Das Günter-Prinzip für einen fitten Körper
Nadeln in den Körper, dein Appetit verschwindet, und plötzlich nimmst du ohne Anstrengung ab. Du kannst dich aber auch hypnotisieren lassen. Dabei schickt dich ein Hypnotiseur in eine Art Wachschlaf, den man âºTranceâ¹ nennt, er redet eine Weile auf dich ein, und sobald du wieder wach bist, hast du keine Lust mehr aufs Essen! Ist das nicht super?« Schön wärâs ja. Nur sind Akupunktur und Hypnose meist weniger erfolgreich als angenommen. Und keiner kann wirklich erklären, wie sie funktionieren sollen â¦
Dabei ist das richtige Gewicht keine Frage von Masochismus, Hoffnung oder Hokuspokus, sondern von guter Ernährung! Und weil sich die meisten Diäten eher auf kurzfristige Verbote konzentrieren anstatt auf langfristig richtiges Essen, folgen auf einen Fastentag meist drei Fresstage. Ist Abnehmen also unmöglich? Natürlich nicht! Denn Ãbergewicht ist nicht angeboren, sondern angefressen â da können ahnungslose Schweinehunde noch so sehr über Gene und Hormone schimpfen.
Werfen wir also einen Blick hinter die biologischen Kulissen: Wie funktioniert Ernährung eigentlich? Wenn Günter das begreift, purzeln die Pfunde bald wie von selbst â spielend leicht und ohne Druck: Abrakadabra!
4. ERNÃHRUNGSPHYSIOLOGIE â wie genau funktioniert das eigentlich?
Essen und Energie
Beginnen wir mit der Frage aller Fragen: Warum essen wir überhaupt? Damit wir daraus Energie gewinnen! Denn Energie verbrauchen wir die ganze Zeit â egal ob wir gehen, stehen, liegen oder laufen.
Warum brauchen wir Energie? Damit wir leben können! Denn jede kleine Körperzelle soll ihre Aufgaben erfüllen: Das Gehirn soll denken, das Herz schlagen, der Darm verdauen und unsere Muskeln sollen sich bewegen. Ohne Energie könnten die Zellen all das nicht tun. Sobald unsere Energie also nachlässt oder der Magen leer wird, zeigen uns Appetit und Hunger an, dass wir Nachschub brauchen. Sonst könnten wir das Essen aus Versehen ja vergessen â¦
»Und wie viel Energie brauchen wir täglich?«, will Günter nun wissen. Das kommt ganz darauf an, wie viel man wiegt und wie viel man sich bewegt, denn gerade Muskelzellen sind besonders schwer und leisten die meiste Arbeit. Je mehr man also auf die Waage bringt und je mehr man sich körperlich anstrengt, desto höher ist der Energieverbrauch.
Grundumsatz und Kalorien
Die Energiemenge, die unser Körper im Ruhezustand verbraucht, nennt man â wie du aus Teil 1 dieses Buches ja schon weiÃt â »Grundumsatz«. Diesen Grundumsatz kann man ausrechnen: Multipliziere dazu dein Körpergewicht (in Kilogramm) erst mit 24 und dann mit 0,9 (wenn du eine Frau bist) beziehungsweise mit 1,0 (wenn du ein Mann bist). Noch mal: Grundumsatz bei Frauen = Gewicht à 24 à 0,9. Und Grundumsatz bei Männern = Gewicht à 24 à 1,0. Falls du also weiblich und 70 Kilogramm schwer bist, hast du einen Grundumsatz von 70 à 24 à 0,9 = 1512 Kilokalorien pro Tag. Alles klar?
»Und was sind Kilokalorien?«, will Günter wissen. »Kilokalorien« ist eine MaÃeinheit für Energie. Die meisten sagen dazu aber einfach nur »Kalorien«. Eine Kalorie ist die Menge Energie, die man braucht, um ein Gramm Wasser um genau ein Grad Celsius zu erwärmen. Auf Lebensmittelverpackungen steht meist drauf, wie viele Kalorien das jeweilige Lebensmittel enthält, also wie viel Energie es liefert. Diese Energie nennt man dann den »Brennwert«. Zum Beispiel liefern 100 Gramm Mozzarellakäse einen Brennwert von etwa 250 kcal, während 100 Gramm Blauschimmelkäse 400 kcal liefern. Ach ja: »Kcal« ist die offizielle Abkürzung für »Kilokalorien«. (Wer übrigens 7000 Kalorien einspart, nimmt ein Kilo ab. Und wer täglich 100 Kalorien zu viel isst, nimmt in einem Jahr sieben Kilo zu.)
Der Leistungsumsatz
Unsere Muskeln verbrauchen besonders viel Energie. Und besonders dann, wenn unsere Muskeln viel zu tun haben â wie etwa beim Sport oder bei körperlicher Arbeit. Faulenzen wir jedoch oder sitzen hauptsächlich an Schreibtisch und Fernseher herum, ruhen sich unsere Muskeln aus, und wir verbrauchen nur wenig Energie. Um also zu erfahren, wie viel Energie wir täglich verbrennen, müssenwir neben dem Grundumsatz auch berücksichtigen, wie viel unsere Muskeln leisten. Das nennt man dann den »Leistungsumsatz«.
Der Leistungsumsatz ist die Kalorienmenge, die wir
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