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Das Herz der Drachen (Eiswandlerin) (German Edition)

Das Herz der Drachen (Eiswandlerin) (German Edition)

Titel: Das Herz der Drachen (Eiswandlerin) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alina Richels
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zwischen ihr und Claire
gebildet hatte. Unbeweglich und stabil stand sie im Schnee, wie ein
Schutz.
    Kate zog den Kopf
ein und kroch ein paar Schritte zurück. Während sie
aufstand, schmolz das dünne Eis und verschwand im Schnee, so als
wäre es nie da gewesen.
    Kate sah sich um.
Andere die in ihrer Nähe standen, hatten aufgehört zu üben
und stumm zugesehen.
    Kate wollte etwas
sagen, als jemand von hinten ihren Arm packte und sie mit sich zog.
    „ Was guckt ihr
denn so, habt ihr nichts zu tun?“, fragte Mai und machte eine
merkwürdige Handbewegung, als wollte sie eine lästige
Fliege verscheuchen. Die Umstehenden wandten sich rasch ab. Einige
flüsterten und warfen ihnen vereinzelt Blicke zu.
    „ Komm mit.“,
meinte Mai leise an Kate gewandt und winkte Alessio zu sich.
    „ Was ist hier
los?“, erklang die Stimme, von Jay und das Gemurmel verstummte.
    „ Oh, Kate ist
schlecht geworden. Claire hat sie in den Bauch getroffen.“, log
Mai vorwurfsvoll. Claire sah sie entrüstet an.
    „ Das habe ich
nicht. Kate hat...“, verteidigte sie sich.
    „ Ich kann das
nicht beurteilen. Am Besten ihr beendet die Stunde heute früher.
Kate sieht wirklich etwas blass aus, vielleicht sollte sie sich
ausruhen.“, sagte er streng.
    „ Vielen Dank,
ich kümmere mich um Kate, versprochen.“, flötete Mai
und zog sie weiter weg vom Platz. Claire und Alessio folgten ihnen.
    „ Ich verstehe
das nicht. Wieso sie?“, fragte Claire aufgebracht und deutete
auf Kate.
    „ Verschwinde
Claire.“, sagte Mai unfreundlich, aber sie lief ihnen weiter
hinterher. Kate sagte nichts. Offenbar wusste jeder bis auf sie, was
soeben geschehen war.
    „ Ich dachte,
sie kommt von der Erde. Da gibt es solche Leute gar nicht. Wohin
wollt ihr überhaupt?“
    „ Claire,
bitte.“, sagte Alessio ernst. Sie hörte auf zu reden.
Beleidigt drehte sie sich um und ging zurück.
    „ Was ist
gerade passiert?“, fragte Kate, die den ersten Schock jetzt
überstanden hatte.
    „ Das wirst du
noch verstehen, wir gehen erst einmal woanders hin.“, sagte Mai
nur.
    Kate sah sie
verständnislos an und blieb stehen.
    „ Was willst du
damit sagen? Das war doch nicht meine Schuld“, verteidigte Kate
sich.
    Mai zog sie weiter.
    „ Sicher, warst
du das. Wer sonst?“, stellte Mai die Gegenfrage.
    Kate überlegte.
Sie verstand gar nichts mehr. Gerade erst hatte sie begonnen sich
damit abzufinden, dass sie einfach so in einer Welt aus Eis gelandet
war, da passierten weitere Dinge. Das hier war ihr eindeutig zu viel.
    Wie hätte sie,
ohne es zu merken, einen angeblich stabilen Eisstab in eine Wand
verwandeln sollen? Das war nicht normal. Noch nie war ihr irgendetwas
Vergleichbares geschehen. Sicherlich bildete sie sich alles ein. Dies
hier war ein verrückter und viel zu realistisch wirkender Traum.
    Deine
Träume sind nie realistisch. Du vergisst sie immer sofort, noch
bevor du wach wirst, wie kannst du da wissen, dass dies ein Traum
ist ,
fragte eine Stimme in ihrem Kopf. Woher soll ich bitte wissen, dass
nicht alles ein einziger Traum ist, wenn ich nicht mal darauf
vertrauen kann, wach zu sein, antwortete sie sich in Gedanken selbst.
    Eine Eiswand, aber
klar doch. Am Liebsten hätte sie über diesen verrückten
Gedanken gelacht, doch der leichte Schwindel und das ungute Gefühl,
was sie seit einigen Minuten besaß, hielten sie davon ab.
    „ Keine
Sorge. Es ist alles in Ordnung. Du hast nur Jills Vermutung
bestätigt.“, sagte Alessio, der ihre Verzweiflung offenbar
bemerkt hatte und lächelte aufmunternd.
    „ Was
bedeutet das jetzt?“, wollte Kate wissen. Ihre Stimme klang
leicht zittrig, doch sie war sich sicher, dass es außer ihr
niemand merkte.
    „ Ab
sofort wirst du nicht mehr am regelmäßigen Training
teilnehmen. Dafür kommst du mit zu unseren Extrastunden.“,
freute sich Mai.
    Jill saß an
einem großen, hölzernen Pult, auf dem Stapel von Büchern,
Landkarten und anderen Dokumenten lagen. Sie wirkte beschäftigt,
aber sie lächelte, als sie eintraten.
    „ Sag
nicht, du hast gewusst was sie kann.“, sagte Mai sofort und
konnte ihre Begeisterung kaum zurückhalten.
    „ Hat
sich unsere Vermutung bestätigt?“, fragte Jill an Alessio
gewandt.
    „ Es
gab eindeutige Zeichen. Sie hat während der Übungsstunde
einen Angriff abgewehrt.“, berichtete er.
    „ Natürlich,
ihr habt euch Theorien überlegt und mir nichts erzählt. Wie
bist du überhaupt auf die Idee gekommen?“, wollte Mai
neugierig wissen.
    „ Nachdem
was Alessio mir über die

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