.
    Sie zog die Tür nur eine Handspanne weit auf und spähte durch den Spalt. »Ja?«, fragte sie.
    »Entschuldigen Sie, dass wir so früh stören, aber … Ist dies das Haus von Melvin Dobbs?«
    »Ja.«
    »Ich bin Chief Raines vom Ellsworth Police Department. Das hier ist Sergeant Woodman.«
    Der Chief höchstpersönlich, dachte Melvin. Und er klang reichlich nervös. Wahrscheinlich hatte er schon lange nicht mehr das Vergnügen eines solchen Anblicks gehabt. Wusste der Chief, dass er der Krankenschwester Patricia Gordon gegenüberstand, die wegen des Mordes an Pollock gesucht wurde?
    »Ist Mr. Dobbs zu Hause?«, fragte Raines.
    »Ja. Er ist oben. Wollen Sie nicht reinkommen?« Patricia zog am Knauf, so dass die Tür langsam aufschwang, und trat ein paar Schritte zurück. Die Tür schwang auf Melvin zu. Sie versperrte ihm die Sicht auf die Männer, doch er sah Patricia.
    Sie ging noch immer rückwärts auf die Treppe zu. Das Hemd bebte über ihren Brüsten. Der Spalt unterhalb des Knopfs schien breiter als zuvor. Ihr Haar glänzte im Schein der Lampe. Ihre Schenkel schimmerten weiß.
    Melvin grinste.
    Er hörte, wie die Männer über die Schwelle traten. Eine Schulter und ein linker Arm kamen in Sicht.
    »Ich rufe ihn runter«, sagte Patricia und blieb am Fuß der Treppe stehen.
    »Vielen Dank.«
    Sie wirbelte herum. Durch die abrupte Bewegung schwang der Hemdsaum nach oben und erlaubte einen flüchtigen Blick auf ihren Hintern.
    Melvin hörte, wie einer der Männer leise die Luft ausstieß.
    »Melvin!«, rief sie die Treppe hinauf. »Hier sind zwei Gentlemen, die dich sprechen wollen.« Sie wartete einen Augenblick. »Melvin?«, rief sie erneut. Sie drehte sich zu den Männern um, schüttelte den Kopf und verdrehte die Augen. »Er schläft noch. Soll ich raufgehen und ihn wecken?«
    »Ich begleite Sie«, sagte Raines. »Woodman, Sie warten …«
    Patricia wirbelte herum und rannte, zwei Stufen auf einmal nehmend, die Treppe hinauf. Der Saum ihres Hemds hüpfte.
    Beide Cops stürmten hinter ihr her.
    »Melvin!«, schrie sie. »Bullen! Hau ab!«
    Melvin trat hinter der Tür hervor.
    »Stehen bleiben!«, brüllte Raines, zog seinen Revolver und richtete ihn auf sie.
    Patricia blieb stehen. Sie drehte sich um. Sie hatte, als

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