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Das Herz der Drachen (Eiswandlerin) (German Edition)

Das Herz der Drachen (Eiswandlerin) (German Edition)

Titel: Das Herz der Drachen (Eiswandlerin) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alina Richels
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Fingern
ab, während er weiter auf sie zuschritt.
    „ Du bist
überzeugt, machtlos zu sein?“ Dicht vor ihr, blieb er
stehen. „Und du hast keine Chance, wenn du alleine bist?“,
flüsterte er, während Kate einen Schritt rückwärts
machte.
    „ Genau.“,
sagte sie zögernd und fragte sich, was das sollte.
    „ Machtlos?“,
lachte er leise. „Wohl kaum. Du weißt vielleicht nicht
wie es geht, aber ich wette, im Ernstfall würde dein Instinkt
dich wohl retten.“
    „ Wenn du dir
da so sicher bist, wieso brauche ich dann jemanden, der mich
bewacht?“, wollte Kate überlegen wissen.
    „ Das ist doch
offensichtlich. In dieser Sache vertraue ich ganz auf mich.“ Er
hob seine Hand und sah zu, wie die leuchtenden kleinen Schuppen sich
um seine Haut schloss. Er drehte seine Hand, ließ sie wieder
sinken und beachtete sie nicht weiter. Noch bevor er sie ganz runter
genommen hatte, waren sie verschwunden, als hätte es sie nie
gegeben.
    „ Ich riskiere
lieber nichts. Schließlich will ich dich nicht verlieren.“
Alessios Stimme war kaum lauter, als der Wind. Kate verschränkte
nervös die Finger hinter dem Rücken. Dieses Mal rührte
sie sich nicht, als er zum zweiten Mal, mit einem letzten Schritt,
den Abstand zwischen ihnen verringerte. Selbst wenn sie es gewollt
hätte, und sie war sich nicht sicher, ob sie es wollte, hätte
sie es nicht geschafft. Ihr Verstand sagte ihr zwar, sie sollte nun
besser zurück in das Zelt gehen, doch diese Information schien
nicht bei ihren Füßen anzukommen.
    Sie sind wie
festgefroren, diese nutzlosen Dinger, schoss es Kate durch den Kopf,
während sie krampfhaft versuchte, klar zu denken. Es kam ihr
unmöglich vor, eine Lösung für ihr Problem zu finden.
Wenn sie ehrlich war, wusste sie nicht einmal genau, was eigentlich
ihre größte Sorge war.
    Da gab es die Sache,
dass ihre Füße scheinbar ausschließlich höheren
Mächten gehorchten und nicht im Geringsten an Kates Befehlen
interessiert waren.
    Weiterhin waren da
diese blauen Augen, die sie mit unsichtbaren Fesseln gefangen
hielten. Ebenso wie der Duft nach Schnee und Kälte, der sie
umhüllte, angenehm und vertraut. Auch das Gefühl von
Geborgenheit und Schutz, welches seine Anwesenheit bei ihr auslöste,
hielt sie davon ab, logisch zu denken.
    Ihr größtes
Problem jedoch war das, dass etwas in ihr sagte, es müsse so
sein. Ein kleines Licht, geschürt von Hoffnung, brannte sich
tiefer in ihr Herz und behauptete gegen jede Vernunft, dass sie keine
Lösung brauchte. Es war schon vorher da gewesen, doch es war
immer zu klein und Kate hatte es mit Leichtigkeit übersehen.
    Die Zeit zog sich.
Eine Sekunde kam ihr plötzlich viel länger vor, ganz so als
würde ihr die Welt mehr Zeit zum denken geben wollen.
    Ich fürchte
bloß, dass ich sie nicht sinnvoll nutzen kann, dachte sie
betrübt und versuchte weiterhin ihre Gedanken zu ordnen. Sie war
so sehr damit beschäftigt, sich zu fragen worauf diese Begegnung
hinauslaufen würde, dass sie darüber hinaus nicht mal den
Sinn von dem, was Alessio gesagt hatte, begriffen hatte.
    Es konnte nicht
offensichtlicher sein, dass er sie mehr mochte, als nur eine
Freundin. Sie wusste zwar nicht, wie viel mehr, aber dafür
wusste sie, dass sie es besser nicht herausfinden wollte.
    Sie konnte sich
belügen, wenn es um die Gefühle Anderer ging, aber bei
ihren Eigenen, war sie machtlos. Selbst wenn sie diese leugnete,
würden sie nicht regungslos verschwinden.
    Das Einzige was
half, war Abstand halten und Ablenkung suchen, doch soweit musste sie
gar nicht gehen.
    „ So klein wie
du bist, könnte man dich leicht verlieren. Es hat ziemlich viel
geschneit.“, grinste Alessio und holte sie damit in die
Realität zurück. Er sah sich um.
    „ Und das
findest du lustig, ja?“, fragte sie angriffslustig. Die
Anspannung war wie weggeschmolzen.
    „ Ich muss
zugeben, dass allein die Vorstellung recht amüsant ist.“,
überlegte er und unterdrückte ein Grinsen.
    „ Weißt
du was wirklich amüsant ist?“, fragte Kate und wartete auf
eine Antwort. Alessio zuckte mit den Schultern und Kate nutzte den
Moment, da er sich umsah, um ihn mit einer Hand voll Schnee zu
bewerfen. Sie kicherte, als er sich den Schnee aus den dunklen Haaren
schüttelte.
    „ Du bist dir
bewusst, dass ich das nicht auf mir sitzen lassen kann?“,
fragte er geschäftlich. Kate wiegte den Kopf abschätzend
hin und her.
    „ Ich habe es
befürchtet, auch wenn ich auf einen kleinen Funken Anstand
gehofft hatte. Du bist

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