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Das Haus in den Dünen

Das Haus in den Dünen

Titel: Das Haus in den Dünen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ulrich Hefner
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ist«, sagte Alex.
    Trevisan nickte. »Bei seinem Bruder verhält es sich ähnlich.«
    »Kropp wurde regelrecht hingerichtet«, warf Alex ein. »Glaubt ihr, dass eine Frau zu so etwas fähig wäre?«
    Trevisan winkte ab. »Schlagt die Zeitung auf, darin könnt ihr lesen, zu welchen Grausamkeiten der Mensch fähig ist. Und Frauen nehme ich da nicht aus.«
    »Wenn sich genügend Hass aufgestaut hat, dann kommt es irgendwann zum Ausbruch«, erklärte Tina. »Und ich glaube, in den verschiedenen Variationen, unseren Hass auszuleben, stehen wir euch Männern in nichts nach.«
    Trevisan erhob sich von seinem Stuhl. »Sie gehört genauso in diese Geschichte wie ihre Brüder. Und sie war in der Tatnacht nicht hier in Pasewalk.«
    Alex gab Trevisan den Tankbeleg zurück. »Sie war in Wilhelmshaven.«
    »Was machen wir jetzt?«, fragte Tina.
    »Die Brüder haben irgendetwas zu verbergen«, erklärte Trevisan. »Es muss nichts mit unserem Fall zu tun haben, aber trotzdem will ich wissen, was es ist. Außerdem suchen wir noch immer nach der Tatwaffe. Ich glaube nicht, dass eine Frau ein Gewehr besitzt. Also ändern wir die Taktik und schenken den Brüdern reinen Wein ein.«
    Gemeinsam verließen sie das Wohnzimmer. Hauptkommissar Zierl kam ihnen auf dem Gang entgegen. Ein schmächtiger Mann war in seiner Begleitung. »Das ist der Dolmetscher für den Vietnamesen«, stellte Zierl ihn vor.
    »Gut«, antwortete Trevisan. »Tina, kannst du bitte die Vernehmung machen, Alex und ich kümmern uns weiter um die Brüder.«
    In der Küche saß Thorsten Basedow noch immer mit gesenktem Kopf auf seinem Stuhl.
    »Hans Kropp wurde ermordet«, sagte Trevisan in die Stille.
    Basedow blickte auf. »Deshalb sind Sie also hier. Sie glauben, wir hätten ihn umgebracht.«
    »Es sieht danach aus«, bestätigte Trevisan.
    »Kropp hat es sich mit vielen Leuten verscherzt. Ich glaube, es gibt einige, die sich darüber freuen, dass er nicht mehr unter den Lebenden weilt.«
    Trevisan lächelte und zog sich einen Stuhl heran. »So etwas habe ich schon einmal gehört. Aber nur von Ihnen haben wir Drohbriefe gefunden.«
    »Er schuldete uns Geld.«
    »Den Erlös aus den Schmuggelaktionen«, antwortete Trevisan.
    Für einen Augenblick war so etwas wie Verunsicherung in Thorsten Basedows Augen zu erkennen. Doch der Augenblick verflog.
    »Er zahlte keinen Unterhalt an meine Schwester, außerdem hat er sich Geld geliehen, damit er sich einen Lastwagen kaufen konnte. Er versprach, es zurückzuzahlen, aber wir haben bislang keinen Pfennig gesehen.«
    »Wo ist Ihre Schwester?«
    Basedow zuckte mit den Schultern.
    »Haben Sie ein Gewehr?«
    Basedow schüttelte den Kopf. »Das ist doch verboten, oder?«
    Trevisan atmete tief ein. »Vielleicht sind Sie Jäger?«
    »Ich denke, das haben Sie längst überprüft, bevor Sie hierher gekommen sind.«
    Trevisan legte die kleine Plastiktüte mit der Tankrechnung auf den Tisch. »Das haben wir im Wohnzimmerschrank gefunden. Wem gehört die Rechnung?«
    Thorsten Basedow fasste danach und betrachtete die Quittung lange und nachdenklich.
    »Ihre Schwester war vor ein paar Tagen verreist«, fuhr Trevisan fort. »Sie hat den Wagen Ihres Bruders benutzt. War sie vielleicht in Wilhelmshaven?«
    Basedow hob den Kopf. »Hören Sie, das Mädchen hat nichts damit zu tun.«
    »Hans Kropp wurde in der Nacht auf den 31. August getötet«, überging Trevisan Basedows Antwort. »Die Rechnung stammt vom 29. August. War sie in Wilhelmshaven?«
    »Ich habe keine Ahnung«, zischte Basedow. »Fragen Sie sie selbst.«
    »Das würde ich gerne, wenn ich wüsste, wo sie ist.«
    »Meine Schwester könnte nie jemanden umbringen, das können Sie vergessen.«
    »Sie muss Kropp gehasst haben, nach allem, was er ihr angetan hat.«
    »Das haben viele.«
    »Er schlug sie, als sie zusammen waren. Gab es in der letzten Zeit Kontakt? Hat er sich bei ihr gemeldet?«
    Basedow schüttelte den Kopf. »Hören Sie, das ist absoluter Blödsinn. Meine Schwester wäre nicht fähig, jemanden zu ermorden. Selbst Kropp nicht. Suchen Sie Ihren Mörder woanders, aber nicht hier auf unserem Hof.«
    »Wenn Sie uns nicht helfen«, antwortete Trevisan, »dann bleibt uns nichts anderes übrig, als nach Ihrer Schwester zu fahnden.«
    »Dann tun Sie, was Sie glauben, tun zu müssen«, erwiderte Thorsten Basedow. »Aber Sie sind auf dem Holzweg. Meine Schwester kann es gar nicht gewesen sein.«
    »Und weshalb nicht?«
    »Weil Sie für so etwas zu schwach ist. Sie hatte mit ihm die

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