Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Herz der Drachen (Eiswandlerin) (German Edition)

Das Herz der Drachen (Eiswandlerin) (German Edition)

Titel: Das Herz der Drachen (Eiswandlerin) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alina Richels
Vom Netzwerk:
auf.“, sagte er
leise.
    Kate beobachtete die
Drachen, als ihr Blick auf eines der Bilder, an der Wand fiel. Es
zeigte den Übergang einer Seele in den Himmel. Sie hatte es
nicht gleich erkannt. Dieses Bild erinnerte sie an etwas. Doch es war
so schwach, dass sie nicht hätte sagen können, was es war.
Neben der Zeichnung war das Bild eines Drachen. Er trug das Abbild
eines fünfzackigen Sterns auf seiner Brust. Von jeder der
Spitzen führten Linien durch den Drachen. Sie endeten in Kopf,
Schwanz, Beinen und Flügeln. Es überraschte sie, dass diese
Zeichnung Flügel trug, wo doch kein Drache in diesem Dorf welche
zu haben schien. Der Stern jedoch war das ungewöhnlichste an dem
Bild. Alessio hatte nicht einmal das Wort gekannt. Diese eindeutige
Form schärfte die Erinnerung, an etwas Anderes.
    „ Ich glaube
ich hab‘s.“, sagte Kate. Alessio hob den Kopf.
    „ Du meinst, du
weißt, wo es ist?“, fragte er erstaunt und auch Claire
warf ihr einen überraschten Blick zu. Kate schüttelte den
Kopf. Chiaray schnaubte verächtlich.
    „ Ja,
nein, ich meinte, ich
habe es !
Erinnerst du dich? Du hast es mir gegeben.“, erwiderte sie
deutlicher und zog an dem Band, welches sie um den Hals trug. Der
unscheinbare, rautenförmige Anhänger kam unter ihrer Jacke
zum Vorschein.
    Sie gab ihn Alessio
zurück.
    Claire hob die
Augenbrauen hoch, als konnte sie nicht glauben, dass dies der
Gegenstand sein sollte, für den sie so weit gereist waren.
    „ Klug
von dir, ihn nicht selbst zu tragen.“, gab Taran zu.
    „ Was
ist daran klug. Er reicht ihn herum, wie eine verlorene Schuppe.“,
meinte Chiaray nur.
    „ Was
denn, wegen diesem kleinen Ding haben wir unser Leben riskiert?“,
fragte Claire jetzt.
    „ Dieses
kleine Ding ist viel mehr wert, als dein Leben.“, knurrte
Chiaray.
    „ Es
reicht.“, rief Kuma und sie wich ein Stück zurück.
„Wichtig ist nur, dass das Herz in Sicherheit ist und wir die
Menschen und unsere Welt beschützen.“
    „ Wie
du meinst, aber ist es nicht so, dass er seinen Teil nur dann
weiterreichen kann und darf, wenn er seine Aufgabe ablegen will?“,
erinnerte sie den Drachen.
    „ Natürlich,
doch in diesem Fall können wir eine Ausnahme machen, denke ich.
Wenn es stimmt, was ich vermute, dann hat auch sie das Recht dazu,
das Herz unserer Welt zu Tragen.“, sagte Kuma.
    „ Ich
blicke nicht mehr durch, wovon reden die?“, fragte Claire
leise, so dass es niemand außer Kate und Alessio hören
konnte.
    Er zuckte ebenso
ratlos mit den Schultern, aber Kate glaubte zu verstehen, was der
Drache meinte. Sie schwieg.
    „ Kuma,
wo hast du deine Weisheit verloren? Sei nicht naiv! Sie ist
vielleicht eine Eiswandlerin, aber das macht sie nicht gleich zu
seiner Verbündeten. Du kannst sie nicht zu dem machen, was du
gerne hättest. Er wusste weder, dass er einen Teil des Herzens
besitzt, noch kannte er seine Bestimmung. Wie kommst du darauf, dass
er gerade sie zu seiner Seelenverwandten machen könnte?“,
wollte Chiaray wissen und bestätigte damit Kates Vermutung. Es
wunderte sie ein wenig, dass Claire so lange brauchte, um es zu
verstehen. Kuma schien aus irgendeinem Grund zu wissen, dass sie und
Alessio nicht einfach nur Freunde waren. Es war ihr ein Rätsel,
wie er es getan hatte, aber er hatte es längst durchschaut.
    „ Ganz
einfach. Ich sehe es in seinem Blick, seinem Verhalten, ja, ich höre
es sogar an seiner Stimme. Wenn du ganz genau hinhörst, wirst du
merken, dass es selbst seine Seele flüstert.“, antwortete
Kuma lächelnd.
    „ Wie
bitte?“, fragte Claire aufgebracht. Langsam schien auch ihr
bewusst zu werden, wovon Kuma sprach. Die Drachen nahmen keine Notiz
von ihr. Sie waren zu sehr mit sich selbst beschäftigt.
    „ Seine
Seele redet mit dir?“, fragte Chiaray ungläubig und sah
Kuma an, als habe der endgültig bestätigt, seinen Verstand
verloren zu haben.
    „ Nicht
jeder kann hören, was lebende Seelen erzählen.“,
bemerkte Chochori freundlich an Kuma gewandt.
    „ Vielleicht
seid ihr noch zu jung, aber glaubt mir. Ich höre es beinahe so
deutlich, wie die Seelen, die von uns gegangen sind.“, sagte
Kuma und legte sich müde auf den Boden.
    „ Was
sagt meine Seele?“, fragte Taran aufgeregt. Er schien der
Jüngste zu sein.
    „ Dass
du schon lange nicht mehr an deiner Fähigkeit geübt hast.“,
warf Kuma streng ein. Tarans gute Laune verschwand. Beschämt
ließ er den Kopf hängen.
    „ Was
sagst du, Wächter Alessio? Vermute ich zu Recht oder trügt
mich mein

Weitere Kostenlose Bücher