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Das Herz der Drachen (Eiswandlerin) (German Edition)

Das Herz der Drachen (Eiswandlerin) (German Edition)

Titel: Das Herz der Drachen (Eiswandlerin) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alina Richels
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Lächeln und forderte sie auf sich einen Trainingspartner
zu suchen.
    „ Ich nehme
Kate!“, rief Claire schnell.
    „ Das ist eine
wunderbare Idee.“, sagte Jay.
    „ Nein, ist es
nicht.“, widersprach Mai sofort und in Gedanken stimmte Kate
ihr zu. Claire schien kaum jemanden zu mögen und das was Kate
Gestern von ihrem Kampfstil gesehen hatte, reichte ihr völlig,
um zu wissen, dass sie schon ohne Claires perfekte Technik versagen
würde.
    „ Sie kann
genauso gut mit mir üben.“, versuchte Mai es weiter.
    „ Tut mir leid,
aber da Claire eine der besten Stabkämpferinnen in dieser Klasse
ist, halte ich es für das Beste sie mit deiner Freundin
trainieren zu lassen. Für sie,Mai, hatte ich ohnehin schon
jemand Anderen ausgewählt.“, er deutete auf Lee. Kate
erinnerte sich an seinen Namen, weil er ihr von Anfang an
unsympathisch gewesen war.
    „ Was? Ich soll
mit dem Kätzchen kämpfen?“, mischte er sich spöttisch
grinsend ein.
    „ Das
'Kätzchen' verpasst dir gleich eine.“, fuhr Mai ihn an.
    „ Mai, lassen
sie ihren Ärger nicht an ihren Mitschülern aus. Auch sie
müssen in diesem Kampfbereich noch vieles lernen, besonders da
sie uns so selten mit ihrer Anwesenheit beehren und deshalb arbeiten
sie heute mit Lee.“, befahl Jay streng und wandte sich dem Rest
der Klasse zu.
    „ Ich hab nur
hin und wieder eine Stunde ausfallen lassen. Wieso muss ich diesen
Mist überhaupt machen, wenn mich jemand angreift, suche ich mir
doch keinen Stab, um mich zu verteidigen.“, schimpfte Mai leise
vor sich hin. Alessio lachte.
    „ Das kann ich
mir auch nicht vorstellen und trotzdem bin ich der Meinung, dass dir
ein bisschen Übung nicht schaden kann.“
    Kate bekam noch mit,
wie Mai erst ihrem Bruder und dann Jay einen giftigen Blick zuwarf,
bevor sie mit ihren gemurmelten Flüchen und Beschimpfungen
fortfuhr.
    Sie stellten sich
ihren Partnern gegenüber auf und warteten. Kate musterte
misstrauisch den Eisstab in ihren Händen. Er war knapp einen
Meter lang und hatte einen Durchmesser von drei Zentimetern.
    Sie fragte sich, wie
lange er halten würde bevor er zersplitterte, als sie merkte,
dass sie ihre Handschuhe vergessen hatte. Zwar froren ihre Finger
nicht, aber so waren sie ungeschützt und es war nur noch eine
Frage der Zeit, bis es Jemandem auffallen würde. Kate zog
unauffällig an ihren Ärmeln, um die Hände zu
verdecken.
    „ Ich werde
dich nicht umbringen.“, sagte Claire gelangweilt, die ihre
Geste falsch deutete und beobachtete sie mit hochgezogenen
Augenbrauen.
    „ Schon klar,
du hättest zu viele Zeugen.“, erwiderte Kate knapp und sah
sich zu Jay um.
    Er erklärte
gerade, wie man den Stab zur Verteidigung einsetzen sollte. Sie
konnte sich jedoch nicht richtig konzentrieren und hatte bereits ein
paar Sekunden später alles wieder vergessen.
    „ Denkt daran,
das Eis ist stark, es ist so gut wie unmöglich es zu zerbrechen,
und deshalb ist eine solche Waffe die Sicherste, die ihr finden
könnt, besser als jedes Schwert.“, beendete er seinen
Vortrag. Kate bezweifelte die Richtigkeit dieser Aussage.
    Sie blickte in
Claires konzentriertes Gesicht und fragte sich, was sie hier
eigentlich machte. Sie wusste nicht, was passieren würde, aber
es konnte unmöglich einen positiven Ausgang haben. Ihre Finger
zitterten leicht und sie schloss sie fester um das Eis. Sie glaubte
nicht, dass es ihr helfen konnte und trotzdem hielt sie es, wie ein
Schutzschild, vor sich.
    Kates Unsicherheit
verflog auch noch nicht, nachdem sie einzelne Schritte geübt
hatten und als sie beginnen sollten, hatte sie wieder alles
vergessen.
    Claire griff an und
Kate, die nicht wusste was sie machen sollte, wich ihr aus, indem sie
blitzschnell in die Hocke ging und den Stab mit ausgestreckten Armen
vor ihr Gesicht hielt.
    Sie hatte die Augen
zusammengekniffen und trotzdem spürte sie, dass etwas anders
war, als es sein sollte. Für den Bruchteil einer Sekunde, fühlte
es sich an, als würde heißes Wasser durch ihren Körper
fließen, während von außen eine ungewohnte Kälte
über ihr hereinbrach. Sie umschloss Kate und machte ihr das
Atmen schwer.
    Das komische Gefühl,
war ebenso schnell vorbei, wie es gekommen war. Sie öffnete die
Augen und sah etwas Leuchtendes über sich. Es musste eine
Glaskuppel sein, in der sich das Licht der Sonne brach, dachte Kate.
Sie wollte aufstehen, um es sich besser ansehen zu können, aber
es ging nicht. Erst jetzt erkannte sie, dass sich keine Glaskuppel,
sondern eine hauchdünne Eisschicht

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