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Das Haus der Seelen: Roman (German Edition)

Das Haus der Seelen: Roman (German Edition)

Titel: Das Haus der Seelen: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green
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eröffnete das Feuer auf den heranrasenden Hund. Graham Tiley und seine Enkelin schrien auf und klammerten sich aneinander, während JC zu ihnen hinübereilte. Melody schwenkte ihre Maschinenpistole hin und her und durchsiebte den Hund mit Kugeln. Die Geschosse knallten schockierend laut in der Stille. Der Hund wich den Kugeln nicht einmal aus. Sie flogen durch seine riesenhafte Gestalt hindurch, als wäre er nichts als ein Schatten. Die Projektile schlugen in die Wand dahinter ein und rissen dort große Löcher in Putz und Beton. Melody feuerte weiter, bis sie keine Munition mehr hatte. Der Hund bäumte sich vor ihr auf, dann sprang er direkt über sie und ihre Arbeitsstation hinweg und landete leichtfüßig auf dem Boden dahinter. Er rannte weiter, wandte sich um und raste wieder auf Melody und Happy zu. Zähne erschienen in seinen riesenhaften Kiefern, als ob er lachte, aber man hörte keinen Laut. Melody ließ die leere Waffe sinken und sah Happy an. »Scheint, als käme es jetzt auf dich an, Loverboy.«
    »Was soll ich denn tun?«, fragte Happy.
    »Komm schon, du hast es unten in der U-Bahn mit dem fenris tenebrae , einem der Großen Tiere, aufgenommen und ihm ins Gesicht gelacht!«
    »Da stand ich unter sehr starken Medikamenten!«
    »Komm schon, tu’s für mich«, meinte Melody. »Ich habe auch eine Belohnung für dich danach …!«
    »Manchmal machst du mir mehr Angst als die Geister«, sagte Happy.
    »Du weißt, dass du es liebst«, entgegnete Melody. »He he.«
    Sie wandten sich wieder dem Schwarzen Hund zu, der lautlos über den Betonboden auf sie zuraste. Happy trat vor und sah dem Dämonenhund direkt in die scharlachrot glühenden Augen. Er erweiterte sein Bewusstsein und suchte nach dem, was auch immer den Hund an diesen Ort band, damit er es zerstören konnte – aber die schiere tierische Wildheit, auf die er traf, überwältigte ihn. Er gab einen Laut voller Schmerz und Übelkeit von sich, schob die tierischen Emotionen beiseite und zwang sich stehenzubleiben. Melody brauchte ihn jetzt. Er stellte eine telepathische Blockade als Hindernis in den Weg der Bestie, das psychische Äquivalent einer Ziegelmauer. Und der Schwarze Hund blieb auf der Stelle stehen, als er dagegenlief. Happy ging auf den Hund zu, einen Schritt nach dem anderen. Der Hund wich einen Schritt nach dem anderen zurück. Happy runzelte die Stirn, bis sie schmerzte, und griff den Hund immer wieder telepathisch an. Er verprügelte ihn mit purer psychischer Kraft. Der Hund wich weiter zurück, bis er schließlich nachgab und sich umwandte. Er floh zu seinem Rudel, das immer noch um die Halle herum kreiste. Happy schickte ihm noch eine unanständige Geste hinterher und drehte sich wieder zu Melody um. Er versuchte zu verstecken, wie sehr er zitterte.
    »Mein Held«, sagte Melody.
    »Du hast keine Ahnung, wie haarscharf das war«, sagte Happy. »Es fühlt sich an, als flösse mir das Hirn aus den Ohren.«
    »Wieso glaubst du, du hättest …?«
    Happy starrte sie böse an. »Jeder hat Ohren«, unterbrach er sie. »Und jetzt würde ich, glaube ich, gern nach Hause gehen und mich hinlegen. Bitte!«
    »Später, Loverboy«, sagte Melody. »Ich bin gerade ein bisschen beschäftigt.«
    Die Schwarzen Hunde kreisten immer noch und kamen wieder unerbittlich näher. JC wandte sich an den alten Mann.
    »Reden Sie mit mir, Mr. Tiley. Erzählen Sie mir die Legende der Schwarzen Hunde. Diese Geschichten, die jeder erzählt. Einschließlich all dieser gar nicht so schönen Details, die man Fremden gegenüber normalerweise verschweigt.«
    »Das reicht Jahre zurück«, sagte Tiley langsam. »Lange bevor hier überhaupt eine Fabrik stand. An diesem Ort gab es im achtzehnten Jahrhundert ein altes Herrenhaus. Die Familie Winter lebte in diesem Haus und besaß einen Großteil des Landes in der Gegend. Man sagt, es gab einen Streit zwischen den vornehmen Winters und einer örtlichen Arbeiterfamilie, den Tileys. Einen Streit um eine Frau. Eine Vergewaltigung, sagt man, obwohl die meisten Namen und Details mittlerweile vergessen sind.«
    »Ich habe nie davon gehört«, sagte Susan. »Das hast du mir nie erzählt, Opa. Mama und Papa haben auch nie was gesagt!«
    »Es ist eine alte Geschichte«, sagte Tiley. »Du solltest nicht damit belastet werden. Manchmal sollte die Vergangenheit Vergangenheit bleiben, damit der Rest von uns sein Leben weiterleben kann.«
    »Die Geschichte«, drängte JC. »Der Streit zwischen den Winters und den Tileys. Was wurde

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