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Das Herz der Drachen (Eiswandlerin) (German Edition)

Das Herz der Drachen (Eiswandlerin) (German Edition)

Titel: Das Herz der Drachen (Eiswandlerin) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alina Richels
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genau dasselbe
taten.
    In dieser Sache
jedoch gewann Alessio immer. Daher wäre es reine
Zeitverschwendung, sich mit ihm anzulegen, was auch Claire schnell
begriffen hatte. Ihre schlechte Laune verlegte sie stattdessen auf
alle Nebensächlichkeiten. Die ganze Zeit über tat sie
nichts als schimpfen. Das Brot war zu trocken, der Schnee zu nass,
der Wind zu kalt und die Bewohner zu unfreundlich. Jetzt war es eben
die Matte, mit der etwas nicht stimmte.
    „ Sag mal, wie
konntest du die letzten Nächte darauf schlafen?“, redete
sie weiter. Kate zuckte nur mit den Schultern.
    „ Das ist eine
Zumutung, wirklich... “
    „ Wie ich sehe,
hast du dich immer noch nicht eingekriegt.“, sagte Alessio, der
soeben zu ihnen trat. Claire stemmte die Hände in die Hüften
und funkelte ihn wütend an.
    „ Mach dich nur
weiter lustig, während wir uns hier draußen den Tod
holen.“, übertrieb sie es.
    „ Wenn du das
so siehst, habe ich die rettende Nachricht für dich.“,
meinte Alessio.
    „ Die Familie
von Molly hat soeben angeboten, dass zwei von uns in ihrem Haus
übernachten können. Ich habe ihr gesagt, dass ich euch
Beide schicke.“
    „ Geht doch.“,
sagte Claire entnervt und schnappte sich ihre Sachen.
    „ Und ihr
bleibt weiter hier draußen?“, fragte Kate. Es wäre
schön in einem Zimmer zu schlafen, doch sie würde nicht
besser sein, als Claire, wenn sie darauf einging, während andere
weiterhin in der Kälte saßen. Sie war schließlich
die Einzige, der es nichts anhaben konnte.
    „ Nein, werden
wir nicht. Ein paar andere Bewohner haben auf die schnelle ihre
Gästezimmer entrümpelt. Dort ist genug Platz für vier
Leute.“, erklärte er, woraufhin er sich daran machte die
Anderen zu wecken.
    Das Haus war nicht
sehr groß, aber dafür randvoll gestopft. Die Haustür
führte in einen Raum, der zugleich als Wohnzimmer und Küche
diente. Ein Möbelstück stand neben dem Nächsten.
Überall lagen Dinge herum, so dass die Wände kaum zu sehen
waren.
    Trotz der
Überfüllung, sah es irgendwie geordnet aus. Alles war
sauber und schien seinen angestammten Platz zu haben. Sie wurden
freundlich von Mollys Tochter, deren Mann und deren Kindern Mia, Rene
und Paula begrüßt. Kate schätzte sie auf ungefähr
16, 12 und 7 Jahre.
    Das älteste der
drei Mädchen führte sie eine Treppe hinauf, die Kate bei
all den Schränken und Kisten zuerst nicht gesehen hatte. Auf
jeder Stufe stand eine anders farbige kleine Laterne und an dem
Geländer hingen bunte Tücher und Decken. Die beiden
jüngeren Töchter folgten ihnen nahezu lautlos hinauf.
    Der Flur war im
Gegensatz zum Rest des Hauses weitaus weniger interessant. Es war
einfach nur ein schmaler weißer Gang, in dem keinerlei Möbel
standen. Irgendjemand hatte vor längerer Zeit etwas auf die
Wände gezeichnet. Wie ausgewaschen wirkten die Bilder von
Dörfern, Menschen, dem Wald und fernen Orten.
    Kate vermutete, dass
einige der Zeichnungen die Werke der Kinder waren.
    Die Älteste
steuerte auf die Türe am Ende des Korridors zu. Außer ihr,
gab es nur zwei weitere Türen, an denen sie vorbeikamen.
    Auch das Zimmer,
welches sich hinter der Tür verbarg, passte mehr zu dem Flur,
als zu der unteren Etage.
    Die Wände hier
waren ebenfalls weiß und verziert mit selbst gemalten Bildern.
An den drei Wänden, gegenüber, links und rechts, standen
Betten.
    In der Mitte des
Raumes, hatten sie zwei weitere Schlafplätze errichtet.
    „ Hier könnt
ihr schlafen.“, sagte die Ältere höflich und wies mit
der Hand auf die Matten.
    Kate lächelte
dankbar und setzte sich auf einen der beiden Plätze. Claire
rührte sich nicht. Sie verschränkte die Arme und zog die
Augenbrauen hoch.
    „ Ist das euer
Ernst? Darauf soll ich schlafen? Da kann ich ja gleich auf dem Boden
liegen.“, spottete sie.
    „ Du kannst
auch mein Bett nehmen.“, bot die Älteste an, lief los und
räumte eilig ihre Matratze frei. Ihre Sachen legte sie auf die
Matte am Boden. Zufrieden mit sich selbst schritt Claire auf das Bett
zu und streckte sich darauf aus.
    „ Claire! Muss
das sein?“, tadelte Kate sie. Sie waren immerhin nur zu Gast
hier und sollten dankbar sein, für alles, was sie bekamen. Es
war allemal besser, als bei dem Wetter draußen zu sein.
    „ Du hast
Recht, das ist nicht faire von mir. Du, Mädchen...“, sie
deutete auf die Jüngste. „...gib meiner Freundin dein
Bett, ja? Sie muss jede Nacht auf dem Boden schlafen.“, befahl
Claire.
    Sofort eilte die
Kleine los, aber Kate trat zwischen sie

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