Das Günter-Prinzip für einen fitten Körper
Triglyceride herstellt. Aus dem Cholesterin entstehen dann Hormone, Zellwände oder Gallensalze, die Fettsäuren dienen als Energienachschub, und die Triglyceride werden zum Speicherfett â weswegen manche Leute übrigens eine Fettleber bekommen, wenn sie zu viel essen â¦
Fett in Blut, Speck und Muskel
Die übrigen Fettklümpchen aus der Nahrung flieÃen nun durch unseren Körper. Dann werden sie von einem Enzym (namens »Lipoproteinlipase«) in lauter kleine Fettsäuren zerschnitten. Diese flieÃen nun frei im Blut herum, weshalb man sie auch »freie« Fettsäuren nennt. So liefern sie entweder direkten Energienachschub für die Muskeln oder sie wandern in die Fettzellen, wo auch sie zu Triglyceriden zusammengesetzt und als Fett-Tröpfchen im Speck gespeichert werden.
»Und wie entscheidet sich, ob wir die freien Fettsäuren in Energie verwandeln oder als Speck speichern?« Das hängt davon ab, wie viel Zucker unseren Muskeln zur Verfügung steht. Denn Zucker (genauer gesagt Glukose) verbrennen die Muskeln am liebsten. Wenn also genügend Zucker da ist, muss die Glukose nicht extra aus Fettsäuren hergestellt werden. Fehlt der Zucker jedoch, greifen die Muskeln auf Fette zurück. (Und wenn nicht einmal mehr Fetteübrig sind, verwandeln unsere Muskeln die Aminosäuren der EiweiÃe in Glukose und verbrennen sie.)
Zucker und Insulin
»Habe ich das richtig verstanden: Der Körper verbrennt also lieber Zucker als Fett?« Genau, Günter. »Aber warum? Nach dem Essen sind doch meist auch Fett und Eiweià im Blut!« Na, weil Glukose und Sauerstoff direkt zu Wasser und Kohlendioxid verbrannt werden können â so entsteht die ATP-Energie ganz leicht. Fette und EiweiÃe dagegen müssen erst mühsam in Glukose umgewandelt werden.
»Logisch!«, pflichtet Günter bei. »Sobald man also Kohlenhydrate gegessen hat, bekommt das Blut eine Ladung SüÃes ab, der Glukosezucker wandert in die Zellen und wird dort verbrannt.« Genau! Allerdings kommt der Zucker nicht so ohne Weiteres in die Zellen hinein, denn die Zellen sind verschlossen. Also braucht er zunächst einen Schlüssel, der ihm die Zellen aufschlieÃt: das »Insulin«, ein Hormon der Bauchspeicheldrüse! Und das geht so: Immer wenn man Kohlenhydrate gegessen hat, wandern kleine Zuckerstückchen ins Blut und der Blutzucker steigt an. Nun schüttet die Bauchspeicheldrüse Insulin aus, das Insulin schlieÃt dem Zucker die Zellen auf, der Zucker kann eintreten und dir Energie liefern. Ganz einfach.
Fett und Insulin
»Prima«, freut sich Günter, »dann hilft Insulin also, Energie zu gewinnen. Hoffentlich hast du immer viel Insulin im Blut!« Hoffentlich nicht, Günter, denn Insulin hat noch andere Wirkungen: So schlieÃt Insulin nämlich auch die Fettzellen auf â allerdings nicht, damit dort Zucker hineinkann, sondern die freien Fettsäuren! Sobald man also Kohlenhydrate gegessen hat, bewirkt Insulin, dass der Zucker aus dem Blut in die Muskelzellen gelangt und das Fett in die Fettzellen â so können deine Muskeln nämlich in aller Ruhe Zucker verbrennen und müssen sich nicht mit dem fettigen Ersatzbrennstoff herumschlagen. Und in den Fettzellen wiederum hilft Insulin dabei, die frisch aufgenommenen Fettsäuren in Triglyceride umzuwandeln und zu speichern â als hässlichen Schwabbelspeck, den du eigentlich loswerden willst. Sobald du also Insulin im Blut hast, ist es unmöglich, Fett abzubauen â¦
»Moment: Das bedeutet ja, dass Insulin dick macht!« Richtig, Günter. Insulin sorgt dafür, dass die Fettpölsterchen anschwellen, indem es die Fettsäuren aus dem Blut auf die Hüften packt. »Aber kannst du das nicht verhindern?«, drängt Günter. »SchlieÃlich willst du nicht dicker, sondern schlanker werden!« Aber natürlich, Herr Schweinehund â immer mit der Ruhe! Deswegen besprechen wir ja alles so ausführlich: Auch Günter soll genau verstehen, wie die Dinge zusammenspielen.
Insulin und Glukagon
Zurück zur Bauchspeicheldrüse: Ein anderes ihrer Hormone ist das »Glukagon«. Im Gegensatz zu Insulin wird Glukagon nicht ausgeschüttet, wenn dein Blutzucker steigt, sondern wenn er sinkt! Denn während Insulin den Brennstoff aus dem Blut in die Muskelzellen hineinlässt, sorgt Glukagon für immer neuen Brennstoff im Blut:Erstens indem Glukagon
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