Das große GodmodeTrader-Handbuch: Die besten Strategien der Toptrader (German Edition)
aber auch von der Risikobereitschaft des jeweiligen Marktteilnehmers ab. Gerade bei der antizyklischen Handelsweise entstehen da sehr oft hohe Differenzen. Eine weitere wesentliche Einflussgröße wird durch die Größe des Depots bestimmt. Mit weniger Kapital ist man fast schon gezwungen, ein höheres Risiko zu verfolgen. Pauschal lässt sich sagen, dass bei einer Depotgröße unter 30.000 Euro ein Verlustrisiko von 3 Prozent (1R) pro Trade anzuwenden ist. Bei einer Depotgröße über 30.000 Euro kommt dann eine Strategie von 1 Prozent Verlustrisiko (1R) infrage.
Hinweis: 1R ist also immer das Verlustrisiko, welches man bereit ist, auf das Gesamtdepotvermögen zu verlieren. Es ist also die bestimmende Formel für Ihr Gesamtdepot.
Die Transaktionskosten stehen ebenfalls in einem prozentualen Verhältnis zu Ihrem Depot. Je größer das Depotvolumen ist, desto weniger fallen die Transaktionskosten ins Gewicht. Bei einem kleinen Depot ist es also erforderlich, die Trefferquote zu erhöhen, um die Transaktionskosten geringer zu halten. Je weiter der Stopp entfernt liegt, desto höher ist automatisch die Trefferquote. Es fallen also automatisch weniger Transaktionskosten an. Lassen Sie sich aber nicht von einer hohen Trefferquote blenden. Bedenken Sie: Wenn eine Aktie ohne Stopp gekauft wird, dann liegt eine Trefferquote von 100 Prozent vor, es sei denn, der Basiswert geht pleite. Es ist beispielsweise möglich, mit einer Trefferquote von 30 Prozent profitabel zu arbeiten.
Die Risikobereitschaft und das Trading sind also von sehr vielen Faktoren abhängig. Es ist erforderlich, eine eigene Anlagestrategie mit einer hohen Erfolgsquote in das eigene Risikoprofil zu integrieren.
Grundsätzlich muss man davon ausgehen, dass Kursbewegungen an den Finanzmärkten nicht vorhersehbar sind, auch wenn man den Eindruck vermittelt bekommt, dass mithilfe der Elliott-Wellen-Theorie eine sehr hohe Treffergenauigkeit möglich ist. Es geht immer um Wahrscheinlichkeiten und selbst das kann schon der Schlüssel zum Erfolg sein.
Impulsives DAX-Trading mithilfe der Elliott-Wellen-Theorie (Tiedjes Dream (TD))
Eine besondere und hoch profitable Form der Korrektur ist ein Tiedjes Dream. Hierbei folgt nach einer fünfwelligen Kursbewegung eine dreiwellige Kurskorrektur, die knapp das 61,8-Prozent-Retracement überschreitet. Hierbei entsteht ein hochgradig bullishes (im Aufwärtstrend) Kaufsignal oder ein starkes Verkaufssignal (analog im Abwärtstrend). Danach sollte sich die Kursbewegung im Senkrechtmodus (Entladung) explosionsartig direkt weiter in der Impulsrichtung fortsetzen. Die Trefferquote beim Tiedjes (Trader’s) Dream beträgt circa 80 Prozent. Entstehen direkt mehrere Tiedjes Dreams hintereinander, wird der Senkrechtmodus jedoch infrage gestellt. Auch die fünfwellige Welle C (als der Abschluss einer Korrektur von einem kompletten Fraktal) ist zum Handeln nach Tiedjes Dream ungeeignet, da die anschließende Gegenbewegung eine Wellenebene höher ebenfalls fünfwellig ist (als ein neuer Impuls).
Abbildung 46: Tiedjes Dream
HEIKO BEHRENDT
Highspeedtrading – die extremste Form des Tradings
Alles begann mit der Telekom-Aktie. Kurz nachdem Heiko Behrendt das Wertpapier erwirbt, erzielt es ein beachtliches Plus. Hinzu kommen die enormen Kursgewinne während des Booms der New Economy in den 1990er-Jahren. Heiko Behrendt ist begeistert von der Börse. Er arbeitet sich in die Materie ein, will unter Profis mitreden. Als die Blase platzt, kann das Heiko Behrendts Faszination für die Börse nichts anhaben. Im Gegenteil, die Verluste, die er hinnehmen muss, spornen ihn an. Schließlich hängt er seinen Beruf als Zimmermann an den Nagel und beschließt, vom Trading zu leben.
Im Jahr 2010 startet er den Tradingservice Highspeed Daytrader bei GodmodeTrader.de. Hier haben Teilnehmer die Möglichkeit, dem Experten über die Schulter zu schauen und mit ihm gemeinsam im kurzfristigen Bereich zu traden. Seit 2012 ist die erste DVD zum Thema Scalptrading für Einsteiger auf dem Markt, auf der Heiko Behrendt in 190 Minuten sein Wissen über die Märkte zur Verfügung stellt und zeigt, wie man im kurzfristigen Bereich traden kann.
Fachgebiet: Highspeedtrading
Interview mit Heiko Behrendt
Die Vergangenheit
Wie bist du zum Traden gekommen?
Den ersten richtigen Kontakt mit der Börse hatte ich, als ich Aktien der Deutschen Telekom zeichnete. Zu der Zeit war ich bereits seit 1998 in einem Fonds investiert.
Wie hast du Traden gelernt? Wie
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