Das große GodmodeTrader-Handbuch: Die besten Strategien der Toptrader (German Edition)
österreichischen und Schweizer Aktien-CFDs gesucht. Bin dann zu deutschen Blue Chips übergegangen, ohne mir darüber klar zu sein, dass diese bei einem anderen Broker eigentlich billiger beziehungsweise qualitativ hochwertiger zu haben gewesen wären.
Recherchieren Sie also, welcher Anbieter Ihre Märkte zu preiswerten Konditionen abdeckt. Im Notfall eröffnen Sie zwei oder gar drei Konten bei verschiedenen Anbietern. Das ist nur wenig Arbeit, spart Ihnen aber bares Geld. Und ist sogar hilfreich, um einzelne Strategien schön getrennt handeln und deren Performance beobachten zu können.
Also, das erste Fazit: Der Broker muss Ihre Bedürfnisse erfüllen. Passen Sie sich nie dem Broker an.
Sind meine Strategien handelbar?
Welcher Broker für Sie der richtige ist, hängt sehr stark von Ihrem Handelsstil ab. Nehmen wir etwa die Scalper: Mancher Broker ist ganz ehrlich und teilt uns für unseren Brokervergleich sogar mit, dass diese nicht erwünscht seien. Oder wenn wir sehen, dass Stopp-und Limit-Orders mindestens 10 Pips vom aktuellen Kurs entfernt sein müssen, dann ist auch klar, dass hier Scalper nicht glücklich werden.
Oder um erneut mich selbst als Beispiel zu nennen: Die in diesem Buch beschriebene Strategie von mir behandelt Feierabendtrading mit Aktien. Das heißt, ich suche mir nach Börsenschluss um 17.30 Uhr die attraktivsten Signale für den nächsten Tag und lege die entsprechenden Orders gemütlich in den geschlossenen Markt. Klingt ganz simpel, denken Sie jetzt: Tja, aber sämtliche MetaTrader-Broker, und das sind eine ganze Menge, kann ich damit bereits zu den Akten legen. Im MetaTrader ist es nämlich nicht möglich, Orders außerhalb der Börsenöffnungszeiten aufzugeben.
Dafür wiederum ist es mit dem MetaTrader sehr einfach, automatische Handelssysteme für sich handeln zu lassen. Wenn Sie das denn wollen beziehungsweise vorhaben.
Fazit: Vergewissern Sie sich einfach anhand der Demoplattform oder durch Rückfragen beim Service, ob zum einen die Software für Ihre Strategien geeignet ist. Und zum anderen, ob der Broker Ihre Vorgehensweisen nicht nur duldet, sondern sogar begrüßt.
Werde ich als Kunde ernst genommen und fair behandelt?
Frage 3 ist gleichzeitig auch die schwierigste. Zum einen ist damit gemeint, wie man als Mensch vom Broker behandelt wird. Ich möchte, dass mein kleines Konto genauso ernst genommen wird wie das eines Heavytraders. Zum anderen geht es bei dieser Frage natürlich um die faire Kursstellung und die Ausführungsqualität. Ein Broker kann noch so eine tolle Plattform und Produkte zu supergünstigen Konditionen im Angebot haben: Wenn der Spread nicht stimmt oder schlimmer noch Re-Quotes und Slippage saubere Orderausführungen vermasseln, dann heißt es Zelte abbrechen und weiterziehen.
BrokerDeal führt diesbezüglich seit einiger Zeit anonyme Echtgeldtests durch. Mit repräsentativen Ergebnissen rechnen wir zum Ende des Jahres hin.
Die erste Hälfte dieser Frage 3 lässt sich aber auch selbst rasch und gut eruieren: Nerven Sie den Kundenservice ruhig mal mit Anfängerfragen oder lassen Sie sich die Plattform am Telefon erklären. Diese simplen Maßnahmen zeigen recht schnell, welcher Anbieter sich etwas aus Ihnen macht. Und vor allem, ob da jemand mit Kompetenz am anderen Ende der Leitung sitzt oder Sie mit einem schlecht geschulten Callcenter-Mitarbeiter abgespeist werden.
Ich beantrage auch gerne sofort am Tag des Geldeingangs auf dem neuen Konto die Auszahlung des gesamten Betrages. Oder führe fünf kleine Überweisungen an einem einzigen Tag durch.
Fazit: Sie vertrauen dem Broker Ihr hart verdientes Erspartes an. Dafür muss der sich mit Fairness und Kundenorientierung revanchieren. Haben Sie wiederholt mit rätselhaften Ausführungen zu kämpfen, die der Support nicht schlüssig erklären kann, wird es Zeit, dass Sie Ihr Geld jemand anderem anvertrauen.
Warum CFDs?
Regelmäßig taucht auch die Frage auf, warum man CFDs anderen Derivaten gegenüber bevorzugen sollte und ob nicht gleich Futures beziehungsweise Aktien das professionellere Instrument wären.
Es ist völlig korrekt, dass in Sachen Gebühren und Transparenz nichts die Futures schlägt. Allerdings bewegt sich hier der Kapitalbedarf natürlich in einer ganz anderen Liga. Wieder auf mich bezogen, handle ich etwa den DAX mit größeren Stoppabständen und teile mein Kapital auch noch auf andere Werte und Strategien auf. Da wird es dann schon schwierig, den FDAX zu handeln, der 25 Euro pro
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