Das Günter-Prinzip für einen fitten Körper
Wasser.« Was für ein intelligenter Schweinehund!
»Schön und gut!«, findet Günter. »Aber können denn auch Fette und EiweiÃe Energie liefern?« Ja, können sie. Nur muss sie unser Körper dafür zuerst in ein Kohlenhydrat umbauen, und zwar in Glukose. Nur so kann er sie verbrennen. »Und wie viel Energie liefern die einzelnen Gruppen?« Kohlenhydrate liefern exakt 4,1 Kalorien pro Gramm, EiweiÃe ebenfalls 4,1 und Fette 9,3. »Also speichert Fett mehr als doppelt so viel Energie wie Kohlenhydrate oder EiweiÃ?« Genau, Günter!
»Und die Ballaststoffe?« Die liefern überhaupt keine Energie. »Und Wasser? Wie viele Kalorien hat Wasser?« Auch Wasser hat keinerlei Kalorien, Günter.
Unsere Verdauung â Mund, Magen, Dünndarm, Dickdarm â¦
Bevor wir unsere Nahrung aber verbrennen können, müssen wir sie zunächst mal verdauen. Betrachten wir also den Weg, den sie bei der Verdauung zurücklegt: Mund, Speiseröhre, Magen, Dünndarm und Dickdarm, Blut und Leber.
Unser Mund ist der Eingang in den Verdauungstrakt. Hier schmecken wir, was wir essen, zerkauen es in kleine Portionen und speicheln es ein. Dann rutscht unsere Nahrung die Speiseröhre hinunter und gelangt in den Magen, der sie für 1 bis 3 Stunden speichert und damit beginnt, die enthaltenen EiweiÃsorten zu zerkleinern. Hierzu vermischt er unser Essen mit Salzsäure und sogenannten »Pepsinen«, bestimmten Verdauungsenzymen. Es entstehen lauter kleine Verdauungsportionen, die nun Häppchen für Häppchen in den Dünndarm wandern. Dort verbleibt der Nahrungsbrei etwa 7 bis 9 Stunden und vermischt sich mit weiteren Verdauungssäften, wie dem Enzym »Amylase«. Die kommt aus der Bauchspeicheldrüse und schneidet die Kohlenhydrate klein. Ein anderer Verdauungssaft der Bauchspeicheldrüse ist die »Lipase«. Sie zerkleinert die Fette. Auch Leber und Gallenblase helfen beim Verdauen mit: Sie schütten Gallensalze aus, die ebenfalls Fette zerkleinern.
»Also werden die EiweiÃe vor allem im Magen zerkleinert und die Fette und Kohlenhydrate im Dünndarm?« Genau! »Und was passiert dann?«, will Günter wissen. Dann geht das Zerkleinern so lange weiter, bis nur noch lauter Mini-Einheiten übrig sind: klitzekleineEiweiÃe, einzelne Aminosäuren, kurze Zucker, kleine Fette oder sogar einzelne Fettsäuren. Die können nämlich ganz leicht von der inneren Darmoberfläche aufgenommen werden â sie werden sozusagen von den Darmzellen verschluckt. Ach ja: Die Darmzellen nehmen auch alles andere auf, was ihnen der Nahrungsbrei Gutes bietet, wie etwa Wasser, Mineralstoffe oder Vitamine. Die Ballaststoffe bleiben im Darm übrig. Sie helfen beim Weitertransport der ehemaligen Nahrung.
Alles, was der Dünndarm nicht mehr braucht, wandert nun weiter in den Dickdarm. Hier wird dem verdauten Nahrungsbrei noch mehr Wasser entzogen und lauter fleiÃige Darmbakterien zersetzen ihn. Er wird immer trockener und braucht auf diese Weise nur wenig Platz. Deshalb kann unser biologischer Nahrungsabfall auch eine Weile gespeichert werden â zum Teil mehrere Tage lang! Wie praktisch: So müssen wir nicht ständig aufs Klo â¦
Von der Leber ins Blut
»Jetzt sind die kleinen Fette, EiweiÃe und Kohlenhydrate also in den Darmzellen. Und was geschieht dort mit ihnen?« Die EiweiÃe und Kohlenhydrate werden weiter zerkleinert, bis nur noch einzelne Aminosäuren und kleine Zuckermoleküle übrig sind. Die gelangen nun in die Leber, wo ein Teil von ihnen wieder zusammengesetzt wird: Aus Aminosäuren entstehen neue EiweiÃe und aus Zucker wird »Glykogen«, eine lange Kohlenhydratkette â ähnlich wie die Stärke. So kann die Leber Energie speichern und bei Bedarf wieder abgeben, wozu sie die Glykogenketten einfach wieder klein schneidet. Natürlich behält die Leber nur einen Teil der Aminosäurenund Zucker aus der Nahrung bei sich. Der gröÃte Teil flieÃt mit dem Blut gleich in den übrigen Körper weiter, wo er zum Beispiel für den Aufbau von Zellen oder eben im Muskel für die Energie gebraucht wird.
»Und was passiert mit den Fetten?«, will Günter wissen. Ganz einfach: Die bauen unsere Darmzellen nun zu klitzekleinen Fettklumpen zusammen und geben sie ins Blut ab. Ein Teil davon gelangt ebenfalls in die Leber, die daraus Cholesterin, einzelne Fettsäuren oder ganze
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