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Das Haus auf den Klippen

Das Haus auf den Klippen

Titel: Das Haus auf den Klippen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Higgins Clark
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verrückt nach dir, Tina, dachte er. Das
wird sich nicht ändern. »Mach dir keine Mühe mit der Kocherei.
Aber du kannst einen Drink für mich bereitstellen. Bis sechs bin
ich da.«
»

W
so hast du eigentlich ’Laine über das Haus in Eastham
ausgefragt?« erkundigte sich Adam, als sie von ihrem
    Besuch bei Scott Covey nach Hause fuhren.
»Weil sie über den Grund gelogen hat, weshalb sie uns statt
dessen ans Remember House verwiesen hat. Es gab überhaupt
keine Installationsprobleme bei dem andern Haus.«
    »Nach dem, was sie gesagt hat, gibt diese Chambers, die Besitzerin, nie zu, daß sie ständig Ärger mit den Abflußrohren hat.«
»Warum hat Elaine dann das Haus an jemand anders vermietet?«
Adam schmunzelte. »Ich kann’s mir, glaub ich, vorstellen.
’Laine hat wahrscheinlich kapiert, daß wir gute Kandidaten als
Käufer für das Remember House sein könnten. Ich wette, daß
sie uns deshalb umquartiert hat. Sie hat schon immer ein Händchen dafür, das Beste aus einer Sache zu machen.«
»Einschließlich lügen? Adam, du bist ein grandioser Anwalt,
aber manchmal geben mir deine blinden Flecke zu denken.«
»Du wirst allmählich bissig mit dem Alter, Men.«
»Nein, ich werde ehrlich.«
Sie fuhren auf Morris Island hinüber und die Quitnesset Lane
entlang. Jetzt am Spätnachmittag wurde es kühler. Die Blätter an
den Robinien raschelten, und einige waren schon abgefallen.
»Hier muß es auch zu anderen Jahreszeiten schön sein«, stellte
Menley fest.
»Nun, in zwei Wochen müssen wir uns entscheiden, ob wir
das selbst herausfinden wollen.«
Amy war gerade fertig damit, Hannah zu füttern. Die Kleine hob
freudestrahlend die Arme, als Menley sich über sie beugte.
»Sie ist klebrig«, warnte Amy, als Menley sie aus dem Babystuhl herausnahm.
»Das ist mir nur recht. Du hast mir gefehlt«, sagte sie zu Hannah.
»Mir hat sie auch gefehlt«, erklärte Adam, »aber deine Bluse
kann man waschen, diesen Anzug dagegen nicht. Hallo, Spatz.«
Er warf Hannah eine Kußhand zu, hielt sich aber außer Reichweite.
Menley sagte: »Ich nehme sie mit rauf. Danke, Amy. Ist morgen nachmittag gegen zwei in Ordnung für Sie? Ich möchte ungefähr vier Stunden Arbeit schaffen, nachdem ich unsern Brötchenverdiener am Flugplatz abgeliefert hab.«
Amy nickte und fragte dann, als Menley ein gutes Stück entfernt war: »Haben Sie mit Elaine wegen der Videokassette geredet, Mr. Nichols?«
»Ja. Sie war überzeugt davon, daß sie mir das Video zurückgegeben hat. Sind Sie absolut sicher, daß Sie das richtige gesehen haben?«
»Sie waren alle drauf. Sie haben Bobby aus dem Schwimmbecken gehoben und ihm gesagt, er soll zu seiner Mutter laufen.
Er rief ›Mommy, Mommy‹, und Mrs. Nichols hat ihn dann gefragt, wie er heißt und wo er zur Schule geht.«
»Kinda Garn«, sagte Adam.
Amy sah Tränen in seinen Augen glitzern. »Ich bin so froh,
daß Sie Hannah haben«, sagte sie leise. »Aber das ist doch der
Film, nach dem Sie suchen, oder?«
»Ja, das stimmt. Amy, Elaine gibt nicht gerne zu, wenn sie einen Fehler gemacht hat. Vielleicht sollten Sie das Video einfach
für mich holen, wenn Sie das nächstemal wieder bei ihr im Haus
sind. Es klingt nach einem Tatbestand von Kleindiebstahl, aber
es gehört uns, und ich kann nicht darauf bestehen, daß sie es hat,
ohne Ihnen möglicherweise Ärger zu verursachen.«
»Ich würd’s lieber so machen. Danke, Mr. Nichols.«
16. August
88

S
    cott Covey lud am Dienstag um sechs Uhr morgens den Rest
seines Reisegepäcks in den BMW und machte einen letzten
Rundgang durchs Haus. Elaine würde jemanden für eine gründliche Reinigung herschicken, also brauchte er sich darum nicht
zu kümmern. Er überprüfte noch einmal die Schubladen im
Schlafzimmer und die Wandschränke, ob er irgend etwas übersehen hatte.
Einen Moment mal, dachte er. Er hatte die acht oder zehn Fla
schen guten Wein vergessen, die noch in ihrer Verpackung im
Keller standen. Wäre ja unsinnig, sie der Putzfrau dazulassen.
    Eines allerdings machte ihm zu schaffen – die Bilder von Vivy. Er wollte sich zwar von allem, was im Sommer geschehen
war, befreien, aber es wirkte sicher gefühllos, wenn er sie einfach zurückließ. Er brachte sie ebenfalls zum Wagen.
    Er hatte den Müll und den wiederverwertbaren Abfall hinausbefördert. Er überlegte, ob er die Aufnahme vom Remember
House aus dem Rahmen nehmen und in Stücke reißen sollte.
Dann zuckte er mit den Achseln. Vergiß es. Die Müllabfuhr war
in einer Stunde

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