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Das Großelternbuch

Das Großelternbuch

Titel: Das Großelternbuch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eva Meinerts
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der Enkel sind keine Bestellzettel
     
    Die Wunschzettel der Enkelkinder sind lang, und die verschiedenen Wünsche summieren sich zu einer schönen Stange Geld. Ob die anderen Großeltern und die Onkel und Tanten die gleiche Liste bekommen haben, oder wurde sie individuell angefertigt?

     
    Eigentlich müssten wir uns abstimmen und festlegen, wer was übernimmt: Tante Herta die Skier, die anderen Großeltern die Stiefel, ich selbst den Anorak dazu. Das ist ja wie bei einer Hochzeit, für die Geschenklisten aufgelegt werden!, denke ich schließlich verärgert. Ich selbst hatte die Idee mit den Wunschzetteln gehabt, ohne mir aber vorstellen zu können, was nach ein paar Jahren daraus werden würde: Bestellzettel, wenn man’s genau nimmt.
     
    Das Wichtigste: mit Freude schenken
     
    Doch ich will das Schenken, das mir so viel Freude macht, nicht zu einem Problem werden lassen. Ich werde die Wunschzettel als Anregungen betrachten, auch als Hinweise auf den Entwicklungsstand und den Charakter, auf die Interessen und das Temperament der Enkel, aber nicht als Bestellzettel. Ich will mich frei fühlen in dem, was ich schenke und was ich nicht schenke. Sicher werde ich die Eltern der Enkelkinder um ihre Meinung fragen, aber richtig festlegen will ich mich nicht – ein bisschen Überraschung soll ja übrig bleiben, denke ich lächelnd.
     
    Neulich hatte ich eine noch bessere Idee, ich ließ mir nämlich die Wünsche der achtjährigen Tanja von ihr selbst am Telefon erklären. Es wurde ein herzliches und inhaltsreiches Gespräch, bei dem ich meine eigenen Vorlieben und Abneigungen nicht verhehlte. Dann kaufte ich, was meinem Wunsch für das kleine Mädchen entsprach: ein Paar Inline-Skates, mit denen Tanja ihre körperliche Geschicklichkeit weiterentwickeln kann. Es wurde ein großer Erfolg.
     
    Beim gemeinsamen EInkaufsbummel Wünsche erkunden
     
    Eine andere gute Gelegenheit zu erfahren, was die Kinder sich wünschen, ist ein Bummel durch die Stadt. Gönnen Sie es ihnen, lange Zeit vor dem oder im Spielwarenladen zu verweilen und Wunschträumen nachzuhängen  – es ist einfach schön, alles in Ruhe ansehen zu können, ohne dass man von einer eiligen Mutter weitergezerrt
wird. Aber wie wir uns nicht jeden Wunsch erfüllen wollen oder können, müssen wir auch nicht jeden Kinderwunsch als »Bestellung« betrachten. Vielleicht hat die Mutter zu verstehen gegeben, wie notwendig ein neues Kleid oder ein Anorak wäre, und so kaufen wir im Spielzeugladen nur eine witzige Kleinigkeit und gehen nach einer Pause im Eiscafé in die Kleiderabteilung, um etwas Praktisches und Hübsches für den Geburtstag zu finden. Wir müssen nicht mit einer Autorennbahn nach Hause kommen.
     
    Das erste Enkelkind nicht mit Geschenken überhäufen
     
    Über das Schenken machen sich die Großeltern Gedanken, seit sie erfahren haben, dass ein Enkelkind unterwegs ist. Sie sollten dieses erste Kind und seine Eltern nicht mit kostbaren Geschenken überhäufen, sondern daran denken, dass noch weitere Enkel folgen können, die sie doch gleich behandeln müssen, mindestens am Anfang. Später werden sich die Geschenke mehr nach der Individualität des Kindes und nach der wirtschaftlichen Lage der Eltern richten.
     
    Geschenkvorschläge für das Neugeborene
     
    Als sinnvolle und nützliche Geschenke für das Neugeborene eignen sich:
     
     
    • ein Gutschein für das Kinderbett, den Kinderwagen, für Kinderstuhl und -tisch oder sonstige »Babygerätschaften«
     
    • ein Overall für die Ausfahrten im Kinderwagen
     
    • handgestrickte Pullover in mehreren Größen (Achtung, dass der Halsausschnitt groß genug ausfällt!)
     
    • ein Windelabonnement bei einem Windelwaschsalon, um auch etwas für die Müllvermeidung zu tun, oder ein Abonnement auf Plastikwindeln
     
    • ein Sparbuch
     
    • eine Goldmünze
     
    • eine Ausbildungsversicherung.
     
    Geschenkvorschläge für die Größeren
     
    Zum ersten Geburtstag können Sie mithilfe der jungen Eltern das Wunschzettelsystem einführen, aber das hat auch seine Schattenseiten, wie oben beschrieben. Hier ein paar allgemeine Tipps:
     
     
    • Schenken Sie in jedem Alter Bücher, schon den Einjährigen.
     
    • Schenken Sie etwas für den Garten, den der Eltern oder Ihren eigenen: den Sandkasten, eine Wasserpumpe, eine Schaukel, ein Federball-, ein Krocket- oder Bocciaspiel, den Tischtennistisch und so weiter.
     
    • Schenken Sie keine lebenden Tiere, auch wenn Sie noch so sehr erbeten

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