Das Haus am Lake Macquarie
Brille betrachteten.
Allerdings war das erste Liebesspiel am Vorabend alles andere als romantisch gewesen, ebenso wenig wie das auf dem Teppich vor dem Kamin. Leidenschaft und Ekstase waren die Worte, die ihr in den Sinn kamen. Aber danach war Luke sehr zärtlich. Er trug sie die Treppe hinauf und entschuldigte sich für seine Heftigkeit. Doch eigentlich hatte Celia es sehr genossen. Sie war genauso erregt gewesen wie er.
Trotzdem zog sie den einfühlsamen, zärtlichen Liebhaber vor, in den Luke sich verwandelte, nachdem das erste brennende Verlangen gestillt war. Sie genoss es, wie er sie unter der Dusche wusch und sie die ganze Zeit über zärtlich küsste und liebkoste. Danach trocknete er sie vorsichtig mit einem riesigen flauschigen Badetuch ab.
Doch nichts war so überwältigend wie das, was er mit ihr gemacht hatte, als sie wieder zusammen im Bett lagen. Sie, Celia, hatte ihm ja versprochen, ihn mit sich in den Himmel zu nehmen. Doch dann war er es, der sie dorthin brachte, als er sie mit dem Mund überall liebkoste. Sie kam unzählige Male, bis sie ihn schließlich atemlos bat aufzuhören.
Luke lachte, legte sich auf sie und drang in sie ein, während er sich ihre Füße über die Schultern legte. Wie benommen sah Celia ihn an, während seine langsamen, lustvollen Stöße sie erschauern ließen. Unwillkürlich hob und senkte sie die Hüften und bewegte sich gemeinsam mit ihm. Celia spannte die Muskeln tief in ihrem Innern an. Als Luke stöhnte, wusste sie, dass er fast gekommen wäre.
Celia hatte es noch nie zuvor so intensiv miterlebt, wenn ein Mann zum Höhepunkt kam. Es war unglaublich erregend, so dass es ihr nichts ausmachte, dass sie selbst dieses Mal keinen Orgasmus gehabt hatte.
“Du kleine Hexe”, sagte er danach lächelnd zu ihr. “Ist im Kühlschrank eigentlich noch Wein?”
Luke holte eine Flasche trockenen Weißwein aus der Küche, die sie zusammen im Bett leer tranken. Dabei unterhielten sie sich und lachten, während Celia ihn überall am Körper streichelte und küsste. Es schien ihn ganz und gar nicht zu stören, im Gegenteil. Und plötzlich saß sie wieder rittlings auf ihm. Es gefiel Celia, Lukes Blick auf ihren Brüsten und dem ganzen nackten Körper zu spüren. Ihre Ohrringe schwangen vor und zurück. Plötzlich sprengte Luke Wein auf ihre Brüste, zog sie, Celia, zu sich herunter und sog die Flüssigkeit mit den Lippen von ihrer Haut. Als sie ausgetrunken hatten, rieb er die Flaschenspitze an ihr, bis sie beinahe den Verstand verlor.
Alles, was sie getan hatten, war ihr wundervoll und aufregend erschienen. Doch jetzt wollte sie am liebsten gar nicht mehr daran denken. Aber es blieb ihr nichts anderes übrig, als genau das zu tun. Celia musste sich Gedanken darüber machen, in was für eine Frau sie sich verwandelte, wenn sie mit Luke im Bett war: eine Frau, die ihre Leidenschaft ungezügelt auslebte, die ihren Geliebten alles mit sich anstellen ließ – und die plötzlich einen Höhepunkt nach dem anderen hatte. Ihr wurde bewusst, dass die Gefahr bestand, süchtig nach Lukes Liebesspiel zu werden, ganz unabhängig davon, ob sie ihn liebte oder nicht.
Bestimmt war ihre Mutter ebenfalls auf eine Art von Lukes Vater abhängig gewesen. Das musste auch der Grund sein, warum sie nie die Kraft aufgebracht hatte, ihn zu verlassen. Lionel war für sie wie eine Droge gewesen. Celia konnte den Gedanken nicht ertragen, so zu enden wie ihre Mutter. Doch die Gefahr bestand eindeutig, falls Luke tatsächlich Isabel heiraten sollte. Und er hatte keine Andeutung gemacht, dass er dies nicht tun würde. Könnte sie, Celia, die Willensstärke aufbringen, Nein zu sagen, wenn er sie bat, seine Geliebte zu werden? Würde sie ihn wegschicken oder sich darauf einlassen wider alle Vernunft und weiterhin hoffen, dass er Isabel doch noch verließe?
Nein, dachte Celia entschlossen, das darf ich mir nicht antun. Sie musste sofort einen Schlussstrich ziehen! Sie zwang sich, den Blick von Lukes schlankem, muskulösem Körper abzuwenden, und schwang die Beine über die Bettkante. Ihre Ohrringe schlugen leise klingelnd aneinander. Celia nahm sie ab und legte sie in die oberste Schublade des Nachttisches. Die sollte ich heute besser nicht tragen, dachte sie. Luke hatte ihr in der vergangenen Nacht gesagt, wie erotisch er den Schmuck fand. Und das Letzte, was sie jetzt wollte, war, ihn zu erregen. Sie musste unbedingt in Ruhe mit ihm sprechen. Celia atmete tief ein. Dann blickte sie auf den Radiowecker. Es
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