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Das Herz der Drachen (Eiswandlerin) (German Edition)

Das Herz der Drachen (Eiswandlerin) (German Edition)

Titel: Das Herz der Drachen (Eiswandlerin) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alina Richels
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Doch zu ihrer Überraschung, protestierte er nicht.
    „ Wir machen es
so. Lee, Claire, Sanny, ihr drei schlaft in dem Zelt. Kate kann hier
draußen schlafen und ich werde auch hier bleiben und mich bei
der Wache mit Ted und Chris abwechseln.“, bestimmte er. Kate
war sofort klar, dass er kein Auge zumachen würde, wenn er hier
draußen blieb.
    Lee war
einverstanden, während Sanny und Claire nicht sehr angetan
schienen.
    „ Wieso
schlafen wir nicht alle Draußen. Es lohnt sich kaum, für
drei Leute ein Zelt aufzubauen. Das kostet nur Zeit.“, sagte
Claire mit triumphierenden Lächeln. Dieser Vorschlag wurde mit
wesentlich mehr Begeisterung von Lee und Sanny aufgenommen und so war
es entschieden.
    „ Wer zuletzt
erfriert, gewinnt.“, rief Lee voller Begeisterung und breitete
eine Decke in der Mitte ihres Lagers aus.
    „ Viel Spaß
dabei.“, meinte Claire und suchte sich einen Platz direkt neben
dem Feuer aus, der zugleich am weitesten von ihm entfernt war. Sanny
entschied sich ebenfalls dafür so dicht wie möglich an den
heißen Flammen zu liegen. Kate traute dieser Methode nicht ganz
und nahm stattdessen Sannys andere Seite ein.
    „ Geht nur zu
Bett. Ich übernehme die erste Wache.“, sagte Alessio zu
Chris und Ted, während er sich setzte. Kate fühlte sich in
ihrer Annahme bestätigt, dass er nicht schlafen gehen würde.
    Als auch die beiden
Brüder ihre Decken nahe am Feuer ausrollten, starrte Lee zu
ihnen hinüber.
    „ Ok, entweder
ist mein Spiel doof, oder ich hab keine Freunde.“, rief er
ihnen zu.
    „ Letzteres,
würde ich meinen.“, antwortete Claire und wandte ihnen
allen den Rücken zu. Er ignorierte sie.
    „ Hauptsache
ihr taut mich morgen wieder auf.“, meinte er, was Kate auf eine
Idee brachte.
    „ Sanny, streck
deine Hände aus, mit den Handflächen nach oben.“,
sagte sie. Mai hatte ihr zwar geraten so etwas für sich zu
behalten, aber angesichts ihrer Situation schien es angebracht zu
helfen. Sanny gehorchte ihr, wenn auch etwas zögernd.
    Als Kate ihre Hände
auf Sannys legte, zuckte diese leicht zusammen. Es kostete Kate nicht
viel Kraft ihr etwas von ihrer Wärme zu übertragen.
Scheinbar hatte es doch geholfen, dass sie zwischendurch geübt
hatte.
    „ Das ist ja
fantastisch.“, sagte Sanny und betrachtete interessiert ihre
Finger, als hätten sie nicht ihre Temperatur, sondern ihre Farbe
geändert.
    „ Wie lange
hält das?“ Kate sah sie etwas ratlos an.
    „ Ein paar
Stunden, vielleicht länger. Die einzigen Personen, die es dir
sagen könnten sind gerade nicht anwesend.“, sagte sie und
dachte an Dana und Mai. Keine von Beiden hatte es erwähnt.
    „ Darf man
fragen, worüber ihr redet?“, wollte Claire wissen.
    „ Sicher. Kate
hat...“, fing Sanny an und brach dann ab. „Was hast du
gemacht?“, fragte sie nach. Kate lächelte kurz.
    „ Ich habe ihr
Wärme übertragen.“, erklärte sie, stand auf und
ging zu Claire hinüber.
    „ Wenn du
willst, zeige ich es dir.“, bot sie an.
    Claire zögerte
lange und erst als Kate kurz davor war wieder zu gehen, streckte sie
ihre Arme aus.
    Eine Mischung aus
Überraschung und Begeisterung trat auf ihr Gesicht.
    Ted und Chris
reagierten ähnlich und bedankten sich etliche Male.
    Lee wäre sie
gerne umgangen, als er ihr mit seinem üblichen Grinsen die Hände
vor das Gesicht hielt. Sie machte einen Schritt rückwärts
und legte ihre Handflächen auf seine. Das Grinsen wird dir noch
vergehen, dachte sie. Keine paar Sekunden später riss er seine
Hände zurück.
    „ Verdammt, ist
das heiß.“, schimpfte er.
    „ Stell dich
nicht so an. Du bist der Einzige, der jammert.“, rief Claire
von ihrem Schlafplatz aus.
    Kate sah ihn nur
unschuldig an und drehte sich zu Alessio um.
    „ Ich bleibe eh
wach, aber ich wecke dich, wenn ich sehe, dass jemand erfriert.“,
sagte er fröhlich.
    Kate kühlte
ihre leicht pochenden Finger, unauffällig im Schnee ab und kroch
dann unter die Decke. Normalerweise schlief sie in letzter Zeit
besser ohne, aber hier draußen fühlte sie sich mit einfach
sicherer.
    Wie so oft nach
Gebrauch dieser Methode war ihr etwas schwindelig. Sie konnte
irgendwann nicht anders, als sich einzugestehen, dass es daher kam.
Noch immer pochten ihre Finger und das Blut schoss durch ihre Adern,
wie heißes Wasser. Sie würde unmöglich schlafen
können. Sie setzte sich auf, um etwas zu trinken. Das wiederum
bezweckte allerdings nur, dass ihr im nächsten Augenblick noch
wärmer wurde. Sie schob ihre Unterlage grob zur

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