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Das Haus im Moor

Das Haus im Moor

Titel: Das Haus im Moor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine Cookson
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die Schulter zu der Glühbirne hinüber, dann zu ihrem Vater und wiederholte: »Ich hätte lieber die Lampe, Dad.«
    »Dann habe ich ja doch richtig gehört. Du könntest ruhig ein wenig dankbarer sein.«
    »Das Licht wäre irgendwie weicher.«
    »So was Undankbares …«
    »Sie hat Recht.« Vincent nickte seinem Vater besänftigend zu. »Sie hat ganz Recht. Bring mir die Lampe, wann immer du willst.«
    »Die Birne braucht nur einem Schirm.«
    Alle sahen Constance an. Sie lächelte und sagte: »Diese große Korbflasche im Lagerraum würde eine hübsche Lampe mit einem netten Schirm abgeben.«
    Hannah beugte sich vor. »Sagen Sie bloß.«
    »Ja, man kann aus solchen Teilen schöne Lampen machen.«
    »Also gut, das ist eine Idee. Oder etwa nicht?« Hannah sah zu Jim hinüber, der nur darauf gewartet hatte, ein Stichwort zu bekommen. Er ergriff das Wort.
    »Ich für meinen Teil« – er wandte sich direkt an Hannah – »denke, daß diese Art von Lampe nicht in dieses Haus paßt. Ich würde … also … ich glaube, zwei schmiedeeiserne Stehlampen auf jeder Seite des großen Kamins dort würden besser passen. Die Einrichtungsgegenstände sollten zusammenpassen.«
    Jetzt bedachte Jim Kathy mit seinem gewinnendsten Lächeln. Das Mädchen erwiderte es, und Jim erntete dafür von seinem. Sohn einen wütenden Blick.
    Hannah stieß Peter an und fragte: »Hast du schon mal Spanferkel gegessen?«
    »Spanferkel? Nein, noch nie.«
    »Oh, gut, dann mußt du es versuchen.« Hannah stand auf, und Peter fuhr erschrocken zusammen, als sie brüllte: »Also, wer will seinen Yorkshirepudding mit Bratensaft und wer mit Milch?«
    Die Kinder riefen alle durcheinander. Hannah zählte die Köpfe ab, bis sie bei Joseph ankam und sagte: »Du willst ihn mit Bratensaft! Aber du ißt ihn doch sonst immer mit Milch! Du bist doch ein Kerl, der nie seine Gewohnheiten ändert!«
    »Also, du hast mich gefragt, oder etwa nicht?«
    »Ja, ich weiß, aber warum hast du deine Meinung geändert?«
    »Einfach, weil du mich gefragt hast.«
    »Dich werd ich noch mal fragen, wart’s ab.«
    Die ganze Familie O’Connor lachte über einen Witz, den die Gäste nicht verstanden. Trotzdem lachten Constance und Peter mit, nur Jim verzog keine Miene.
    »Bist du wirklich sicher?« fragte Hannah. »Nicht, daß ich’s dir gebe, und hinterher sagst du …«
    »Gib ihm einfach den Pudding, Hannah«, mischte sich Florence ein, »er nimmt dich doch bloß auf den Arm.«
    »Er nimmt mich auf den Arm? Ich werd den Hunger aus ihm herausprügeln, wenn er mich auf den Arm nimmt!«
    Florence entschuldigte sich höflich bei Jim, bevor sie aufstand und zum Herd ging. Sie zog eine riesige Platte heraus, auf der ein ganzes Spanferkel lag, das von gerösteten Kartoffeln, geschmorten Möhren, Zwiebeln und Pastinaken umgeben war. Während sie die Platte vor ihrem Mann auf den Tisch stellte, wandte sie sich an Hannah und flüsterte: »Vielleicht macht sich Mrs. Stapleton nichts aus Yorkshirepudding, Hannah.«
    Constance hatte noch nie Yorkshirepudding als Vorspeise gegessen, und sie wollte Hannah einen Gefallen tun. Deshalb sagte sie: »Ich würde ihn gern probieren, Hannah. Was empfehlen Sie denn? Mit Bratensaft?«
    »Ja, mit Bratensaft schmeckt er prima. Die Kinder mögen ihn lieber mit Milch, na ja, einige von ihnen …« Sie warf einen Blick zu den Jungen und erntete schallendes Gelächter.
    »Dann möchte ich Bratensaft. Danke, Hannah.«
    »Und Sie, Mr. Peter? Bratensaft oder Milch?«
    »Mit Bratensaft bitte.«
    »Und Mr. Stapleton?«
    »Für mich nicht, danke. Ich freue mich schon darauf« , antwortete Jim und deutete auf die Platte, die vor Sean stand. »Ich will mir nichts verderben.«
    »Ach, Florences Yorkshirepudding verdirbt doch keine Mahlzeit!« Aber Hannah drängte ihn nicht, und bald hatten alle außer Jim einen Teller mit Yorkshirepudding vor sich, der entweder in Bratensaft oder Milch schwamm.
    Florence stellte noch einen Schinken auf den Tisch, der aussah wie ein Stachelschwein. Überall steckten Spießchen mit Ananas und Orangenringen darin. Selbst Jim äußerte sich bewundernd. Die Anspannung, die unter der dünnen Hülle von Geselligkeit zu spüren gewesen war, löste sich, und Jim sagte: »Das sieht wundervoll aus! So einen Schinken habe ich noch nie gesehen!«
    »Warten Sie, bis Sie ihn erst probiert haben«, rief Hannah. »Niemand bereitet einen Obstschinken so zu wie Florence.«
    »Sei still, Hannah, und reich das Gemüse herüber.«
    Während Florence und Sean

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