Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Günter-Prinzip für einen fitten Körper

Das Günter-Prinzip für einen fitten Körper

Titel: Das Günter-Prinzip für einen fitten Körper Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Frädrich
Vom Netzwerk:
unumstritten. Die technischen Hilfen zur Dämpfung und Bewegungskontrolle des Fußes haben sich in der Vergangenheit oft als wenig erfolgreich erwiesen, darüber sind sich viele Wissenschaftler und Hersteller von Laufschuhen mittlerweile einig. Ein Beispiel: Das Forschungsteam der amerikanischen Biomechanikerin Casey Kerrigan hat 2009 herausgefunden, dass stark gedämpfte Schuhe und eine Pronationsstütze die Hüft- und Kniegelenke stärker belasten, als es beim Barfußlaufen der Fall wäre. Zeit also, umzudenken?
    Tatsächlich tun das mittlerweile viele Sportartikelhersteller: Der alte Ansatz von »dämpfen, stützen und führen« wird derzeit durch den Ansatz »Natural Running« ersetzt. Schuhe ohne viel technischen Schnickschnack gelten neuerdings als gesünderes Schuhwerk. Sie lassen die Füße die Arbeit verrichten, die sie zu verrichten haben. Schließlich sind unsere Füße sehr beweglich: Sie besitzen 26 Gelenke und können sich dadurch fast jedem Untergrund perfekt anpassen. Eine Konstruktion, die sich evolutionär über Jahrmillionen hinweg durchgesetzt hat. So ist beispielsweise der Evolutionsbiologe Dr. Liebermann aus der Harvard University der Meinung, dass sich typische Laufverletzungen durch Barfußlaufen komplett beheben ließen.
    Professor Dr. Brüggemann und sein Forschungsteam der Deutschen Sporthochschule Köln zeigten in einer Studie, dass nach einem Jahr Training mit einem barfußähnlichen Laufschuh die Verletzungsrate um 30 Prozent zurückging. Der Fuß braucht also seinen Freiraum, um seine Muskeln zu nutzen, sie damit gleichzeitig zu kräftigen und die vielen Sinnesreize besser wahrzunehmen. Denn werden Muskeln nicht genutzt und werden Sinne eingeschränkt, verkümmern sie – auch in unseren Füßen. Die Natur ist dabei konsequent: Was nicht gebraucht wird, baut sich ab. Und eine schwache Fußmuskulatur verursacht Fehlstellungen in den Füßen und führt darüber hinaus häufig zu Beschwerden im ganzen Körper.
Auf den Alltag übertragen
    Auch für den Alltag scheint zu gelten: Wir sollten öfter barfuß laufen, in Socken oder in barfußähnlichen Schuhen.
    Zumal Fußfehlstellungen häufig zu Beschwerden wie Knie-, Hüft- und Rückenschmerzen führen. Klingt logisch: Je freier sich der Fuß und somit die Gelenke bewegen können, desto besser kann die Umgebung über Rezeptoren wahrgenommen werden. So kann der Fuß darauf reagieren und sich regulieren. Die Resultate: schnellere Reflexe, dadurch eine geringere Sturz- und Umknickgefahr, präzisere Bewegungen, höhere Kraftentfaltung. Darüber hinaus scheint das regelmäßige Tragen von »Minimal-Schuhen« eine bessere Fußstellung zu bewirken, da die Fußmuskulatur wieder arbeiten muss. Und das wiederum kann sich positiv auf die gesamte Körperstatik auswirken.
Fünf Regeln zur Schuhwahl
    Bei der Wahl geeigneter Schuhe sollten folgende fünf Regeln beachtet werden:
    1.  Schuhsohle: so dünn und »flach« wie möglich.
    2.  Schuhflexibilität: je flexibler, desto besser. So können sich die Gelenke bewegen und an die Umgebung anpassen.
    3.  Schuhgewicht: so leicht wie möglich. Denn Gewichte an den Füßen können das Gangmuster verändern und den Kraftaufwand erhöhen.
    4.  Schuhschnitt: Der Schuh sollte vorne breit sein und der natürlichen Fußform entsprechen.
    5.  Sensorische Rückmeldung: Wenn Sie mit Ihrem Finger auf die Sohle drücken, sollten Sie Ihren Finger am Fuß spüren.
Pulsuhr
    Â»Dann kann es ja losgehen mit dem Laufen!«, freut sich Günter. »Nur eine Frage noch: Wie misst du am besten deinen Puls? Ist es nicht unpraktisch, beim Laufen ständig an Handgelenk oder Hals die Zahl der Herzschläge zu ertasten?« Und ob! Viel besser ist da ein Herzfrequenzmessgerät, auch Pulsuhr genannt. So ein Ding besteht aus zwei Teilen: einem Messgerät mit Sender, das die Anzahl der Herzschläge pro Minute bestimmt. Und einem Empfänger, der den Wert anzeigt und meist noch ein paar Zusatzfunktionen hat.
    Das Messgerät besteht in der Regel aus einem flexiblen Brustgurt. Darin stecken zwei Hautelektroden, die die elektrischen Signale des Herzschlags wahrnehmen. Dann senden sie die Info an den Empfänger. Der sitzt meist am Handgelenk und sieht aus wie eine normale Armbanduhr. Er zeigt dir nun genau den Puls

Weitere Kostenlose Bücher