Das Großelternbuch
Fantasie
Die Enkel wollen etwas basteln aus Kastanien, Eicheln, Tannenzapfen
Wenn Sie mit Ihren Enkeln von draußen kommen und diese ihre gesammelten Schätze auspacken: Eicheln, Kastanien, Steine, Schneckenhäuser, Tannen- und Kiefernzapfen, dann muss man einfach etwas damit basteln.
Wenn Sie keinen Werkzeugkasten besitzen und auch keine Lust haben, mit Werkzeug umzugehen, kann das den Kindern durchaus zugute kommen. Auf diese Weise werden Sie ihnen nichts vorbasteln, sondern nur Hilfestellung leisten, und so können die Kinder ihre Kreativität und Fantasie, ihren Taten- und Spieldrang entfalten.
Naturmaterial ist vergänglich …
Was die Kinder basteln, wird Ihre Wohnung nicht auf Dauer verstellen, sondern rechtzeitig Platz machen für die nächsten Basteleien: Die Herbstgestalten aus Eicheln und Kastanien werden das Regal räumen für die Weihnachtsfiguren, die Ketten aus Hagebutten werden vertrocknen ebenso wie das Moos in einem Ostergärtchen, das im Frühling entstanden ist. Beim nächsten Mal, im nächsten Jahr werden die Kinder Neues, Schwierigeres herstellen, neue Techniken anwenden, die sie sich irgendwo abgeguckt haben.
Sie brauchen nur ein Minimum an Handwerkszeug
Sie brauchen als notwendiges Handwerkszeug:
• eine unempfindliche Unterlage, zum Beispiel ein Holzbrett
• ein scharfes Messer
• etwas, um ein Loch zu machen, im Idealfall ein Holzbohrer, es geht auch ein Nagel, oft genügt der Dorn, mit dem Sie ein Loch in die Milchdose drücken
• Zahnstocher, Streichhölzer (abgetrennter »Kopf«)
• Klebstoff (lösungsmittelfreier Alleskleber)
• Plakafarbe, Klarlack, Gips.
Damit gearbeitet werden kann, muss das gesammelte Material gereinigt (die Erde entfernt) und auf Zeitungspapier zum Trocknen ausgebreitet werden. Kastanien und Eicheln kann man im Gefrierschrank frisch halten.
Was man sammeln und verarbeiten kann
Steine, Schneckenhäuser, Muscheln, Tannen- und Kiefernzapfen, Schwemmholz, Borkenstücke, Kastanien, Eicheln, Hüllen von Bucheckern und Kastanien, Federn, Maisblätter, Baumflechten, Moos, Wurzeln, kleine Zweige, fantastische Fruchtstände, wie die der Waldrebe, Beeren wie Hagebutten, Schneebeeren, Vogelbeeren. (Achtung: auf giftige Beeren verzichten!)
Aus dem Haus kann man dazugeben: Nussschalen, Korken, Watte.
Bei allen Figuren ist das Aufstellen ein Problem. Man löst es am einfachsten mit Knete oder mit einer halbierten Kartoffel, in die man die Streichholz- oder Zahnstocherbeine leicht einfügen kann.
Ketten aus Naturmaterial
Alles, was klein und weich genug ist, um mit einer stumpfen Wollstopfnadel durchbohrt zu werden, kann man zur Kette auf einen Zwirn oder einen anderen dicken Baumwollfaden aufreihen: Schneebeeren, Hagebutten (direkt unter dem Krönchen lassen sie sich am leichtesten durchstechen), Bucheckern, Maiskörner, Kürbissamen, Erbsen, Melonen-, Apfel-, Orangen-, Bohnenkerne, dazu alles, was klein ist und Löcher hat, wie Sternchennudeln und Makkaronistückchen.
Aus »gröberem« Naturmaterial, wie Kastanien, Eicheln, Lochsteinen, Muscheln, entstehen Ketten als Raum- oder Fensterschmuck, wenn man es fertig bringt, sie zu durchbohren. Man kann sie auf eine Schnur oder ein schönes Band aufziehen mit Knoten darin als Abstandhalter. Oft werden sie senkrecht aufgehängt.
Kastanien, Eicheln und Hagebutten
Tiere und Männchen aus Kastanien und Eicheln
Sie lassen sich leicht bearbeiten, wenn sie noch frisch sind, später werden sie hart und platzen auf, wenn man ein Loch hineinbohrt, es sei denn, man holte sie aus dem Gefrierschrank. Die unterschiedlichen Formen der Kastanien gilt es auszunutzen:
• Die platte, ein wenig spitze Kastanie wird ein Mäuschen, wenn man ihr einen Schwanz aus Wollfaden anklebt, vielleicht noch eine Bucheckernhülle als Schnäuzchen und zwei spitze Ohren aus Papier.
• Ohne den langen Schwanz, aber mit vielen Stückchen von Zahnstochern besteckt, wird daraus ein Igel. »Stilvoller« ist er mit eingeklebten Kiefernnadeln. Die Hüllen der Kastanien sind schon fast der fertige Igel.
• Aus einer besonders großen Kastanie entsteht ein Tier. Es steht auf vier Beinen aus Streichhölzern oder halben Zahnstochern, die in ihre Löcher eingeklebt werden. Der Leib bekommt noch weitere Löcher, einige für den Schwanz aus Federn, eines für den Hals aus einem Streichholz mit einer darauf sitzenden Eichel.
•
Weitere Kostenlose Bücher