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Das Grauen von Bookerhole - Ein Fantasy-Thriller (German Edition)

Das Grauen von Bookerhole - Ein Fantasy-Thriller (German Edition)

Titel: Das Grauen von Bookerhole - Ein Fantasy-Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vanessa Farmer
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auf, hetzte zum Fenster, schob die Gardine zurück und spähte hinaus. Er wirbelte herum. „Wir müssen verschwinden!“
    Cecilia erwachte wie aus einem Traum. Die Wanduhr pendelte in Richtung vier Uhr morgens. Sie war träge und müde geworden. Jetzt war sie hellwach. Ihre Sinne schwangen panisch.
    „ Polizei! Benning hat viel schneller als ich dachte herausgekriegt, wo Mom wohnt.“
    Mutter Hard sprang auf und ein Messer fiel auf die polierten Bohlen.
    „ Sie haben die Droschke gefunden. In ein paar Minuten sind sie hier oben. Wir müssen von hier weg!“, sagte Stanley.
    „ Benning? Ist das dieser dicke Konstabler, mit dem du dich gestritten hast?“ Cecilia war an seiner Seite.
    Statt einer Antwort grunzte Stanley.
    „ Ich wußte’s – du hast Unsinn gemacht, Junge ...“, jammerte Mom Hard. „Die Polizei ist hinter dir her?“
    „ Hinter uns beiden, Mom“, sagte Stanley. „Ich werde dir später erzählen, was geschehen ist, habe keine Angst. Wir haben nichts Unrechtes getan!“
    Mom Hard stemmte ihre Arme in die Hüften. „Gut, wenn du das sagst, dann ist es auch so! Also sollen diese Typen kommen. Ich werde sie verjagen.“
    „ Das wird nicht nötig sein, Mom!“ Stanley drückte seiner Mutter einen Kuß auf die Wange, rannte in den Baderaum, kam zurück und warf Cecilia den Mantel zu. „Anziehen!“, befahl er.
    Mom Hard räumte blitzschnell Geschirr und Essenreste zusammen und humpelte in Windeseile in die Küche.
    Cecilia schlüpfte in Stanleys Mantel.
    Mom Hard kam aus der Küche zurück, verstaute das Besteck in einer Schublade und wischte mit der Handfläche die Damastdecke ab. „Die Krümel fege ich später zusammen“, grinste sie. „Was habt ihr vor?“
    Stanley legte seiner Mutter den Arm um die Schulter und drückte sie an sich. „Was glaubst du wohl, wie ich als kleiner Junge heimlich in der Nacht das Haus verlassen habe?“
    „ Meinst du, das hätte ich nicht gewusst?“
    Cecilia drückte der kleinen Frau einen Schmatz auf die Wange.
    „ Ich hoffe, wir sehen uns bald wieder, Kindchen“, sagte Mom Hard.
    Stanley zog Cecilia hinter sich her in einen Nebenraum. „Mein ehemaliges Zimmer.“
    Jetzt war es ein Abstellraum. Ein alter Vogelkäfig, zwei Teppiche zusammengerollt, an die Wand gelegt und andere Utensilien, die sich im Laufe eines Lebens ansammeln.
    „ Deine Mom ist bezaubernd“, sagte Cecilia.
    Stanley nickte zur Tür hin, die sich hinter ihnen schloss. „Da hast du recht. Benning wird sich warm anziehen müssen, wenn er mit Mom spricht.“ Er entriegelte das Fenster. „Das Dach ist nicht steil. Ich bin als Junge dauernd von diesem Dach auf das nächste gesprungen. Es ist ganz leicht! Ich kenne hier jeden Winkel ... komm!“
    Im Haus pochte es an der Tür.
    Stanley schob sich durch das Fenster und reichte Cecilia seine Hand. Tatsächlich war das Dach nur schwach geneigt, allerdings waren die Ziegel feucht. Die abgelatschten Schuhe griffen gut und Cecilia hielt sich mit ihren Handflächen am Dach fest. Stanley krabbelte wie ein Käfer seitwärts.
    Er griff hinter sich und hielt sie fest. „Wir müssen springen.“ Das nächste Dach war flach, lag etwa fünf Fuß unter ihnen und war wenig mehr als drei Fuß entfernt. Stanley richtete sich hangelnd auf und sprang. Cecilia holte tief Luft und tat es ihm nach. Sie landete auf den Knien.
    „ Siehst du, ich hab’s gesagt. Es ist ganz einfach!“
    Unten auf der Straße trappelten Füße über das Pflaster. Eine Droschke rollte heran und der Kutscher bremste die Pferde. Rufe wurden laut.
    Stanley duckte sich hinter einen Mauervorsprung. „Sie werden bald merken, daß wir hier waren. Und dann sind wir hier nicht mehr sicher.“
    „ Was geschieht mit deiner Mutter?“
    Stanley lachte hart. „Pah, was will Benning der alten Dame schon antun? Sie wird sich dumm stellen und unbehelligt bleiben.“
    Hinter einer fetten Wolke stahl sich der Mond hervor und beleuchtete das Dach. Erschrocken sah Cecilia den Schatten, den sie warf.
    Stanley kniete vor einer Luke, die er zu öffnen versuchte. Vergeblich. Sie war von innen verriegelt. Er blickte auf und das verräterische Mondlicht spiegelte sich in seinem Gesicht. „Zehn Jahre lang hat niemand diese Luke versperrt, und nun ...“
    Cecilia überlegte nicht lange, zog Stanley an den Schultern zurück und zertrat mit der Ferse die Scheibe. Es klirrte ohrenbetäubend. Für eine Sekunde vergaßen sie das Atmen und verharrten regungslos. Auch unten auf der Straße erstarben alle

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