Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Herz der Drachen (Eiswandlerin) (German Edition)

Das Herz der Drachen (Eiswandlerin) (German Edition)

Titel: Das Herz der Drachen (Eiswandlerin) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alina Richels
Vom Netzwerk:
waren.
    Weites Land
erstreckte sich vor ihnen, als sie die Spitze des Felsens erreicht
hatten. Hinter ihnen reichten die Bäume weit in die Ferne, aber
vor ihnen lag ein Tal, eingekesselt von weiteren Bergketten. Sie
blickten auf das Drachenland Cairus. Schnee bedeckte Höhlen
ragten aus dem Boden.
    Im Hintergrund stand
eine Art Palast, der im Licht der untergehenden Sonne glitzerte. Er
schien komplett aus Glas zu sein. Die Wände und Fenster, die
Dächer und Türen, alles leuchtete und spiegelte die
Lichtstrahlen.
    Dahinter verbarg
sich ein tiefer Spalt zwischen den Bergen. Wie ein magisches Tor
versperrte der Palast die Sicht.
    „ Das
Drachendorf.“, flüsterte Mai. „Es liegt hinter
unserem Teil dieser Welt und vor Tarsis Land, Zeno, welches so voller
Schatten ist, dass selbst die Sonnen sich nicht hineintrauen. Ohne
den Schutz der Drachen wäre das Dunkle längst über die
Grenzen getreten.“

Die Wächter
    Die Mauern kamen
näher, aber weder am Eingang des Dorfes, noch dahinter regte
sich etwas. Nicht die Spur eines Drachen war zu sehen. So dicht vor
den Mauern hatte der Palast eine noch viel imposantere Wirkung. Seine
Türme sahen aus, als wollten sie nach den Wolken greifen.
    „ Das ist
sie.“, sagte Mai plötzlich und blieb stehen. Kate wandte
ihren Blick von den Dächern des Schlosses ab, um Mai anzusehen,
als eine Bewegung zwischen den Höhlen, ihre Aufmerksamkeit auf
sich zog. Ein Mädchen in einem gespenstisch weißen Kleid,
stand auf einmal zwischen den hohen Mauern, die eine Grenze zwischen
ihrem Land und dem der Drachen zogen. Der Stoff des Kleides war so
dünn, dass er beim kleinsten Windstoß um ihre Beine
wirbelte.
    Das Mädchen war
jünger noch, als Mai. Ihre Haut war hell, nahezu blass und ihr
rotes Haar tanzte mit dem Kleid im Wind. Wenn Kate an Engel glauben
würde, hätte sie das Mädchen sicher dafür
gehalten. Was nicht nur an ihrem plötzlichen Erscheinen, sondern
mehr an der Aura lag, die sie zu umgeben schien.
    „ Du meinst,
sie ist die Drachenprinzessin?“, fragte Sanny flüsternd.
Mai nickte.
    „ Ach was, das
ist nur eine Geschichte.“, warf Claire ein.
    „ Wir könnten
sie fragen.“, schlug Lee vor und lief auf den Eingang zu.
    „ Hi, ich bin
Lee. Bist du dieses Mädchen, was bei den Drachen lebt?“,
rief er ihr zu. Das Mädchen betrachtete ihn einen Moment
schweigend.
    „ Folgt mir und
es wird euch nichts geschehen. Stellt keine Fragen und ihr erhaltet
die Antwort. Behaltet eure Waffen bei euch und ihr findet das Ziel.“,
sagte sie mit heller Stimme, die ebenfalls wie die eines Engels
klang.
    Lee machte den Mund
auf, um etwas zu erwidern. Ein Blick von Alessio genügte, um ihn
davon abzubringen.
    „ Ihr habt es
gehört. Tun wir was sie verlangt, eine andere Möglichkeit
haben wir nicht.“, sagte Alessio und ging voraus.
    Das Mädchen
sagte kein weiteres Wort mehr. Sie führte sie immer Tiefer in
das Dorf, bis Kate es aufgab, sich die Wege einzuprägen. Der
Palast schien der einzige Punkt zu sein, den man von überall her
sah. Vor einer großen Höhle blieb sie stehen und deutete
hinein.
    „ Ihr dürft
nicht alle gehen, drei genügen.“, sagte sie.
    „ Ich nehme
Kate und Claire mit. Der Rest wartet hier draußen.“,
entschied Alessio, als habe er bereits darauf gewartet, dass sie sich
würden aufteilen müssen. Claire schien ebenso überrascht,
über diese Entscheidung, wie die Anderen.
    „ Wieso darf
ich mit? Ihr könnt mich alle nicht ausstehen.“, sagte
Claire, sobald sie alleine waren.
    „ Vielleicht
hast du Recht, aber du gehörst nun mal dazu. Mai kann sowieso
jedes Wort hören, Dana traue ich nicht, Lee ist vernünftiger
und macht keinen Aufstand, wenn er warten muss und Sanny ist einfach
ungeeignet für diese Aufgabe.“, erklärte Alessio.
    „ Ja sicher,
macht Sinn, aber niemand hat gesagt, wi r
müssten z u
Dritt gehen. Du hättest auch alleine gehen können.“,
meinte Claire.
    „ Drei sind
besser, falls etwas dazwischen kommt.“, antwortete er nur und
beendete damit das Gespräch.
    Der Innenraum der
Höhle war so groß, dass ein Haus locker darin Platz
gefunden hätte, wäre da nicht der Drache gewesen. Knapp
drei Meter hoch und mit strahlend weißen Schuppen stand er in
der Mitte des unterirdischen Raumes und wartete schon auf sie. Die
Ähnlichkeit mit Alessios Drachenschuppen war nicht zu übersehen.
    Er sah den Drachen,
die sie bisher gesehen hatte nicht im Geringsten ähnlich und
doch waren sie gleich. Flügellose, geschuppte Körper

Weitere Kostenlose Bücher