Das Großelternbuch
wollen. Sicher gibt es eine kleine gemeinsame Mahlzeit, wobei die kleinen Kinder sich über die immer gleiche, besondere Bewirtung freuen, während die größeren sich lieber mit etwas Neuem überraschen lassen. Das Wichtigste ist, dass Sie etwas auftischen, was es zu Hause nicht gibt – was Sie aber mit den Eltern abgeklärt haben, wie:
Eine Mahlzeit oder Getränke, die es zu Hause nie gibt
• Kakao, den die Mutter nicht kocht
• Milchmixgetränke, die Ihre Spezialität sind
• Saft, der für Familien mit mehreren Kindern im Alltag zu teuer ist
• für jedes Kind ein Eis aus der Tiefkühltruhe
• besonders beliebte Kekse
• kleine selbst gebackene Törtchen, mit den Namen der Kinder verziert
• selbst gebackene Waffeln
• den saftigen Obstkuchen, den nur die Oma bäckt
• selbst gemachtes Popcorn.
Eine volle Obstschüssel, aus der man sich nach Herzenslust bedienen kann, steht immer bereit.
Viele Kinder ziehen eine salzige Zwischenmahlzeit vor, zum Beispiel saure Gurken, Radieschen, Würstchen und Kartoffelsalat.
Schon die dreijährigen Kinder wissen es zu würdigen, wenn Sie den Tisch liebevoll decken und dekorieren, mit ein paar Blättern und Blüten aus dem Garten, mit einer Kerze oder witzigen kleinen Figuren oder einem Luftballon an jedem Platz, der später aufgeblasen wird. Sie merken, dass Sie sich um ihretwillen Mühe gegeben haben und wie willkommen sie sind, auch wenn es nicht gleich wie für eine Kinderparty aussieht.
KISTEN VOLLER SPIEL- UND BASTELMATERIAL
Sammeln Sie alles, was die Kinder einmal gebrauchen könnten
S chon beim Eintreten suchen die Kinder nach etwas Vertrautem, mit dem sie beim letzten Besuch gespielt haben. Halten Sie eine oder mehrere Kisten bereit (Kartons tun es ebenso gut), in denen die Kinder »ihren Kram« wieder finden.
Die Mal- und Bastelkiste
Da hinein gehören Farbstifte, pro Kind eine Bastelschere, lösungsmittelfreier Klebstoff als Flasche, Tube oder Stift und Papier. Loses Papier in rauen Mengen ist besser als teure Malblöcke, dazu die Rückseiten von Kalenderblättern und überhaupt alles, worauf man malen kann. Ergänzen können Sie den Kisteninhalt mit Klebeband, einem alten Locher, einem Heftapparat.
Zur Mal- und Bastelkiste gehört auch, womit Sie die Küche und die Kinder vor Klebstoff- und Farbresten schützen: Wachstuch für den Tisch, Malkittel aus alten
Blusen oder Oberhemden. Man zieht sie den Kindern mit den Knöpfen nach hinten an und schneidet die Ärmel kürzer.
Schließlich gehört dazu auch das Zutrauen, dass die Kinder mit dieser Kiste etwas anzufangen wissen, dass sie kreative Prozesse in Gang setzen werden und dass die Ergebnisse für die kleinen Produzenten sinnvoll oder Ausdruck ihrer Fantasie sind. Fragen Sie die Kinder, was sie da gemalt haben, lassen Sie es sich erzählen – kleine Kinder sehen in ihren Werken oft viel mehr, als das Erwachsenen möglich ist.
Die Spielzeugkiste
Im Laufe der Zeit kommt einiges an Spielzeug bei Ihnen zusammen, wie Bauklötze, Autos, Püppchen, Bälle, Puzzles, Spiele und die Kinderbücher, vielleicht auch ein Konstruktionssystem, das Sie nach und nach ergänzen. Vieles können Sie auf dem Flohmarkt finden oder über Kleinanzeigen, anderes, was in der Wohnung der Kinder ungenutzt in der Ecke liegt, von dort mitbringen, damit es bei Ihnen zu neuem Ansehen kommt.
Die Verkleide- und Theaterkiste
Die Verkleide- oder Theaterkiste holen Sie nur gelegentlich hervor. In ihr finden sich abgelegte Kleider, Röcke, Blusen, Hosen, Pyjamas, Unterröcke, Stoffreste, Schuhe, Strümpfe, Hüte, Perücken, Mützen, Schals, Handschuhe, Sonnenbrillen, Haarspangen, Handtaschen, Bett- und Tischtücher, Gardinen, Stores, Tücher, Ketten, Gürtel, dazu Lippenstifte, Bärte, vielleicht auch Faschingsschminke und: ein Spiegel.
Die Kramkiste
Achtung: Legen Sie niemals Plastiktüten dazu, Kinder können darin ersticken!
Wenn Sie genügend Platz haben, sollten Sie auch noch eine Kramkiste anlegen mit allem, was vielleicht einmal interessant für das Kind sein könnte: kleine Schachteln, Kartons, Streichholzschachteln und Pappen, die man fantasievoll zusammenkleben und bemalen kann; Obstnetze aus Nylon- oder anderem Garn; Papiertüten für Hüte, Mützen und Masken; alle Arten von Papprollen, leere Film- und Medikamentendöschen; Schuhkartons zum Ordnen oder Umfunktionieren in eine Garage und so
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