Das große GodmodeTrader-Handbuch: Die besten Strategien der Toptrader (German Edition)
Punkt bewegt. Und bei Aktien: Es gibt jetzt schon mehrere CFD-Broker, die die Aktien 1 : 1 zur Originalbörse preisen. Vom Spread also ohne Nachteil, dagegen mit in der Regel nur einem Zehntel des Kapitalbedarfs. Ich kann so also wieder mein Kapital auf mehr Werte streuen oder einfach höhere Stückzahlen als mit echten Aktien handeln. Der einzige Nachteil der CFDs sind die Finanzierungskosten, die man eben für den Hebel aufbringen muss. Wer also seine Positionen längerfristig hält, der fährt mit echten Aktien dann doch wieder günstiger.
Als häufigster Grund für den Wechsel von Zertifikaten zu den CFDs wird die Transparenz genannt. Jede Punktänderung des DAX-Futures wird von den besten CFD-Brokern sofort 1 : 1 an deren DAX-CFD weitergegeben. Selbst Kleinstanleger kommen so in den Genuss einer professionellen Kursstellung. Während Zertifikate und Optionsscheine im Speziellen oft hinterherhinken oder unerklärliche Kurssprünge aufweisen, weil hier eben noch so viele andere Faktoren wie Zeitwert, implizite Volatilität usw. einfließen, die es für den Laien unmöglich machen, die oft rätselhafte Kursstellung nachvollziehen zu können.
Die Kosten unterscheiden sich nur auf den ersten Blick kaum noch. Die meisten DAX-30-Zertifikate weisen einen Spread von einem Cent auf. Das entspricht einem Spread von 1 Punkt umgerechnet auf den DAX-Index und ist damit identisch mit den konkurrenzfähigsten CFD-Brokern. Der Futures-Handel kann dann je nach Kursstellung noch günstiger sein, wobei hier im Gegensatz zum CFD-Handel zusätzlich eine (geringe) Gebühr anfällt.
Der Teufel steckt aber wieder im Detail, denn im Derivate-Handel fallen Transaktionskosten an. Nehmen wir als Beispiel den Kauf von 10 DAX-CFDs an. Ein Spread von 1 im CFD bedeutet also tatsächliche Kosten von 10 Euro. Umgelegt auf 1000 Stück eines entsprechenden Zertifikats (um ebenfalls auf 10 Euro pro Punkt zu gelangen) kommen wir beim günstigsten Onlinebroker auf 5,90 Euro Orderkosten plus einen Cent Spread, der mit 10 Euro zu Buche schlägt.
Wir haben also zehn Euro für den CFD-Handel vs. 15,90 Euro für den Zertifikate-Handel. Und das bei weitaus besserer Transparenz und Nachvollziehbarkeit der Kursstellung. Das lästige tägliche Suchen nach dem richtigen Schein fällt natürlich auch weg.
Als Schlussplädoyer zugunsten der CFDs möchte ich auch noch eine oft gestellte Frage beantworten. Und zwar jene, welches Mindestkapital für diese Art des Tradings notwendig ist. Die Antwort wird die meisten überraschen: Es gibt kein Mindestkapital. Aus dem ganz einfachen Grund, dass es CFD-Broker wie ETX Capital gibt, die keine Mindest-oder Fixgebühren verlangen, nur eine prozentuale Gebühr vom Handelsvolumen. In diesem Fall ist es also gleich, ob man nur zehn Stück einer Aktie handelt oder 1000 Stück, der Kostenanteil bleibt der gleiche. Anders sieht das bei den Onlinebrokern, Aktienbrokern und auch den meisten CFD-Brokern aus: Flat Fees oder Mindestgebühren ermöglichen keinen profitablen Handel unter einem gewissen Mindestvolumen.
Trademanagement
So viel zu den nötigen Werkzeugen und dem idealen Broker, weiter geht’s mit Swingtrading. Die groben Fahrwasser und Klippen haben wir nun durch, jetzt möchten wir aber langsam echte Orders absetzen. Bevor ich aber überhaupt einen Trade eröffne, muss ich schon einen Plan haben, wie der Trade verlaufen soll.
Wer nach Orderausführung erst überlegen muss, wo er den Stopp setzen soll, und noch nicht weiß, wie er Gewinne realisieren wird, gehört langfristig zu den Verlierern.
Ich riskiere pro Trade immer den gleichen Prozentsatz vom Kapital, das simple und effektive » Fixed Risk «-Modell. Und um die dafür erlaubte Stückzahl berechnen zu können, muss schon vor Ausführung klar sein, wo mein Stopp liegen wird. Ich bevorzuge enge Stopps, die hohe Stückzahlen zur Folge haben. Denn die Gewinntrades bewegen sich ohnehin meist von Beginn an in die gewünschte Richtung.
Meine Stopp-und Zielkurse basieren immer auf der aktuellen Volatilität der letzten zehn Tageskerzen, das sind genau zwei Handelswochen. Der dazu passende Indikator wird fast überall als » Average True Range « bezeichnet und sollte in allen Plattformen verfügbar sein (manchmal auch als Volatility geführt). Die ATR ist kein Indikator im eigentlichen Sinn, sondern eine rein markttechnische Messung. Diese besagt in unserem Fall einfach, wie schwankungsfreudig eine Aktie in den letzten zehn Handelstagen war. Ist diese sehr
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