Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Hades Labyrinth (German Edition)

Das Hades Labyrinth (German Edition)

Titel: Das Hades Labyrinth (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rainer Wekwerth
Vom Netzwerk:
übernatürlich heller Blitz, gefolgt von einer ohrenbetäubenden Explosion durch die Höhle.
    Hardt zögerte nicht und zog sich das restliche Stück rasch nach oben. Den Revolver in der Hand überwand er den Felsvorsprung und ließ sich zu Boden fallen. Das Licht seines Helmes wanderte rasch über durch den engen Gang, als er nach Gegnern suchte, die ihm auflauern konnten.
    Fünf Sekunden später konnten die übrigen Männer hören, wie Hardt erleichtert die angehaltene Luft aus seinen Lungen entweichen ließ.
    „Keiner zu Hause“, meldete ihr Späher.
    „Was siehst du?“, fragte Bodrig.
    „Einen Gang, der sich tief in den Fels hineinzieht.“
    „Check ihn und mach Meldung.“
    Sieben Minuten lang war von Hardt nur sein leiser Atem zu hören, dann sagte er: „Hier geht es weiter. Der Tunnel mündet in eine große Höhle. Es gibt Spuren, das jemand hier war. Essensreste, Verpackungen und abgebrannte Fackeln liegen herum. Sieht wie auf einer Müllhalde aus.“
    „Irgendwelche Hinweise auf die Geisel?“, wollte Bodrig wissen.
    „Kann ich nicht sagen, muss ich mir erst genauer anschauen.“
    „Nein, komm zurück zum Loch. Befestige das Seil, damit wir nachkommen können. Sichere den Eingang, aber rühr dich nicht vom Fleck, bevor alle oben sind.“
    „Verstanden.“
    Sie hörten wie Hardt mehrere Haken in den Fels schlug, dann warf er ihnen sein Ende des Seils herunter.
    „Ich gehe jetzt auf Position. Ihr könnt raufkommen.“
    Bodrig gab seine Anweisungen. Nach und nach zogen sich seine Männer nach oben, bis nur noch er und Fischer unten standen.
    Bodrig wandte sich zu ihm um. „Eines wollen wir gleich klarstellen. Ich könnte Sie hier unten lassen, aber ich habe gesagt, ich nehme Sie mit, also nehme ich Sie auch mit. Das heißt aber nicht, dass ich Sie von meinen Jungs da hochziehen lasse. Entweder Sie schaffen den Aufstieg allein oder sie bleiben hier. Ist das klar?“
    Daniel nickte.
    „Gut, dann los.“
     
     
    Fischer griff nach dem Seil und zog sich hoch. Die Füße gegen die Wand gestemmt, hangelte er sich Zenitmeter für Zentimeter weiter nach oben. Trotz der Lederhandschuhe schmerzten seine Hände und die Muskeln in seinen Oberarmen begannen zu zittern. Sein rechtes Bein konnte er kaum einsetzen, da ihm durch die Prothese das Gefühl im Fuß fehlte und so musste er sich fast ausschließlich auf die Kraft seines Oberkörpers verlassen. Als er den Aufstieg bewältigt hatte, sank er schweißgebadet und vor Erschöpfung keuchend auf den Boden. Sein Herz raste in der Brust und er hatte das Gefühl, jedem Augenblick einem Herzinfarkt zu erliegen. Doch als Bodrig neben ihm auftauchte, riss er sich zusammen, nahm sein Schnellfeuergewehr von der Schulter und kroch zum restlichen Team, das sich am Eingang zur Höhle versammelt hatte.
    Bodrig sprang als Erster den einen Meter höher gelegenen Vorsprung des Tunnels hinunter. Der Schein seiner Lampe durchschnitt die Luft und ließ den von ihm aufgewirbelten Staub glitzern. Er bedeutete dem Kommando, ihm zu folgen und die Männer bezogen Position.
    Der Raum war fast kreisrund und wirkte mit den niedrigen Steinbrocken, die überall herumlagen, wie das Wohnzimmer der Familie Feuerstein aus der bekannten Comicserie. Hardt hatte die Situation, die er vorgefunden hatte, richtig beschrieben. Ganz offensichtlich war diese Höhle vor nicht allzu langer Zeit von mehreren Personen als Wohnstatt genutzt worden. Warum sich die Bewohner der Höhle allerdings zurückgezogen hatten, wurde nicht ersichtlich. Es schien kein plötzlicher Aufbruch gewesen zu sein, denn die herumliegenden Gegenstände bestanden nur aus Abfall, trotzdem blieb es ein Rätsel, wohin Adam Tepes und seine Jünger verschwunden waren.
    „Hier drüben gibt es einen Ausgang“, meldete Lombardo.
    „Sichern“, befahl Bodrig knapp.
    Lombardo saß in der Hocke, die Waffe in die Dunkelheit einer weiteren Höhle gerichtet, während die anderen zu ihm aufschlossen.
    „Sieht so aus, als habe sich unser Freund tiefer in den Untergrund zurückgezogen“, sagte Bodrig.
    „Was machen wir jetzt? Wir müssen der Zentrale melden, was wir gefunden haben und neue Befehle abwarten“ Es war Tim Merkan, der aussprach, was alle dachten.
    „Nein, wir gehen weiter.“
    „Ich halte das für keine gute Idee“, widersprach Merkan. „Oben weiß niemand, wo wir sind.“
    Bodrigs Augen verengten sich zu schmalen Schlitzen. „Wenn Hartmann mit der Verstärkung zurück ist, werden sie das Seil finden und sich denken, wo

Weitere Kostenlose Bücher