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Das große Heinz Erhardt Buch

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Titel: Das große Heinz Erhardt Buch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heinz Erhardt
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Mund, sah er ein fettes Lamm!
An Suppen dacht er mit Apptit,
die er, genau wie Pudding, mied!
    Jedoch, durch den Entzug des Fetts,
der Karbonaden und Kotletts
geriet gar bald in Harnisch er -
und siehe, plötzlich paßte der!
    Schlußfolgerung:
Den Harnisch schafft der kluge Mann
sich gleich ‘ne Nummer größer an.
Ritter Fips als Held
    Der Ritter Fips beschloß verwegen,
ein Ungeheuer zu erlegen,
das, gar nicht weit von seinem Schloß,
die Untertanen sehr verdroß.
Es war viel größer als ein Bär
und zehnmal kräftiger als der.
    So stieg Herr Fips denn auf den Wallach,
verabschiedete sich überall, ach,
und ritt dann voll des Ungestüms
zum Wohnsitz dieses Ungetüms.
Und da geschah’s, daß kurz vorm Ziel
er aus Versehn vom Pferde fiel. -
    Bald drauf, den Kiefer ausgeklinkt,
kam er per pedes heimgehinkt.
(Das Roß lief, gleich nach diesem Fall,
nach Haus und stand bereits im Stall.)
    Es herrschte Jubel angesichts
des Helden - doch er sagte nichts …
    Schlußfolgerung:
Es hat nur selten der gesprochen,
der sich den Kiefer grad gebrochen.
Ritter Fips und das Zahnweh
    Herr Fips bemerkte kummervoll,
daß ihm die eine Backe schwoll.
Das war an sich nicht schlimm, jedoch
der Schmerz, der aus dem Zahnloch kroch,
der bohrte, zog und quälte ihn.
    Da bat Herr Fips um Medizin
den Doktor Stups. Der braute einen
gesunden Trank aus Mückenbeinen,
aus dem Urin der Vogelspinne -
(auch etwas Milz vom Frosch war drinne) -
und noch so was… Da sprach der Kranke,
als er das Tränklein sah: »Nein, danke!
Eh gegen Schmerzen aus dem Kelche
ich trinke, hab ich lieber welche!«
    Schlußfolgerung:
Es werden Schmerzen erst, nachdem
sie nachgelassen, angenehm.

Ritter Fips und das Echo
    Herr Fips, geharnischt und beschildet,
war in Musik recht ungebildet,
doch wurd es Frühling und dann Mai,
vielleicht auch Juni, einerlei,
dann griff er mutig in die Saiten,
um sich zur Laute zu begleiten
zu Weisen, welche ihm entwichen
und eher einem Brüllen glichen.
    Bis zum Gebirg drangen die Lieder
und kamen dann als Echo wieder,
so daß man sie, was jeden störte,
nach kurzer Zeit noch einmal hörte.
Doch wagte niemand, Fips zu zwingen,
zur andern Seite hinzusingen,
wo eine, weil dort flach das Land,
Gefahr des Echos nicht bestand.
    Schlußfolgerung:
Die von Gesang nicht viel verstehn,
die lassen auch am besten den.

Ritter Fips und die Jungfrau
    Bei jedem Wetter, auch beim Sturme,
rief man es mehrmals laut vom Turme:
»Hört, Leute, was wir euch verkünden:
Fips will eine Familie gründen!
Drum wünscht und hofft er, daß in Bälde
sich eine Jungfrau bei ihm melde!«
    Es hub ein Suchen an und Spähen,
doch keine Jungfrau war zu sehen.
Die einzige, die man gefunden,
wurd grad von einem Kind entbunden.
    Schlußfolgerung:
Will jemand eine Jungfrau frein,
darf er nicht so penibel sein.

Ritter Fips und das Burgverlies
    Fips sprach zu seinem Knappen dies:
»Wir steigen jetzt ins Burgverlies!
Besorg uns eine Menge Lichts,
denn: ist es dunkel, sieht man nichts!«
    Da sprach der Knappe voll des Leids:
»Gehnicht hinunter, Herr, vermeid’s!«
»Schön«, sagte Fips, »wenn du dich bangst,
bleib oben! Ich hab keine Angst!«
Und schon sah man mit Zuversicht,
mit Gottvertrauen und mit Licht
ihn in den Keller abwärtssteigen …
Er war allein … Ihm wurde eigen …
    Da! Plötzlich saß dort, nein, wie nett,
ein Mensch! Vielmehr nur sein Skelett.
Ihm fehlten Haar, Fleisch und Gesicht -,
doch störte das den Ritter nicht!
Im Gegenteil, er fand es fein,
dann war er hier nicht so allein!
    Mit Hilfe seines Lichts besah
er sich den Toten von ganz nah -,
und da erschrak er dann denn doch,
als aus dem Mund ‘ne Kröte kroch …
    Schlußfolgerung:
Das Angstgefühl im Burgverlies
verläßt dich erst, verließ‘t du dies.
    Ritter Fips und des Sängers Fluch(t)
    Herr Fips sprach zu dem Knappen Heiner:
»Nanu, da draußen singt ja einer?!
Gib ihm zwei Groschen, und er möge
bald sehen, daß er weiterzöge!
Und sag ihm, daß hier niemand wohne,
für den zu singen es sich lohne!«
    Der Knappe tat, wie man befahl.
Da trat der Sänger in den Saal,
warf Fips die Groschen ins Gesicht:
»Den Dank, Ritter, begehr ich nicht!
Du bist ein Geizhals! Bist verrucht!«
und ging. Das war des Sängers Flucht.
    Schlußfolgerung:
Man gebe Sängern für die Lieder
nie zu viel Geld. Sonst komm’n sie wieder.

Ritter Fips und der Magere
    Es war bekannt, daß Ritter Fips
zwar Kraft besaß, doch wenig Grips,
denn fragte man ihn was beim Quiz,
nie wußte er dann, was es is’!
    Da

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