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Das Herz der Drachen (Eiswandlerin) (German Edition)

Das Herz der Drachen (Eiswandlerin) (German Edition)

Titel: Das Herz der Drachen (Eiswandlerin) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alina Richels
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und
dasselbe freundliche Gesicht, auch wenn dieser Drache klügere
Augen hatte. Sein Blick war weise, misstrauisch und gespannt zu
gleich.
    Alessio blieb vor
ihm stehen und sah hinauf. Claire und Kate blieben hinter ihm.
    Der Drache erwiderte
seinen Blick.
    „ Du bist also
der Wächterjunge.“, stellte er fest. Seine Stimme war tief
und rau. Kate verstand nicht, wovon er sprach und auch Alessio schien
es nicht zu wissen.
    „ Wir haben
gehofft dich zu treffen. Meine Geschwister und ich warten schon lange
auf diesen einen Moment. Sag, welche Fähigkeit besitzt du?“,
fragte er, doch Kate war sicher, dass der Drache es bereits wusste,
noch bevor Alessio es ihm vorführte.
    „ Das habe ich
mir gedacht.“, sagte er traurig. „Genau wie deine
Vorfahren. Sie waren alle gleich und keiner von ihnen war ganz.“
Der Drache drehte sich zur Seite und sah durch die Felsen hindurch,
in die Ferne.
    „ Wovon
sprichst du?“, fragte Alessio.
    „ Bist du nicht
hier, um dich uns anzuschließen? Hast du diese Reise nicht auf
dich genommen, um Antworten zu erhalten? Sag nicht, man hat es dir
nicht erzählt.“, gab der Drache zurück. Alessio
schüttelte verwirrt den Kopf.
    „ Was erzählt?“
    „ Vor vielen
Jahren entschied einer der Wächterdrachen seinen Teil des
Herzens nicht an einen Drachen, sondern an einen Menschen
weiterzugeben. Es war ein Mensch, der ihm schon viele Male das Leben
gerettet hatte. Sie waren seit ihrer Geburt sehr verbunden. Dieser
Mensch hatte genau wie du die Kraft der Drachenschuppen, doch was ihm
fehlte war unsere Macht. Wir Wächterdrachen haben die Aufgabe
diese Welt vor dem Untergang zu bewahren. Wir halten sie zusammen.
Ohne unsere Kraft würde sie in wenigen Jahren verschwinden.“
Er machte eine Pause.
    „ Wieso
verschwindet sie?“, fragte Claire.
    „ Das Eis würde
schmelzen. Ohne uns wäre es hier zu warm. Die Sonnen sind warm,
die Menschen wärmen ihre Häuser und die Drachen, die vom
Sonnenlicht Leben erwärmen den Wald. Ohne sie gäbe es den
Wald gar nicht und ohne ihn, gäbe es kein Leben, das wir
beschützen könnten. Für alles gibt es ein
Gleichgewicht.“ Er wandte sich ihnen zu.
    „ Du bist also
wirklich einer der Wächterdrachen? Dann ist es keine Legende?“,
wollte Alessio wissen.
    „ Nein, ist es
nicht und es betrübt mich zu erfahren, dass du nicht viel über
uns zu wissen scheinst, obwohl du einer von uns bist.“, fuhr
der Drache traurig fort.
    „ Mehr noch, du
bist anders, als deine Vorfahren. Der Wald spricht davon. Der Wind
flüstert es den Bäumen zu und die verstorbenen Seelen
singen nachts ihre Lieder darüber. Du schenktest mir Hoffnung.“,
sagte der Drache. „Deshalb haben wir so sehr gehofft, dass du
zu uns kommst.“
    Der Drache lächelte
ihn an, zumindest glaubte Kate es. Konnten Drachen überhaupt
lächeln?
    „ Wie könnt
ihr euch sicher sein, dass ich einer der Wächter bin?“,
fragte Alessio. Er sprach die Worte aus, wie etwas Fremdes.
    „ Es gibt eine
Menge Hinweise. Deine Schuppen zum Beispiel. Sie sind weiß,
damit jeder Drache gleich erkennt, wer du bist. Nur Wächter
haben das Recht auf Schuppen dieser Art, getränkt von der Kraft
der Seelen, die nachts über unseren Köpfen leuchten. Sie
geben uns Energie, wie die Sonnen unseren braunschuppigen
Geschwistern.“, antwortete der Wächterdrache und
betrachtete interessiert Claire und Kate, die sich noch immer im
Hintergrund aufhielten.
    „ Ok, aber
selbst wenn es stimmt, was du mir sagst. Bis auf meine Mutter, sind
all meine Vorfahren verstorben, also wäre sie die Einzige
gewesen, die es mir hätte sagen können. Ich bin sicher,
dass sie es ebenso wenig gewusst hat. Bin ich deswegen anders, weil
ich es nicht wusste?“, fragte Alessio. Der Drache ließ
seine Augen auf Alessio ruhen und schwieg.
    „ Du bist der
erste, mir bekannte Wächtermensch, der es geschafft hat seine
zweite Hälfte zu finden. Komm ich stell dich den Anderen vor.“,
sagte er, ohne seine Worte zu erklären. Hinter ihm versank die
Wand im Boden.
    Kate sah zu Claire,
die den Drachen musterte, als hätte dieser den Verstand
verloren.
    Keiner rührte
sich, als der weiße Drache in den Tunnel trat.
    „ Komm schon.
Du kannst die Zwei mitnehmen. Ihnen passiert nichts.“,
versicherte er. Alessio überlegte.
    „ Wir bleiben
nicht hier.“, sprach Claire Kates Gedanken aus, bevor Alessio
etwas sagen konnte. Sie ging entschlossen an dem Drachen vorbei, der
sie nicht zu beachten schien. Alessio und Kate folgten ihr.
    Die

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