Das Günter-Prinzip für einen fitten Körper
oder überschüssigen Zucker in Fett umwandelt! Dabei werden die Zuckermoleküle zunächst zu »Fettsäuren«, sehr wichtigen Fettbausteinen. Und je drei solcher Fettsäuren setzen dann die »Triglyceride« zusammen, das Speicherfett, das schlieÃlich als Speck an Hüfte, Po und Oberschenkel landet. Dort bleibt es so lange, bis wir mehr Energie benötigen, als uns durch Glukose zur Verfügung steht: Dann lösen wir die Fettsäuren wieder aus dem Speck heraus und verwandeln sie in Glukose zurück, damit neue ATP-Energie entsteht. Verstanden?
Weniger rein, mehr raus!
»Moment!«, ruft Günter. »Dann ist doch klar, wie du schlank wirst: weniger essen, als du verbrauchst, oder mehr verbrauchen, als du isst! So leert dein Körper nämlich seine Fettspeicher, und du nimmst ab.« Richtig, Günter, so verschiebt man das Gleichgewicht in eine andere Richtung: Man tankt weniger, als man verbrennt, oder verbrennt mehr, als man tankt. Also muss der Körper auf die Fettreserven zurückgreifen, damit er Energie bekommt, und das Ãbergewicht verschwindet. Sobald man wieder schlank genug ist, gleicht man Energiezufuhr und Verbrauch aneinander an: Dann isst man genauso viel, wie man verbrennt, und verbrennt so viel, wie man isst. Die Fettspeicher bleiben leer und der Körper schön schlank.
»Klingt logisch«, pflichtet Günter bei. »Aber dafür müsstest du hungern oder dich mehr bewegen! Doch wenn du hungerst, knurrt ständig dein Magen und du bist schlapp und mies gelaunt. Und Bewegung ist leider so anstrengend â¦Â« Keine Sorge, guter Günter: Denn anstatt weniger zu essen, kann man auch schlauer essen! Wer seine Nahrung nämlich richtig zusammenstellt, isst sich satt und tankt dabei trotzdem nicht zu viel Energie. Und ein bisschen mehr Bewegung, Günter, ist halb so wild. Wetten?
Die vier Nahrungsgruppen
»Was soll das heiÃen?«, wundert sich Günter. »Kann man sich etwa satt essen und dabei trotzdem schlank werden?« Aber sicher! Denn wenn du in Zukunft etwas schlauer isst, darfst du fast alles essen, was du willst â wenn auch manchmal etwas anders zubereitet. Und du brauchst nicht einmal zum Spitzensportler, Möbelschlepper oder gar Nashornjäger zu werden: Dein Körper verbrennt die meisten Kalorien ohnehin von alleine ohne groÃe Anstrengung. »Das wäre ja hervorragend!« Nein, Günter: Das ist hervorragend.
Aber langsam! Um zu verstehen, wie diese Super-Diät funktioniert, sollten wir unsere Ernährung erst noch etwas besser kennenlernen. Und dafür widmen wir uns nun den vier Hauptnahrungsgruppen: den Kohlenhydraten, Fetten, EiweiÃen und Ballaststoffen. Denn sobald uns klar ist, woraus sie bestehen und wie sie verdaut werden, wie sie zusammenspielen und dabei Energie liefern, brauchen wir nur noch eins und eins zusammenzuzählen: Dann werfen wir einfach einen Blick auf unsere Mahlzeiten und verstehen endlich, wie wir gut und viel essen und dabei trotzdem abnehmen können.
Kohlenhydrate
Die erste groÃe Nahrungsgruppe sind die Kohlenhydrate. Sie bestehen aus lauter Zuckermolekülen â kleine Kohlenhydrate aus einzelnen und groÃe Kohlenhydrate aus langen Ketten von Zuckermolekülen. Kleine Kohlenhydrate sind zum Beispiel der Traubenzucker (Glukose), Fruchtzucker (Fructose), Rohrzucker (Saccharose) oder Milchzucker (Laktose). Trauben- und Fruchtzucker bestehen aus je einem Zuckermolekül, während Rohr- und Milchzucker aus zwei Molekülen zusammengesetzt sind. Solche kleinen Zucker schmecken süà und kommen beispielsweise in Obst, Honig oder den meisten SüÃigkeiten vor. Ein groÃes (»komplexes«) Kohlenhydrat hingegen, das sich aus langen Zuckermolekülketten zusammensetzt, ist die Stärke. Man findet sie etwa in Kartoffeln, Mehl, Reis oder Nudeln. Und obwohl auch Stärke aus lauter Zuckermolekülen besteht, schmeckt sie nicht süà â schlieÃlich sind die Zucker alle miteinander verknüpft und verknäult, sodass wir sie nicht schmecken können.
Die Kohlenhydrate sind unsere wichtigsten Energielieferanten. Sie liefern Glukose, die wir direkt zu Wasser und Kohlendioxid verbrennen können, wobei das energiereiche ATP entsteht. Bei einzelnen Zuckermolekülen geht das besonders schnell. Verknüpfte Zucker hingegen müssen wir beim Verdauen zunächst in ihre Einzelteile spalten. Erst dann werden auch sie zu Wasser und
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