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Das Grauen von Bookerhole - Ein Fantasy-Thriller (German Edition)

Das Grauen von Bookerhole - Ein Fantasy-Thriller (German Edition)

Titel: Das Grauen von Bookerhole - Ein Fantasy-Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vanessa Farmer
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Geräusche.
    Stanleygriff durch das kaputte Fenster und öffnete die Luke. Eine Leiter führte in die Tiefe. Cecilia folgte ihm. Sie atmete schwer. Jetzt merkte sie, wie sehr sie die letzten Wochen in der Kiste geschwächt hatten. Schweiß lief ihr über den Körper und in ihren Ohren rauschte es. Stanley hingegen wirkte behände und kräftig. Er fing sie am Fuß der Leiter auf. Seine Hände fassten sie um die Hüfte. Er zog sie an sich und küsste sie.
    „ Bist du verrückt?“ Cecilia machte sich los. „Wir müssen uns beeilen.“
    Erneut küsste Stanley sie.
    Cecilia schloss ihre Augen. Es war wie in einem Traum. Und es geschah so ... schnell! Noch vor wenigen Stunden hätte sie sich diese Szenerie nicht in ihren kühnsten Träumen ausgemalt.
    Stanley schien ihre Gedanken zu lesen. Er löste sich von ihr und strich ihr mit dem Handrücken über die Wange. „Ich hoffe, wie werden bald Zeit haben, über das nachzudenken, was geschieht.“
    „ Was ist, wenn man uns schnappt?“
    „ Wir wandern ins Gefängnis.“
    Mondlicht brach sich über ihnen an den Splittern des Lukenglases und sandte zerrissene Strahlen zu ihnen hinab.
    „ Aber wir können doch nicht ewig flüchten“, sagte Cecilia.
    Plötzlich wurde es dunkel.
    Ein Schatten schob sich vor das weiße Licht.
    Stanley riß Cecilia zurück. Sie drückten sich eng an die Steine, versuchten, mit ihnen zu verschmelzen.
    „ Haben Sie etwas gefunden?“, rief jemand von oben.
    „ Das Glas ist gesplittert, Konstabler Benning! Ich glaube, ich weiß, wohin die Vögel ausgeflogen sind. Sie sind hier runter!“
    Cecilias Herz schlug ihr bis zum Hals. Himmel, man hatte sie gefunden. Sie hatten sich zu viel Zeit gelassen. Wo sollten sie jetzt noch hin?
    „ Folgen Sie den Verbrechern. Wir riegeln unterdessen die Ausgänge ab. Ich werde mich um die alte Lady kümmern. Mal sehen, ob sie ihre Holzzähne nicht doch aufmacht!“
    Dann ertönte ein Klatschen. Benning patschte sich mit dem Schlagstock auf die Handfläche.
    Ganz langsam rutschte Stanley an der Wand entlang. Der Stoff seiner Weste machte ein wischendes Geräusch. Cecilia folgte seinem Beispiel. Dann war Stanley weg. Er riss sie mit sich um die Biegung. „Bleib immer hinter mir“, zischte Stanley. „Benning scheint nicht dumm zu sein. Er hat unsere Spur schneller aufgenommen, als ich erwartete.“
    Der Gang war stockdunkel und schien unendlich lang zu sein. Dann standen sie vor einer Tür. Stanley riss sie auf und ein weiterer Gang erstreckte sich vor ihnen. „Vorsichtig!“, mahnte er. Bodendielen waren zerbrochen. Das Haus war halb verfallen und in einem schrecklichen Zustand.
    Sie durchquerten ein unbewohntes, stinkendes Zimmer. Spinnweben legten sich wie Geisterfinger über Cecilias Gesicht. Spinnen fielen aus ihren Netzen und verfingen sich in ihrem Haar. Um Haaresbreite hätte sie geschrien. Zornig wischte sie Weben und Spinnen weg.
    Stanley kniete mitten im Raum und tastete mit der Handfläche über den Boden. Er fand einen Mechanismus, der geräuschvoll klackte. Er hob eine Luke hoch. Obwohl er vorsichtig war, krachte sie hintenüber und wirbelte so viel Staub auf, dass sie beide husteten.
    „ Hier geht’s in die Freiheit!“, sagte Stanley zufrieden. „Das ist ein Geheimgang, von Dieben angelegt. Normalerweise wird die Luke durch einen Teppich oder eine Kommode geschützt. Der Gang befindet sich in einer Zwischendecke und führt durch ein Rohr in der Mauer nach draußen. Durch diesen Gang konnten Gauner schon vor dreißig Jahren der Polizei entkommen. Die meisten dieser alten Häuser haben solche geheimen Ausgänge.“
    Er legte sich hin und rollte sich zusammen. „Ein paar Meter müssen wir kriechen. Die Zwischendecke mißt nicht mehr als eineinhalb Fuß. Ich hoffe, du leidest nicht unter Platzangst. Es ist ganz schön eng. Genaugenommen könnten wir auch hier bleiben. Aber wie gesagt. Bennig scheint nicht dumm zu sein. Diesem Mistkerl traue ich zu, dieses Versteck zu finden. Also sollten wir durch das Rohr verschwinden.“ Er krabbelte auf den Ellenbogen davon. „Mach die Luke hinter uns zu.“
    Cecilia folgte ihm. Sie stützte sich mit dem Ellenbogen auf den dreckigen Boden und hangelte nach dem Griff der Luke. Das schwere Brett aus dem toten Winkel zu heben, war anstrengend.
    In diesem Moment waberte die Luft. Eine heiße Böe wehte über ihr Haar.
    Cecilia war wie gelähmt. Ihr entfuhr ein Kiekser.
    Eine Frau materialisierte sich.
    Durch die fettige Fensterscheibe schimmerte die

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