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Das Haus der blauen Schmetterlinge - Roman

Das Haus der blauen Schmetterlinge - Roman

Titel: Das Haus der blauen Schmetterlinge - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blanvalet-Verlag <München>
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Privatdetektivs, den Titus auf nicht wenige Missionen geschickt hat. Ich gehe jede Wette ein, dass es sich um den kleinen, dicken Mann handelt, mit dem Titus sich alle paar Wochen in sein Arbeitszimmer zurückzieht. Dieser Kerl hat, nur einen Tag nachdem Titus mich in Kimbe aufgelesen hat, für ihn ausspioniert, dass ich zwei Kinder habe. Der große Meister wusste ganz genau, wie dringend ich ihn brauche. «
    Â» Du hast zwei Kinder? « , fragte Elsa und nippte am Champagnerkelch. » Das ist ja großartig. Wieso hast du sie nicht hergebracht? «
    Â» In dieses Haus? Bist du wahnsinnig? Damit sie sehen, wofür sich ihre Mutter hergibt? «
    Â» Du betrachtest das alles aus einem sehr negativen Blickwinkel « , sagte Elsa und trank einen kräftigeren Schluck als zuvor.
    Â» Und du durch eine rosarote Brille « , erwiderte Paulette bissig, milderte dann aber ihren Tonfall. » Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich von uns dreien am wenigsten manipuliert worden bin … und trotzdem habe ich alles mitgemacht. Titus hat mich bei meiner Gier gepackt, bei meinem Ehrgeiz … Bei euch ist er noch direkter vorgegangen. «
    Â» Nein, darauf habe ich jetzt keine Lust « , sagte Elsa und wollte aufstehen.
    Paulette drückte sie jedoch auf den Stuhl zurück. » Hier geht es nicht um eine Partie Backgammon, sondern um unser Leben, verdammt. Wusstest du, Elsa, dass Titus ab Mai zweiunddreißig angefangen hat, große Flächen von Kokosplantagen in deiner Heimat Samoa aufzukaufen? Ihm gehören fast die Hälfte der Kopraproduktion und ein Drittel aller Immobilien in der Hauptstadt Apia. Du kannst dir denken, wie groß sein Einfluss dort seither ist, und seltsamerweise hat er seinen Bluthund just zu der Zeit nach Samoa geschickt, als dein damaliger Mann dich hat sitzen lassen … unter anderem wegen der enormen Schulden, die Henning bei Titus hatte. Die ablehnende Haltung deiner Familie gegenüber einer möglichen Rückkehr nach Samoa geht auf ihn zurück. Sie haben dich seinetwegen im Stich gelassen. «
    Â» Das … das glaube ich jetzt nicht « , stammelte Elsa.
    Â» Weil du nur das glaubst, was du glauben willst. Womit wir wieder bei der rosaroten Brille wären. Siehst du denn nicht, wie dieser Mann sein Netz um dich gesponnen hat? «
    Â» Aber all das viele Geld « , wandte Iolana ein. » Nur um sich eine Frau zu angeln? «
    Â» Er könnte auf diese Weise tausend Frauen an sich binden und hätte immer noch die Hälfte seines Vermögens übrig. Außerdem hat er keinen Penny zum Fenster rausgeworfen, sondern investiert. Mit Kopra kann man ordentlich verdienen. «
    Elsa stellte den Champagnerkelch mit zittrigen Händen auf dem Gartentisch ab. » Ich halte das … Ich bin … Du hast keine Beweise. Und selbst wenn es stimmt. Titus hat mir die Passage nach Deutschland bezahlt. Er gibt mir und meinem Sohn ein Zuhause. «
    Â» Ja, und vergiss bei der Aufzählung seiner Wohltaten nicht, dass er dich mit Opium versorgt « , sagte Paulette. Sie schlug mit der flachen Hand auf den Tisch und rief heftig: » Deswegen nimmst du ihn die ganze Zeit über in Schutz. Das ist deine rosarote Brille. Er ist dein Drogendealer. Ich habe mich mal in deinem Zimmer umgesehen … «
    Â» Was fällt dir ein! Das ist unerhört! «
    Â» Oh ja, ich bin ganz schrecklich, weil ich eine Kommodenschublade aufgezogen habe. Hass mich ruhig dafür, aber erkenne, dass Titus ein Meister des Marionettenspiels ist, und wir sind seine Puppen. Im Übrigen nicht die ersten. In seinem Atelier stapeln sich mehr Aktporträts als im Louvre. «
    Iolana mischte sich ein. » Ich gebe dir recht, was das Opium angeht « , sagte sie mild. » Aber ich stimme Elsa zu, wenn du aufgrund einiger wirrer Indizien die wildesten Beschuldigungen gegen Titus erhebst. Er hat mir einen unschätzbaren Dienst erwiesen, auch wenn es vielleicht nicht ganz uneigennützig war. «
    Paulette wandte sich Iolana zu. » Oh ja, Schätzchen, ich weiß von seinem Dienst. Es steht alles in den Berichten. Nun ja, fast alles. Ein Mann aus deiner Heimat hat dich verfolgt … von den Marquesas-Inseln, nicht Tahiti, wie du immer behauptest. Dieser ominöse Kerl hat dich offenbar in der ganzen Südsee gesucht, und plötzlich ist er in Port Rabaul aufgetaucht. Titus hat ihn für dich bestochen, damit er vergaß, dich gefunden zu haben.

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