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Das Haus an der Klippe

Das Haus an der Klippe

Titel: Das Haus an der Klippe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Reginald Hill
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mir leid«, sagte Ellie. »Aber von dir hätte ich doch diese interessanten Dinge bestimmt nie erfahren. Danke, Patrick.«
    »Gern geschehen«, meinte Patrick. »Ich weiß nicht, wieso, aber ich dachte, du wüßtest alles über das Cottage, wärst vielleicht sogar schon dort gewesen.«
    »Nein«, antwortete Ellie. »Ich weiß gar nichts darüber, außer daß Daphne es ›die Hütte‹ nennt, so daß man an ein Elendsquartier auf dem Land denkt. Bis letzte Woche wußte ich noch nicht einmal, daß ihr es von meiner guten Freundin Feenie Macallum gekauft habt.«
    Das sagte sie, um jedweder abfälligen Bemerkung über Feenie zuvorzukommen, wenngleich sie sich nicht erinnern konnte, daß Patrick Aldermann schon jemals etwas Nachteiliges über irgend jemanden geäußert hätte.
    Daphne schnaubte bei diesem Namen und jammerte dann, als ihre Nase darauf ungnädig reagierte.
    »Wolltest du nicht noch etwas über das Cottage sagen, bevor du abgelenkt wurdest, meine Liebe?« fragte sie.
    »Wollte ich das? Oh, richtig. Ich war gerade dabei zu sagen, daß meines Wissens Axness trotz der Entfernung in den Zuständigkeitsbereich der Polizei von Mid-Yorkshire fällt. Mit anderen Worten, wenn du dich gerne einige Zeit dort aufhalten würdest, dann hätte Peter kein Problem, für deine Sicherheit zu sorgen.«
    »Du meinst, mir einen Aufpasser mitzugeben? Ja, gut, kann schon sein. Aber Patrick, das ist wirklich Blödsinn …«
    »Warum?« fragte er. »Nach allem, was die letzten Tage so passiert ist, würde es mich wundern, wenn Peter nicht schon selbst an die Möglichkeit gedacht hätte, dich und Rosie an einen sicheren Ort zu bringen.«
    »Ja, er hat so etwas angedeutet, aber –«
    »Da haben wir es ja«, warf Aldermann ein, der sich trotz seiner ruhigen und unaufdringlichen Art sehr gut darauf verstand, seine eigenen Gedanken in den scheinbar ununterbrochenen Gesprächsfluß anderer Leute einzuflechten. »Und die Tatsache, daß du noch nie dort gewesen bist, macht es sogar noch unwahrscheinlicher, daß dich dort jemand findet – gesetzt den rein hypothetischen Fall, daß es jemand versucht.«
    »Vielleicht, aber ich glaube, du vergißt etwas. Wie ich schon sagte, könnte es gefährlich für Daphne sein, mich in ihrer Nähe zu haben.«
    »Verzeih, Ellie, es ist eine Sache, dich von Daphne fernzuhalten – obwohl ich anmerken möchte, daß es deine Entscheidung war, uns heute vormittag zu besuchen …«
    Er lächelte bei diesen Worten, aber ein kleiner Stich war es doch.
    »… aber Daphne von dir fernzuhalten, das ist eine ganz andere Sache. Ich weiß, es überrascht dich vielleicht, daß ich in der einen oder anderen Beziehung meine Frau besser kenne als du deine Freundin, aber was mich davon abhält, in mein Flugzeug zu steigen, ist nicht die Vermutung, daß sich sofort nach meiner Abreise Selbstmordkommandos hier auf dem Rasen tummeln, sondern die Gewißheit, daß Daphne so rasch wie nur möglich zu dir eilt, aus lauter Angst, du könntest die nächste Episode des Abenteuers ohne sie genießen.«
    Sein Blick wanderte von Daphne zu Ellie und wieder zurück. Sie schwiegen, ob aus Verblüffung oder Empörung, war ihnen selbst nicht klar.
    »Wenn ich also zu meiner Tagung fahre, und ich verhehle nicht, daß ich sie nur ungern versäumen möchte, dann wäre mir bedeutend wohler, wenn ich euch beide unter der Ägide der Polizei an einem sicheren Ort wüßte, den diese Typen wahrscheinlich nicht kennen, anstatt mich auf irgendeine Zusage meiner Frau oder auch deiner geschätzten Person verlassen zu müssen, daß ihr euch aus dem Weg geht.«
    Diese Bemerkung war mit mehr Beleidigungen gespickt als der Plumpudding eines Philanthropen mit silbernen Threepennies.
    Ellie öffnete den Mund, um es ihm unverzüglich heimzuzahlen, doch Daphne war schneller.
    »Also gut. Dann wäre das ja entschieden«, meinte sie munter. »Nosebleed, wir kommen. Ellie, meine Liebe, wie lange brauchst du zum Packen?«

Achtzehn
    The Flowers that bloom in the Spring, tra-la!
    K elly Cornelius lag in einem heißen Schaumbad und schloß die Augen.
    Durch die offene Tür konnte sie ihre Kompilations- CD mit Ausschnitten von Gilbert and Sullivan hören, die mit voller Lautstärke aus ihrer Stereoanlage dröhnte. Sie lief fast ununterbrochen, seit Kelly nach Hause gekommen war, aber bis jetzt hatte sich noch kein Nachbar beschwert. Offenbar war sogar das Machoschwein aus der Wohnung über ihr auf Tauchstation gegangen, nachdem es erfahren hatte, daß sie wegen

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