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Das Großelternbuch

Das Großelternbuch

Titel: Das Großelternbuch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eva Meinerts
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dass nicht alles gleich gut ist, was junge Leute tun. Fragen Sie auch, wie sie eigentlich nach Hause kommen von der Disco oder der Party, in der Nacht oder am frühen Morgen. Das ist die gefährlichste Zeit, die Unfallstatistiken sprechen eine eindeutige Sprache. Vielleicht können Sie als Opa oder Oma gelegentlich das Taxigeld für die Heimfahrt (morgens um 4 Uhr!) spenden? Fragen Sie doch die jungen Leute, wie viel so eine Heimfahrt in der Regel kostet. Ihre Taxispende wäre eine Geste der Liebe und Fürsorge und eine Beruhigung für die Eltern.
    Über Gott reden
     
    Bleiben Sie ehrlich
     
    Soll man mit den Enkelkindern über Gott reden? Ganz sicher, wenn es einem wichtig ist und die Eltern des Kindes nichts dagegen haben. Und ganz sicher nicht, wenn man über Gott nur reden könnte wie über ein altes Märchen, an das man eigentlich selbst nicht glaubt. In diesen Dingen sollten wir vor allem wahrhaftig sein, um das Vertrauen der Kinder zu uns nicht zu gefährden.
Überlegen Sie ruhig schon einmal, wie Sie den Enkeln antworten würden, wenn sie nach Gott und den »letzten Dingen« fragen. Solch eine Situation entsteht manchmal ganz unerwartet, und es ist nicht gut, wenn wir uns in ein paar leere Phrasen retten müssen, weil wir auf solche Fragen nicht vorbereitet waren.
     
    Gespräche über Gott finden oft überraschend statt
     
    Ich fügte einmal an ein Märchen, halb im Scherz, die alte Formel an: »Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute.« Mein Enkel ging sofort darauf ein und wollte alles darüber wissen: Sie sind gestorben? Wann, warum? Sind sie begraben worden? Ich sagte: »Das ist schon lange her. Sicher wurden sie begraben, aber ein Stückchen von ihnen, von dir und von mir kann man nicht begraben. Man nennt es die Seele, und sie geht zu Gott.« Danach musste ich Farbe bekennen, von meinem Glauben sprechen und von der Liebe Gottes, die den Menschen umgibt und ihn am Ende erwartet. Der kleine Junge hatte aufmerksam zugehört und gefragt: »Kann man Gott sehen?« Darüber hatten wir uns noch eine Weile unterhalten.
     
    Drängen Sie den Kindern nichts auf
     
    Meine Enkeltochter war währenddessen mit ihrem Puzzle beschäftigt und an dem Thema nicht besonders interessiert. Manchmal sagt sie, dass sie alles, was mit Religion zusammenhängt, »irgendwie komisch« finde, doch tut es mir Leid, denn ich würde sie gern gelegentlich in den Kindergottesdienst oder zu einem Gemeindefest mitnehmen. Aber dann tröste ich mich, dass sich vielleicht später einmal andere Anknüpfungspunkte finden, um darüber zu reden: zum Beispiel die Musik oder die Kunst. Und was das Mitnehmen in den Kindergottesdienst anbelangt, so bin ich wirklich vorsichtig geworden, damit nicht auch die kleinen Jungen eines Tages den Pastor »irgendwie komisch« finden. Viel leichter gewinnen sie wohl Zugang über Kinderbücher, die biblische Themen auf eine heutige, kindgemäße, unverkitschte Weise darstellen.

     
    Und wenn den Eltern religiöse Gespräche missfallen?
     
    Was aber soll man tun, wenn man fürchten muss, dass es den Eltern der Enkel nicht gefällt, wenn man mit den Kindern über Gott und über den Glauben spricht? Wenn sie es gar verbieten, vielleicht weil sie befürchten, die Kinder könnten dadurch mit Hölle, Schuld und Sünde belastet werden? Die Oma kann versichern, so sei ihr Glaube nicht, sie kann erklären, dass es normal ist, dass Kinder und alte Leute sich für Gott und die letzten Dinge interessieren und miteinander darüber reden. Sie kann versichern, dass sie den Kindern doch helfen wolle, sich im Leben geborgener zu fühlen. Doch wenn all das die Eltern nicht umstimmt? Ich denke, zu einem Konflikt sollte man es nicht kommen lassen, einmal aus Respekt vor den Eltern, zum anderen, weil die Oma dabei sicher den Kürzeren ziehen würde. Es bleibt uns doch, wenn uns an Religion liegt, für unsere Enkelkinder zu beten, und eines Tages mögen sich Wege finden, die Großeltern und Enkelkind im Gespräch über Glaubensfragen zusammenführen.
    Was schenkt man seinem Enkelkind?
     
    Was soll man schenken?
     
    Großeltern schenken gern, doch wollen sie nicht die Liebe ihrer Enkelkinder erkaufen und sich nicht ausbeuten lassen. Außerdem wollen sie nicht die Müllberge vergrößern, indem sie unnützen Kram kaufen, der vier Wochen nach Weihnachten oder schon viel schneller vergessen in der Ecke des Kinderzimmers liegt. Sie möchten es richtig machen mit den Geschenken, aber wie?
     
    Die Wunschzettel

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