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Das Halsband der Koenigin 2

Das Halsband der Koenigin 2

Titel: Das Halsband der Koenigin 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandre Dumas (der Aeltere)
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geschmiedet?«
    Er schaute blinzelnd die Damen an und antwortete dann:
    »Ich habe geschmiedet, wollen Sie mich entschuldigen.«
    »Sie haben mich nicht verstanden, mein Schwager,« wiederholte die Königin mit großer Heftigkeit. »Ich frage Sie, ja oder nein, nehmen Sie vor diesen Damen zurück, was Sie gesagt haben? Lügen Sie nicht, schonen Sie mich nicht.«
    Andree und Jeanne verschwanden hinter der Gobelinstapete.
    »Nun! meine liebe Schwägerin,« sprach der Prinz mit leiser Stimme, als sie nicht mehr da waren, »ich habe die Wahrheit gesagt; warum warnten Sie mich nicht früher.«
    »Sie haben mich auf dem Opernball gesehen?«
    »Wie ich Sie jetzt sehe, und Sie haben mich auch gesehen?«
    Die Königin stieß einen Schrei aus, rief Jeanne und Andree, lief selber weg, um sie von der andern Seite der Tapete zu holen, nahm jede von ihnen bei einer Hand und zog sie rasch Beide herein.
    »Meine Damen, der Herr Graf von Artois behauptet, er habe mich im Opernhause gesehen,« sagte sie.
    »Oh!« murmelte Andree.
    »Es ist nicht mehr Zeit zurückzuweichen,« fuhr die Königin fort. »Beweisen Sie, beweisen Sie ...«
    »Hören Sie,« sprach der Prinz. »Ich war mit dem Marschall von Richelieu, mit Herrn von Calonne, mit ... mein Gott, mit einer ganzen Gesellschaft. Ihre Maske ist abgefallen.«
    »Meine Maske!«
    »Ich wollte Ihnen sagen: das ist mehr als verwegen, meine Schwägerin! da waren Sie verschwunden, fortgezogen von dem Cavalier, der Ihnen den Arm reichte.«
    »Der Cavalier! Oh! mein Gott! Sie machen mich toll.«
    »Ein blauer Domino,« fügte der Prinz bei.
    Die Königin fuhr mit ihrer Hand über die Stirne.
    »An welchem Tag war dieß?« fragte sie.
    »Am Sonnabend, am Tag vor meiner Abfahrt zur Jagd. Sie schliefen noch am Morgen, als ich aufbrach, sonst hätte ich Ihnen da schon gesagt, was ich Ihnen so eben gesagt habe.«
    »Mein Gott, mein Gott! Um welche Stunde haben Sie mich gesehen?«
    »Es mochte zwischen zwei und drei Uhr sein.«
    »Es ist entschieden, entweder bin ich verrückt oder sind Sie es.«
    »Ich wiederhole Ihnen, daß ich es bin; ich werde mich getäuscht haben ... doch ...«
    »Doch? ...«
    »Kümmern Sie sich nicht so sehr, man hat nichts erfahren ... Einen Augenblick glaubte ich, Sie wären mit dem König, doch Ihr Begleiter sprach Deutsch, und der König versteht nur Englisch.«
    »Deutsch ... ein Deutscher! Oh! ich habe einen Beweis, mein Schwager. Am Sonnabend legte ich mich um eilf Uhr zu Bette.«
    Der Graf verbeugte sich lächelnd wie ein ungläubiger Mensch.
    Die Königin läutete.
    »Frau von Misery wird Ihnen Alles sagen.«
    Der Graf lachte.
    »Warum rufen Sie nicht auch Laurent, den Portier? er wird auch Zeugschaft ablegen. Ich habe diesen Lauf gegossen, Schwesterchen, schießen Sie nicht auf mich.«
    »Oh!« rief die Königin voll Wuth. »Oh! daß man mir nicht glauben will!«
    »Ich würde Ihnen glauben, wenn Sie weniger in Zorn geriethen. Doch wie ist das möglich! sage ich Ihnen ja, so werden Andere, wenn sie kommen, nein sagen.«
    »Andere? welche Andere?«
    »Bei Gott! diejenigen, welche gesehen haben, wie ich.«
    »Ah! das ist wahrlich seltsam! Es gibt Leute, die mich gesehen haben. Wohl! so zeigen Sie mir diese Leute.«
    »Sogleich ... ist Philipp von Taverney da?«
    »Mein Bruder!« sagte Andree.
    »Er war dort, mein Fräulein,« antwortete der Prinz: »wollen Sie, daß man ihn befrage, meine liebe Schwägerin?«
    »Ich bitte inständig darum.«
    »Mein Gott!« murmelte Andree.
    »Was?« machte die Königin.
    »Mein Bruder zur Zeugschaft berufen!«
    »Ja, ja, ich will es.«
    Und die Königin rief; man lief, um Philipp zu suchen, bis zu seinem Vater, den er eben nach der von uns geschilderten Scene verlassen hatte.
    Herr des Schlachtfeldes bei seinem Duell mit Charny, ging Philipp, der der Königin einen Dienst geleistet hatte, freudig nach dem Schlosse Versailles.
    Man fand ihn auf dem Weg, theilte ihm den Befehl der Königin mit, und er eilte, zu gehorchen.
    Marie Antoinette stürzte ihm entgegen, stellte sich gerade vor ihn und rief:
    »Mein Herr, sind Sie im Stande, die Wahrheit zu sagen?«
    »Ja, Madame, ich bin unfähig, zu lügen,« erwiderte er.
    »So sagen Sie ... sprechen Sie offenherzig, ob ... ob Sie mich seit acht Tagen an einem öffentlichen Orte gesehen haben.«
    »Ja, Madame.« antwortete Philipp.
    Die Herzen schlugen im Zimmer, daß man sie hätte hören können.
    »Wo haben Sie mich gesehen?« fragte die Königin mit einer furchtbaren Stimme.
    Philipp

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