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Das Grab - Roman

Das Grab - Roman

Titel: Das Grab - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Laymon
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reserviere einen Tisch. Acht Uhr?«
    »Prima.«
    Sie kritzelte Aces Adresse und Telefonnummer auf einen Rezeptblock, riss das Blatt ab und reichte es ihm. »Können Sie das lesen?«
    »Für eine Ärztin haben Sie eine ziemlich schöne Schrift.«
    »Ich bin noch neu in dem Metier.« Sie sah auf den Partnerschaftsvertrag.
    »Das hat keine Eile«, sagte Jack. »Sie sollten sich Zeit nehmen und ihn genau durchlesen, bevor Sie unterschreiben. Geben Sie Dr. Gaines ein Exemplar, bevor Sie gehen, und behalten Sie eine Kopie für sich.«
    »Okay.«
    »Ich hole Sie dann gegen Viertel vor acht ab?«
    Vicki nickte. Jack ging rückwärts zur Tür, mit einem Grinsen und einem Ausdruck auf dem Gesicht, als könnte er sein Glück nicht fassen. »Also dann bis nachher«, sagte er.
    »Bis nachher.«
    Er ging hinaus.

Kapitel Achtzehn
    Melvin und Patricia saßen im Wohnzimmer und sahen fern, als die Türklingel schrillte. Die Uhr auf dem Videorecorder zeigte 9:01. »Das nenn ich pünktlich«, sagte Melvin. »Bleib hier.«
    Patricia blieb auf der Couch sitzen, sah ihm jedoch über die Schulter nach, als er zur Tür ging. Er spähte durch den Spion. »Ist alles in Ordnung«, sagte er ihr. Dann öffnete er die Tür.
    Und taumelte zurück, als Dr. Gaines über die Schwelle stürzte und die Arme um Melvin schlang.
    »Hey, hey, lass das«, brummte er und tätschelte dem Mann den Rücken.
    Charlie presste ihn fest an sich.
    »Was soll das? Lass mich los.«
    Charlie ließ ihn los. Melvin schloss die Tür und sperrte ab. Als er sich umdrehte, wischte sich der Arzt Tränen aus den Augen.
    »Was ist los?«
    »Nichts. Ich bin okay. Sie schicken mich nicht wieder weg, oder?«
    »Kommt drauf an.«
    »Ich hab alles so gemacht, wie Sie es gesagt haben.«
    Er nahm Charlie beim Arm und ging mit ihm zur Couch. Charlie setzte sich in die Mitte. Als Melvin sich neben ihn setzte, hastete Patricia um die beiden Männer herum und zwängte sich zwischen Armlehne und Melvin. Sie legte einen Arm auf seine Schultern. Melvin ließ eine Hand über ihren nackten Schenkel nach oben unter den Saum des viel zu großen blauen Uniformhemds gleiten, in dem sie Pollocks Wohnung verlassen hatte. »Charlie und ich haben was zu bereden. Sitz still.«
    Obwohl sie bekümmert die Augen senkte, nickte sie.
    Melvin zog seine Hand unter ihrem Hemd hervor und wandte sich Charlie zu. Patricia grapschte nach seiner Hand und hielt sie fest. »Lass los«, sagte er mit barscher Stimme.
    Sie zog einen Schmollmund und ließ seine Hand los.
    Er sah Charlie an und stellte fest, dass der Doktor Patricia feindselig anstarrte. »Hast du darauf geachtet, dass dir keiner gefolgt ist?«
    »Ich war sehr vorsichtig.«
    »Gut. Gab es irgendwelche Probleme?«
    »Nein, keine Probleme.«
    »Vicki hat kein Theater darum gemacht, dass du ihr die Partnerschaft angeboten hast?«
    »Sie nahm an, ich wäre krank.«
    »Scheiße, du bist nicht krank, du bist tot.«
    Charlie lachte. »Wenn das der Tod ist, weiß ich nicht, wovor ich all die Jahre solche Angst hatte.«
    »Sie hat den Vertrag unterschrieben?«
    »Natürlich hat sie das.«
    »Wo hast du ihn aufbewahrt?«
    »Dort, wo Sie es mir gesagt haben.«
    »In der obersten Schublade deines Schreibtischs?«
    »Ja.«
    »Und das mit dem Darlehen hast du auch geregelt?«
    »Ja. Sie hat versucht, es mir auszureden, aber ich hab ihr genau das gesagt, was Sie mir aufgetragen haben, und sie hat es schließlich akzeptiert.«
    »Wie hoch war das Darlehen?«
    »Fünfundzwanzigtausend Dollar.«
    Von mir wollte sie nicht mal einen Wagen annehmen, dachte Melvin, aber von dem alten Quacksalber lässt sie sich ohne mit der Wimper zu zucken fünfundzwanzig Riesen und eine Partnerschaft schenken.
    »Und du hast kein Wort über mich verloren, oder?«
    »Nein. Kein Wort.«
    »Was ist mit dem Anwalt? Hat er dir Schwierigkeiten gemacht?«
    »Er war okay. Er hat alles geregelt.«
    Melvin lehnte sich zurück. Mit einem Seufzen legte er eine Hand auf Charlies Knie, die andere auf Patricia Schenkel. »Ja«, sagte er, »sieht verdammt gut aus.« Dann wandte er sich Charlie zu und sagte: »Vicki war bestimmt außer sich vor Freude.«
    »Sie sah eher verwirrt und besorgt aus.«
    »Es muss für sie eine Riesenüberraschung gewesen sein. Sie wird sehr glücklich sein, wenn sie es richtig begreift. «
    »Ich weiß nicht, warum du dir die ganze Arbeit gemacht hast«, sagte Patricia.
    »Geht dich nichts an.«
    »Du hast doch mich. Ich verstehe nicht, warum …«
    »Hör auf mit deinem Gezicke,

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