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Das Haus der verlorenen Düfte: Roman (German Edition)

Das Haus der verlorenen Düfte: Roman (German Edition)

Titel: Das Haus der verlorenen Düfte: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melisse J. Rose
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Mittelalter war Grasse, französisch für »fettig«, vor allem für seine Gerbereien bekannt. Diese begannen im siebzehnten Jahrhundert damit, parfümierte Lederprodukte herzustellen, insbesondere parfümierte Handschuhe und Accessoires, die Katharina von Medici populär gemacht hatte. Das milde, geschützte Mikroklima der Region war ideal für die Blumenzucht und begünstigte die Entstehung eines florierenden neuen Handwerkszweigs.
    Heute ist die Region um Grasse für den Anbau von Jasmin, Lavendel, Rosen und Veilchen bekannt. Zahlreiche Betriebe, die diese Rohmaterialien weiterverarbeiten, haben sich angesiedelt, ebenso wie berühmte Parfümerien, unter anderem Fragonard, Molinard und Galimard.
     
    Halluzinogene
    Substanzen, die Halluzinationen hervorrufen, wenn sie eingenommen werden.
    In manchen Pflanzen sind chemische Substanzen enthalten, die das Zentralnervensystem beeinflussen und dabei Veränderungen der Stimmung, des Bewusstseinszustands und der Wahrnehmung hervorrufen können. Viele dieser Pflanzen, unter anderem bestimmte Pilz- und Kaktusarten, werden seit Jahrtausenden zu psychoaktiven Präparaten zubereitet, die gezielt für medizinische, religiöse und schamanistische Zwecke eingesetzt werden.
    Im Alten Ägypten wurde unter anderem der von der Autorin in ihrem Roman erwähnte Blaue Lotus (
Nymphaea caerulea
, eine Seerosenart) wegen seiner psychoaktiven Eigenschaften eingesetzt. Auch in dem sagenumwobenen Räucherwerk namens Kyphi, einem Präparat aus vielen verschiedenen Zutaten, das man zum Ball gerollt auf glühende Kohle legte, sollen bewusstseinsverändernde Substanzen enthalten gewesen sein.
    Die von Halluzinogenen hervorgerufenen Visionen wurden in antiken Kulturen meist als prophetisch oder göttlich angesehen.
     
    Karma
    Karma ist ein Konzept aus der Reinkarnationstheorie, nach dem jede Handlung eine spirituelle Konsequenz hat. Seelen werden demnach wiedergeboren, um in ihrem neuen Leben Sünden zu büßen, spirituelle Schuld abzutragen oder ungelösteAufgaben zu erfüllen. Man kehrt in die Welt der Sterblichen zurück, um seinem Schicksal gerecht zu werden.
     
    Katakomben
    Unterhalb Paris liegt noch eine zweite Stadt, eine Nekropole. Sie besteht aus Hunderten von Kilometern unterirdischer Tunnel, die teils schon zur Zeit der Römer als Steinbrüche angelegt wurden. Manche der Stollen und Kammern, die nie vollständig kartiert worden sind, wurden ab dem achtzehnten Jahrhundert wegen hygienischer Probleme auf den regulären Friedhöfen zu einem unterirdischen Beinhaus umfunktioniert und sind bis heute die Ruhestätte von über sechs Millionen Menschen.
    Die Anordnung zu dieser Umnutzung des Steinbruchs wurde 1786 von dem damaligen Pariser Polizeichef Marie Louis Thiroux de Crosne und dem Generalinspektor der Steinbrüche Charles-Axel Guillaumot getroffen.
    Die Katakomben erstrecken sich unter dem fünften, sechsten, zwölften, dreizehnten, vierzehnten, fünfzehnten und sechzehnten Arrondissement, doch nur ein kleiner Ausschnitt unterhalb des vierzehnten Arrondissement, am linken Seine-Ufer, ist heute als Museum der Öffentlichkeit zugänglich. Hundertdreißig Stufen führen den Besucher in den Untergrund, und am Ende des Rundgangs geht es über dreiundachtzig Stufen zurück an die Oberfläche.
    Doch die Tunnel sind im Lauf der Jahrhunderte noch auf vielerlei andere Weise genutzt worden. Robespierre soll die Leichen seiner Prostituierten in den sogenannten »Grüften der Lüste« entsorgt haben. Im Zweiten Weltkrieg hatten sowohl die deutschen SS-Verbände als auch die Résistance Stützpunkte in den labyrinthischen Tunneln, ohne dass sie je die Verstecke ihrer Gegner gefunden hätten.
     
    Kataphile
    Die sogenannten Kataphilen sind eine bunte Mischung von Menschen, die illegal die vielen abgesperrten Tunnel unterhalb Paris erkunden.
    Manche der Hobby-Höhlenforscher sind Künstler, die die Höhlenwände als Leinwände nutzen oder aus dem Kalkstein Skulpturen schaffen. Andere geben im Untergrund Theater- oder Filmvorführungen, wieder andere praktizieren schwarze Magie oder Initiationsrituale.
    Nicht selten bringen die Kataphilen bei ihren Ausflügen Wein und Essen mit, das sie in den unterirdischen Kammern aus dem zwölften und dreizehnten Jahrhundert zubereiten. Sogar zur Pilzzucht sind die Stollen schon benutzt worden.
     
    Kleopatras Parfümerie
    Kleopatra VII. Philopator (69–30 v.Chr.), die letzte Pharaonin des Alten Ägypten, soll von Parfüms geradezu besessen gewesen sein. Mark

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