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Das Grauen von Bookerhole - Ein Fantasy-Thriller (German Edition)

Das Grauen von Bookerhole - Ein Fantasy-Thriller (German Edition)

Titel: Das Grauen von Bookerhole - Ein Fantasy-Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vanessa Farmer
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aus Daunen. Sie verwirbelte im Wind.
     
     
     
     
    „ Hast du sie gesehen – hast du sie gesehen? Sie ist einfach aus dem Nichts aufgetaucht. Genauso wie in Bookerhole. Einfach aus dem Nichts!“, plapperte Cecilia.
    Sie rannten über einen Hinterhof, quetschten sich durch einen mit Gerümpel verstellten Torboden, verharrten, sicherten nach allen Seiten - nichts war zu hören, alles war ruhig - und hasteten weiter.
    Eine Polizeidroschke polterte an ihnen vorbei. Stanley zog sie an sich, drückte sie gegen eine Hauswand und küsste sie. Über seine Schultern hinweg konnte Cecilia das Grinsen des Kutschers erkennen.
    Der Mond war hinter schwarzen Wolken verschwunden. Die Straßenbeleuchtung fiel mager aus, also verschmolzen sie mit den Schatten. Ein Liebespaar, leicht angetrunken, auf dem Heimweg.
    Cecilia stieß Stanley von sich weg. „Verdammt – was sagst du dazu? Sie sieht genauso aus wie ich – sie ist meine exakte ... KOPIE!“ Ihre Stimme schwang hysterisch. Ihre Nerven lagen bloß. Sie war unglaublich müde und gleichermaßen aufgekratzt.
    Stanley rieb sich über das stoppelige Kinn. Seine Augen lagen tief in den Höhlen. Statt einer Antwort griff er ihre Hand und zog sie hinter sich her. Cecilia widersetzte sich. Sie blieb einfach stehen. „Sag mal – hörst du mir eigentlich zu?“
    Stanley wirbelte herum. „Verdammt, ja! Und wir werden weiter sehen ... aber nicht hier! Es kann nur ein paar Minuten dauern und sie haben unsere Fährte. Dieser Benning wird bestimmt dafür sorgen, daß man Hunde hinter uns her hetzt. Ich habe keine Lust, den Sonnenaufgang durch eine Kerkeröffnung zu betrachten.“
    Seine Stimme bebte, und zum zweiten Mal in dieser Nacht schreckte Cecilia vor diesem Mann zurück und wurde sich bewusst, dass er für sie ein Fremder war.
    Hatten sie nur Intimität gesucht, um die schlimmen Erinnerungen zu verdrängen?
    „ Verzeih‘...“ Stanley beugte sich zu ihr hinunter. „Ich wollte dich nicht anschreien.“ Er spitzte seine Lippen und Cecilia drehte ihren Kopf weg. Er nickte stumm, griff erneut ihre Hand und zog sie hinter sich her.
    Sie stolperte und starrte auf seinen breiten Rücken. Ihr war kalt. In diesem grauenhaften Geheimgang hatte sie seinen Mantel zurücklassen müssen, da dieser sich immer wieder verheddert hatte. Sie musste sich dringend erleichtern, außerdem schmerzten ihre Gelenke und Muskeln. Für Sekunden schloß sie ihre Augen und überließ sich ihren tapsenden Füßen, die in Schuhen steckten, die zu groß waren. Es dröhnte in ihrem Kopf, bunte Farben wirbelten vor ihren Augen.
    Cecilia stützte sich an einem Schaufenster ab. Alle drehte sich und in ihren Ohren rauschte es und sie hörte ihr pochendes Herz. Immer wieder sah sie die Frau vor sich, dieses Geisterwesen, welches den Mund öffnete und schloß. Es hatte gekrächzt wie ein Möwe, etwas tiefer, hohl und unwirklich.
    Stanley nahm sie in seine Arme. Sie hielt sich an seiner Schulter fest. Ihre Beine waren weich wie Butter. Hatte sie noch vor drei Stunden gewünscht, er möge sie wieder auf seine Arme nehmen, begehrte sie nun dagegen auf.
    Mit spitzen Fingern drückte sie ihn an der Brust zurück. „Es geht schon ... es wird Zeit, wieder auf eigenen Beinen zu stehen.“
    Er nickte dumpf.
    „ Lass uns lieber darüber nachdenken, wer dieses Wesen ist und was sie bezweckt? Hast du ihre Augen gesehen? Traurig und kalt zugleich. Sie strahlten in der Dunkelheit wie Diamanten.“
    „ Da drüben gibt es einen kleinen Park“, wies Stanley Richtung Westen.
    Minuten später kauerten sie auf einer Bank. Eine Linde reckte ihre Äste wie ein knorriges Dach über sie. Blätter raschelten im Wind, der den Sonnenaufgang ankündigte. Der Mond war versunken, Wolken rissen auf und späte Sterne funkelten. Es roch nach frühem Morgen, nach Tau und Ungewissheit.
    Cecilia zitterte. Stanley zog sie an sich. Sie wärmten sich.
    „ Was ist dieses Wesen? Warum tötet sie? Was will sie von mir? Woher kommt sie? Es muß dafür eine Erklärung geben ... einen Grund!“, sprudelten Fragen aus ihr hervor. „Ich war einmal Gast bei einer Seance. Das Medium rief einen Verstorbenen, alle gruselten sich, dennoch machte es allen Spaß, war ein vergnüglicher Zeitvertreib, denn eigentlich glaubte niemand daran. Das Medium redete mit der Stimme des Toten. Später tranken wir Wein und amüsierten uns. Ich erinnere mich, dass die Frau, die uns eingeladen hatte, verletzt schien. Für sie war es mehr als ein Spass gewesen. Ich war nie

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