Das große GodmodeTrader-Handbuch: Die besten Strategien der Toptrader (German Edition)
Trade dem Ende entgegen. Eine Komplettrealisierung der Gewinne ist empfehlenswert. Andernfalls ist der Basiswert auf höhere Wellengrade zu überprüfen und neu auszuwerten. Reicht der Stopp dann noch aus, um alle Regeln auch einen Wellengrad höher zu bestätigen, dann liegen zumindest Gründe vor, einen neuen, justierten Tradingplan zu erstellen.
Abbildung 42: Welle 5 als Impuls
Abbildung 43: Welle 5 als Ending Diagonal Triangle
11. Die versagende Welle 5 muss aus preislicher Sicht mindestens 70 Prozent der Welle 4 betragen.
Versagende Welle 5 im Aufwärtstrend. Eine versagende Welle 5 wird dadurch erkannt, dass das Hoch der Welle 3 nicht oder nur minimal überschritten wird. Eine schwache Welle 5 ist also regelkonform. Sie sollte jedoch mindestens 70 Prozent der Welle 4 in preislicher Sicht retracen. Versagende Wellen (Failure 5) deuten auf einen starken Richtungswechsel im Trend hin. Das Momentum, welches den Trend bestimmt, läuft leer. Eine Beschleunigung entgegen der Trendrichtung wird dadurch angekündigt. Eine versagende Welle 5 wird aber dennoch als Impulsmuster gewertet, muss also auf jeden Fall aus fünf Wellen bestehen.
Regeln und Richtlinien für eine versagende Welle 5
1. Die Welle 2 darf nicht den Ursprungspunkt der Welle 1 schneiden. Sie ist also, wie im normalen Impuls, immer kürzer als die Welle 1.
2. Die Welle 3 ist niemals die kürzeste Welle.
3. Die Welle 4 darf die Welle 1, außer bei einem Diagonal Triangle, nicht überlappen. In einer dritten Welle darf die Welle 4 die Welle 1 nie überlappen.
4. Die Welle 3 zeigt das höchste Momentum (Richtlinie).
5. Die Welle 5 reicht nicht oder nur gering über das Hoch der Welle 3 hinaus.
6. Die interne Wellenstruktur sollte Alternationen zeigen. Das heißt, dass unterschiedliche Korrekturmuster innerhalb der Welle 2 und 4 auftreten sollten (Richtlinie).
Abbildung 44: Aufwärtstrend
Abbildung 45: Versagende Welle 5 im Abwärtstrend
Wichtige Tradingstrategien und Hinweise
Die Emotionen werden durch das strikte Handeln der Elliott-Wellen-Theorie nahezu ausgeschaltet. Es ist eine sehr wichtige Aufgabe des Traders, die Emotionen zu kontrollieren. Nur so wird man nicht zum Spielball anderer Marktteilnehmer.
Mithilfe der Elliott-Wellen ist man nicht mehr nachrichtenabhängig. Die Nachrichten sind nur noch sekundär aufzunehmen. Verfolgen Sie einmal die täglichen Nachrichten und achten Sie dabei nicht auf das Kursgeschehen. Versuchen Sie dann, zu beurteilen, wie sich der Aktienmarkt auf die Nachrichten verhalten haben könnte. Sie werden zu äußerst überraschenden Ergebnissen kommen.
Wir stellen also fest, dass die Nachrichten uninteressant sind. Wichtig sind der entstandene Kursverlauf und die Reaktionen der Marktteilnehmer auf die Nachrichten. Sehr häufig zeigen die Elliott-Wellen im Vorfeld die Kursbewegungen an, die Nachrichten bilden dann häufig hinterher die fundamentalen Begründungen. Seien Sie nicht so naiv, zu glauben, dass Sie eine Nachricht erhalten, die nicht vorher schon im Preis enthalten ist beziehungsweise die nicht vorher schon andere Marktteilnehmer erreicht hat. Gerade bei Einzelaktien ist das immer wieder zu beobachten. Höhere Volumenentwicklungen stellen sich bereits Tage vor der Nachricht ein. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt.
Sie sehen also, Nachrichten sind unwichtig, viel wichtiger ist die Kontrolle der eigenen Emotionen.
Neben den Emotionen ist auch das Money-Management ein wichtiges Kriterium bei Ihren Anlageentscheidungen. Die diversen Handelsinstrumente erfordern ein durchdachtes Risikomanagement. Es ist also zwingend erforderlich, dass vor dem Eingehen eines Trades die Stopp-Loss-Marke bestimmt wird. In der Regel bestimmt der Abstand zwischen Einstieg und Stopp die Positionsgröße. Das Money-Management sollte also so konzipiert sein, dass ein Verlusttrade nicht mehr als 1 bis 3 Prozent des Gesamtdepotwertes vernichtet. Stellen Sie sich also vor dem Trade die Frage, wie viel Sie bereit sind zu verlieren, falls der Trade nicht die gewünschte Richtung nimmt. Es hilft oft auch, zunächst von der Annahme auszugehen, dass der Trade negativ verläuft. In dem Fall würde man wohl kaum die gleiche Positionsgröße wählen, als wenn man von einem positiven Ergebnis ausgeht. Die Lösung kann also nur sein, eine feste Regel aufzustellen, um eine Analyse profitabel umzusetzen.
Wir haben also erfahren, dass der Stopp und der Einstieg eine wichtige Erkenntnis über die Positionsgröße ergeben. Der Stopp hängt oft
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