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Das Haus im Moor

Das Haus im Moor

Titel: Das Haus im Moor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine Cookson
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Wiedersehen, Liebes, und paß auf dich auf.« Hannah fügte hinzu: »Gib allen einen Tritt in den Hintern, hörst du? Aber richtig!«
    Kathy lachte und streichelte zärtlich Hannahs Wange. Dann wandte sie sich an Sean. Ihr Vater legte seinen Arm um ihre Schultern und sagte freundlich: »Komm, ich bring dich hinaus.«
    Constance reichte Florence die Hand und sagte: »Es war ein wunderschöner Abend. Ich erinnere mich nicht, daß mir jemals ein Essen besser geschmeckt hat«, und Florence nahm das Kompliment gern entgegen und antwortete: »Danke, Mrs. Stapleton. Ich … wir haben uns sehr gefreut, daß Sie gekommen sind.« Peter gab ihr ebenfalls die Hand und sagte: »Das gilt auch mir mich. Es war wunderbar.« Sein Gesichtsausdruck widersprach seinen Worten allerdings ein wenig.
    Dann war Jim an der Reihe. »Auf Wiedersehen, Mrs. O’Connor.« Er lächelte. »Ich kann mich nur wiederholen: Es war ein großartiges Essen.« Das klang ein wenig gönnerhaft, und Florence neigte den Kopf, sagte aber nichts. Hannah schüttelte Constances Hand und lachte: »Wir schütteln uns die Hände, als wenn einer von uns über den großen Teich verschwinden würde, wo wir doch morgen schon wieder ein Schwätzchen halten werden.« Sie wandte sich an Jim, reichte ihm aber nicht die Hand. »Aber Sie, mein Herr, werden morgen wahrscheinlich wieder weg sein. Sie mögen die Einsamkeit nicht sehr, ist es nicht so?«
    »Na ja, nicht besonders.« Seine Stimme klang steif. »Um ehrlich zu sein, ich mag die Stadt lieber.«
    »Ja, das dachte ich mir.«
    Während sie alle gemeinsam zur Tür gingen, hielt Hannah Peter am Arm zurück, und sobald die anderen außer Hörweite waren, flüsterte sie: »Ich habe mich noch gar nicht bedankt, für die Hilfe neulich abends.«
    Peter war ein wenig verwirrt und entgegnete: »Oh, das ist schon in Ordnung«, aber Hannah unterbrach ihn, zwinkerte ihm zu und gluckste: »Ja, ich bin eine verruchte Frau. Wußten Sie das schon? Eine verruchte Frau.«
    »Ich würde Ihnen gern glauben«, antwortete Peter galant, »aber es tut mir leid, das kann ich nicht.«
    Hannah starrte ihn an. »Sie sind wie Ehre Mutter. Genau wie sie. In jeder Hinsicht.«
    »Ich freue mich, daß Sie das so sehen, Hannah.«
    »Das tue ich, wirklich. Kommen Sie, hinaus mit Ihnen.« Sie schob ihn durch die Tür, als wäre er eines der Kinder.
    Als sie alle im Hof standen, fragte Florence: »Sollen wir Ihnen eine Taschenlampe leihen?«
    »Das ist nicht nötig«, antwortete Constance, »wir haben zwei Fackeln dabei. Du hast doch auch eine, Peter, nicht wahr?«
    »Ja, Mutter.« Er zündete seine Fackel an. Sie verabschiedeten sich noch einmal und folgten dann Jim, der schon losgegangen war.
    Einige Minuten später kam Sean in die Küche und fragte: »Was sagst du dazu? Da biege ich gerade um die Ecke und sehe ihn davonlaufen, als ob der Teufel hinter ihm her wäre. Und sie und der Junge gehen ganz langsam hinterher. Sie hatten doch gar keine Zeit, sich zu streiten, oder?«
    »Das haben sie schon vorher getan«, entgegnete Florence.
    »Was meinst du?«
    »Als er angeboten hat, Kathy zurückzubringen.« Florence wandte sich um und blickte zu Hannah, die mit dem Rücken zum Feuer stand und den Rock hochgehoben hatte, um ihre Beine zu wärmen. »Hast du das nicht auch bemerkt?«
    »Ja, das habe ich, und es erinnerte mich daran, was Vin neulich abends gesagt hat: daß es keine Liebe gibt zwischen diesem Vater und seinem Sohn. Irgend etwas stimmt da nicht. Je länger ich ihn sehe, desto weniger mag ich ihn. Ich hab das Gefühl, daß er kein bißchen besser ist als ich, und wenn er noch so viele Bücher schreibt. Aber sie – sie mag ich, wenn du weißt, was ich meine.«
    »Ja, ich weiß, was du meinst, Hannah.«
    »Ich möchte um nichts auf der Welt in ihrer Haut stecken.« Die beiden Frauen sprachen miteinander, als ob Sean gar nicht da wäre, aber er machte sich plötzlich bemerkbar: »Jetzt ist es aber gut. Treibt die Dinge nicht zu weit. Der Mann ist einfach nur ein Stadtmensch, und als solcher versteht er uns nicht. Aber trotzdem« – er rieb sich das Kinn – »er war schon merkwürdig, dieser Wortwechsel zwischen Vater und Sohn. Glaubst du« – er sah Florence an – »er will was von Kathy? Ich mein den Jungen. Du lieber Gott, ich meine den Jungen!« Er lachte laut, und Florence antwortete: »Oh nein, das glaube ich nicht. Sie hatten doch noch gar keine Zeit für so was.«
    Sean lächelte vielsagend, nahm einen Tabaksbeutel vom Kaminsims, setzte

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