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Das Grab - Roman

Das Grab - Roman

Titel: Das Grab - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Laymon
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Gorman und Detective Randisi.«
    Vicki wischte sich mit dem Handrücken die Augen trocken. Sie sah die beiden Männer an.
    »Wir würden Ihnen gern ein paar Fragen stellen über …«, sagte Randisi, der mit dem Kraushaar.
    »Es war Melvin Dobbs. Er hat es getan.«
    »Dobbs?«, fragte Gorman. » Der Melvin Dobbs? Der Psychopath? Der Typ, den sie in die Klapse gesteckt haben, weil er versucht hat, die tote Cheerleaderin mit einem Überbrückungskabel wieder zum Leben zu erwecken? Wann war das nochmal? Vor zehn, fünfzehn Jahren?«
    »Genau der«, sagte Vicki.
    Randisi sah die Krankenschwester an. Mit einem Nicken wandte sie sich ab und verließ den Raum.
    »Waren Sie dabei, als der Überfall passierte?«, fragte er.
    »Nein. Melvin war schon weg, als ich kam. Ich glaube zumindest, dass er weg war. Ich hab nicht nachgesehen. Ich hab nur Ace – Alice – gepackt und sie so schnell ich konnte von da weggeschleppt.«
    »Und wie kommen Sie darauf, dass es dieser verrückte Dobbs war?«
    »Es kann niemand anderer gewesen sein. Er ist wegen mir zu Aces Haus gefahren. Warum, weiß ich nicht. Vielleicht, weil er mich sehen oder mit mir reden wollte, und vielleicht wollte Ace ihn nicht reinlassen. Er dachte vermutlich, ich sei zu Hause. Ich war zuvor mit ihm aus und hab ihm gesagt, ich würde nach Hause fahren. Vielleicht wollte er mich umbringen oder … entführen oder so was. Ich weiß es nicht.«
    »Hatten Sie Streit mit ihm?«, fragte Randisi.
    »Ich hatte ihn zum Essen eingeladen. Ich … ich hab ihn geködert. Ich hab ihn dazu gebracht, den Mord an Dexter Pollock zu gestehen.«
    Die beiden Cops sahen einander an.
    »Ich weiß«, sagte Vicki. »Alle glauben, diese Krankenschwester hat es getan. Patricia Gordon. Aber Melvin hat sie dazu gebracht, es zu tun.«
    »Wie hat er das angestellt?«
    Beinahe hätte Vicki ihnen von der Hypnose erzählt. Und dass sie vermutete, dass er auch Charlie Gaines mit Hypnose dazu gebracht hatte, sie zu seiner Partnerin zu machen, und dann Charlies Unfall inszeniert hatte. Doch sie bremste sich gerade noch rechtzeitig. Das klang zu verrückt. Sie würden es ihr wahrscheinlich nicht abkaufen. Ihre Glaubwürdigkeit würde erheblich abnehmen. »Ich weiß nicht, wie«, erwiderte sie. »Das wollte er mir nicht sagen. Aber er hat zugegeben, dass er sie dazu gebracht hat, Pollock umzubringen. Kurz bevor ich ging. Er wurde wahrscheinlich nervös und bekam Angst, ich würde ihn verraten, und fuhr deshalb zu Aces Haus, weil er dachte, ich sei dort.«
    »Und wo waren Sie?«, erkundigte sich Randisi.
    »Bei einem Freund. Jack Randolph. In seinem Haus.«
    »Sie waren also mit Dobbs essen, haben ihn dazu gebracht, den Mord an Pollock zu gestehen und sind dann direkt zum Haus dieses Randolph gefahren. Warum zu Randolph? Warum nicht zur Polizei?«
    »Gute Frage«, murmelte sie.
    »Inwiefern?«
    »Ich habe der Polizei von Ellsworth meinen Verdacht, dass Dobbs Pollock umgebracht hat, bereits mitgeteilt. Sie haben sich benommen, als sei ich neben der Spur. Eine Wichtigtuerin.« Sie suchte Randisis Blick. »Was ich nicht bin.«
    »Sie wirken auf mich nicht so, als wären Sie neben der Spur«, sagte Gorman.
    »Wem in Ellsworth haben Sie Ihre Vermutung mitgeteilt? «, fragte Randisi.
    »Joey Milbourne. Und er hat sie an Raines weitergegeben. Ich nehme an, die beiden haben sich halb totgelacht. «
    Gorman brummte etwas vor sich hin. Es klang wie »Arschlöcher«, doch Vicki war sich nicht sicher.
    »Sie dachten also«, fuhr Randisi fort, »es hätte keinen Sinn, Raines mitzuteilen, was Sie erfahren haben. Weil er ohnehin nichts unternehmen würde.«
    »Genau. Der Mann, bei dem ich war, Jack Randolph, ist Anwalt. Wir haben über die Situation gesprochen. Er wollte bis zum Morgen warten und dann selbst zu Raines gehen. Hätte Raines auch ihn auflaufen lassen, hätte er mit einem Freund von der Bezirksstaatsanwaltschaft gesprochen. Wie auch immer, wir wollten dafür sorgen, dass sich jemand der Sache annimmt.«
    »Daran führt kein Weg mehr vorbei«, knurrte Gorman. »Wo wohnt dieser Dobbs?«
    »In Ellsworth. Sein Haus ist in der … Elm Street, glaube ich.«
    Gorman verzog verdrossen das Gesicht. »Das ist innerhalb der Stadtgrenze«, sagte er zu Randisi.
    »Wo fand der Überfall statt?«
    »Aces Haus liegt an der Third.«
    »Verdammt.« Gorman schüttelte den Kopf.
    »Was ist?«, fragte Vicki.
    »Wir sind vom Blayton Police Department. Wir sind für Ellsworth nicht zuständig.«
    »Deshalb läuft das Spiel nach

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