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Das Herz der Drachen (Eiswandlerin) (German Edition)

Das Herz der Drachen (Eiswandlerin) (German Edition)

Titel: Das Herz der Drachen (Eiswandlerin) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alina Richels
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Lee zu. „Ich bin nicht klein, verstanden.“ Doch
er grinste nur, bevor er sich wieder seiner Aufgabe widmete.
    Claire kam
unauffällig auf Kate zu, doch Sanny war schneller.
    „ Ein Glück.
Außer Eddy hat sich niemand angesteckt. Wenn Mai zurückkommen
sollte, muss ich sie auch noch testen, immerhin hat sie im selben
Zimmer geschlafen. Trotzdem, selbst wenn es so ist, dann wird sie
sehr viel länger ohne Hilfe auskommen. Durch ihre Fähigkeit
ist sie sehr stark.“
    Das Zelt erinnerte
Kate an eine Sänfte, nur dass sie von Drachen getragen wurde.
    Den Boden hatten sie
mit Holz stabilisiert, so dass er problemlos in der Luft schweben
konnte. Ted und Chris liefen hinter den Drachen her, um die
Konstruktion im Auge behalten zu können.
    „ Es kommt mir
so vor, als würden wir immer weniger werden.“, sagte
Claire leise an Kate gewandt. Sanny und Alessio gingen voraus,
während sie auf einer Karte den kürzesten Weg zu dem
nächsten Dorf ausmachten. Also musste Kate sich damit zufrieden
geben, zwischen Claire und Lee zu gehen. Sie wäre auch lieber
Vorne gelaufen, aber Claire hatte sich bei ihr eingehakt und außerdem
befürchtete Kate, sie könnte ausrasten, wenn sie zu lange
mit Lee allein wäre.
    Ohne Kate zwischen
sich, zickten sie sich ununterbrochen an. Wobei anzicken bei Lee
nicht das richtige Wort war. Er ärgerte Claire, wie jeden
anderen auch, mit dummen Witzen oder beiläufigen Bemerkungen.
    „ Das sehe ich
auch so.“, meinte er gerade und Kate wartete nur auf die
nächste Beleidigung, die sicher an Claire ging.
    „ Wir werden
wirklich weniger und ich hoffe unser kleines Monster hier ist als
nächstes dran. Wenn sie geht ist es ein bereichernder Verlust.“,
sagte er, als könnte Claire ihn nicht hören. Kate stieß
ihm schmerzhaft den Ellbogen gegen den Arm und er taumelte
theatralisch zur Seite. Leider kam er zurück, nachdem er sein
Schauspiel beendet hatte.
    „ Du bist so
ein Arsch.“, schimpfte Claire wütend, wobei sie heftig an
Kates Arm riss. Wenn sie so weiter machte, würde er sicher bald
länger sein als der Andere, dachte Kate und verzog schmerzhaft
das Gesicht.
    Lee lachte.
Scheinbar gab es nichts, was er nicht komisch fand.
    „ Vielleicht
sollte ich Sanny mal fragen, wie ich ihr eigentlich mit Eddy helfen
soll. Wenn es um meine Fähigkeit geht, sollte ich noch etwas
üben.“, versuchte Kate eine Ausrede zu finden, um von den
Beiden wegzukommen.
    „ Ach was, das
kann warten. Jetzt kannst du sowieso nichts tun.“, stritt
Claire sofort ab. „Aber wenn du mich loswerden willst, um mit
Lee allein zu sein, brauchst du nur etwas zu sagen. Ich verstehe
das.“, fügte sie hoffnungsvoll hinzu.
    „ Ja, ein Wort
genügt und ich schubse sie in den Graben.“, bot Lee auch
gleich an.
    „ Wie wäre
es, wenn du dich selbst hinein schubst.“, zischte Kate zwischen
den Zähnen hervor.
    „ Oh, für
dich würde ich es machen, aber ich sehe keinen Graben.“,
gab er arrogant zurück.
    „ Ich baue dir
einen, dauert nur eine Minute.“, bot Kate an und rieb ihre
Hände aneinander.
    „ Du solltest
deine Fähigkeiten doch für etwas Sinnvolleres nutzen.“,
sagte er schnell, mit einem unbehaglichen Blick auf ihre Finger.
    „ Was kann
sinnvoller sein, als dich zu begraben.“, fragte Claire. Kate
vergrub das Gesicht in den Händen.
    „ Könnt
ihr nicht einmal nett zueinander sein?“, schlug sie seufzend
vor.
    „ Immer doch,
wir lieben uns.“, sagte Lee sarkastisch.
    „ Träum
weiter.“, antwortete Claire ihm.
    „ Ich gebe es
auf. Ihr seid schrecklich anstrengend.“

Himmelszelt
    Der Geruch von
Kräutern hing in der Luft. Er ging von einer kleinen, braunen
Schale mit klarer Flüssigkeit aus. Es war warm und dunkel in dem
Zelt, weil Sanny Decken an den Innenseiten befestigt hatte. Trotz der
Dunkelheit konnte Kate sehen, dass Eddys Gesicht blass war, wie der
von Wolken überzogene Himmel. Seine Augen waren geschlossen,
doch er öffnete sie leicht, als seine Schwester zu sprechen
begann. Kate blieb hinter ihr, da sie nicht wusste, was sie tun
sollte.
    Sanny gab ihm etwas
aus einer Flasche zu trinken und legte ihm ihre Hand auf die Stirn.
    „ Immer noch
unterkühlt.“, stellte sie fest und tauchte ein Tuch in die
braune Schale, die nach Kräutern roch. Der weiche Stoff sog die
Flüssigkeit, bis zum letzten Tropfen auf, bevor sie ihn Kate
reichte.
    „ Es muss ganz
heiß werden.“, wies sie Kate an. Angesichts der Wärme
in diesem Raum konnte Kate sich nicht vorstellen, wie er
Untertemperatur

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