Das Hashimoto-Selbsthilfeprogramm
fT3 umgewandelt wird. Die beiden Werte sollten nahe beieinander liegen. Ist fT4 etwa bei 1,5 und fT3 bei 3,8, kann es sein, dass Sie die Symptome der hormonellen Schwankungen spüren (siehe > ). Liegt der fT4-Wert regelmäßig an der Obergrenze der Norm und der fT3-Wert an der Untergrenze, kann über die zusätzliche Einnahme von T3 (zum Beispiel Thybon) nachgedacht werden (siehe > ).
WER UNTERSUCHT DIE SCHILDDRÜSE?
Für die Untersuchung der Schilddrüse sind Internisten oder Endokrinologen zuständig. Letztere sind Ärzte, die sich auf Hormondrüsen spezialisiert haben.
DIE SCHILDDRÜSEN-NORMWERTE
Analyse
Normwert
andere Angabe
T3
0,9 – 1,8 ng/ml
1,4 – 2,8 nmol/L
T4
5,5 – 11,0 ug/dl
77 – 142 nmol/L
fT3
3,5 – 8,0 ng/ml
5,4 – 12,3 pmol/L
fT4
0,8 – 1,8 ng/dl
10 – 23 pmol/L
TSH
0,3 – 3,5 mU/L
–
TPO-AK
< 35 U/ml
negativ
> 35 U/ml
positiv
Tg-AK
< 100 U/ml
negativ
100 –200 U/ml
grenzwertig
> 200 U/ml
positiv
TRAK-AK
< 1,8 IU/L
negativ
> 1,8 IU/L
positiv
Serum/Plasma Selen
50 – 120 µg/L
–
Sind die Blutwerte bekannt, ist es wichtig zu wissen, wie man sie interpretiert. Folgende Laborangaben sind ein Hinweis auf Hashimoto-Thyreoiditis:
• TPO-Antikörper positiv
• fT3 und fT4 niedrig
• TSH wird im Stadium der Unterfunktion erhöht (ab 2,5) und im Stadium der Überfunktion erniedrigt (unter 1) sein.
Ein zusätzlicher Hinweis auf eine Schilddrüsenentzündung ist die Erhöhung der folgenden Werte: Lymphozyten (über 50 %), Blutsenkung (über 10/20 mm), Cholesterin (über 200 mg/dl).
Regelmäßige Kontrollen
Da Hashimoto eine chronische Erkrankung ist und diese immer wieder zwischen den verschiedenen Stadien Überfunktion und Unterfunktion wechseln kann, ist es ratsam, dass Sie Ihre Blutwerte regelmäßig überprüfen lassen. Zwischen den Kontrollen sollten mindestens fünf Wochen liegen, da hauptsächlich T4, also das lange wirksame Reservehormon, eingenommen wird, um einen stabilen Hormonspiegel zu erreichen. Es dauert etwa vier Wochen, bis der T4-Speicher aufgefüllt beziehungsweise reguliert ist. Danach sollte noch etwas gewartet werden, um zu sehen, wie die Schilddrüse mit dieser Unterstützung von außen umgeht. T4 ist im Blut etwa sieben Tage lang nachweisbar; T3, das aktive Hormon, nur etwa 24 Stunden lang. Die Antikörper sollten je nach Befinden und Symptomen kontrolliert werden. Liegen keine besonderen Schwankungen vor, sind halbjährliche Tests ausreichend.
Weitere Untersuchungsmöglichkeiten
Auch wenn der Untersuchungsschwerpunkt auf den aussagekräftigen Bluttests liegt, sollte man trotzdem nicht vergessen, dass es weitere sinnvolle Diagnosemöglichkeiten gibt. Dafür sollte Ihr Arzt die Schilddrüse anschauen, abtasten und abhören. Auch eine Ultraschalluntersuchung gehört zum Standardprogramm. Wenn Sie sich wohl fühlen und denken, dass Sie hormonell gut eingestellt sind, sind halbjährliche bis jährliche Kontrollen ausreichend.
Inspektion und Abtasten
Eine normal große Schilddrüse ist bei der Inspektion üblicherweise nicht sichtbar, im Falle von Hashimoto verkleinert sie sich fast immer. Zudem sollte auf Veränderungen der Halsgefäße und der Halswirbelsäule geachtet werden. Durch Abtasten erhält der Arzt oder Heilpraktiker einen ersten Eindruck von Größe, Struktur (derb oder weich), Verschieblichkeit, Druckempfindlichkeit und einer eventuell übermäßigen Erwärmung der Schilddrüse sowie einer Vergrößerung der Lymphknoten.
In seltenen Hashimoto-Fällen vergrößert sich die Schilddrüse nach innen und fordert dort entsprechend Raum. Dadurch kann es zu Stimmveränderungen wie Heiserkeit, aber auch zu Schluckbeschwerden und sogar zu Atemnot kommen.
Abhören
Mit dem Stethoskop kann der Behandler ein »Schwirren« über der Schilddrüse wahrnehmen. Dieses Geräusch, verursacht durch eine vermehrte Durchblutung, weist auf eine Überfunktion hin.
Ultraschalluntersuchung
Größe, Form, Struktur sowie eventuelle Knoten und Zysten der Schilddrüse kann man per Ultraschall sichtbar machen. Für eine normal große Schilddrüse gilt ein Volumenrichtwert von 10 bis 16 Millilitern. Bei dieser Untersuchung wird in echoreich und echoarm unterschieden. Echoarm bedeutet, dass Gewebe abgestorben oder zerstört worden ist.
Röntgen
Beim Röntgen wird der Körper »durchleuchtet«. Die Röntgenstrahlen gehen durch das Gewebe und können so Veränderungen sichtbar machen. Im Fall von Hashimoto ist Röntgen eine eher selten
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