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Das Herz der Drachen (Eiswandlerin) (German Edition)

Das Herz der Drachen (Eiswandlerin) (German Edition)

Titel: Das Herz der Drachen (Eiswandlerin) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alina Richels
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vergessen und sie war immer
wieder überrascht, wenn sie jemand der Anderen durch sein
Verhalten daran erinnerte.
    Der Abend kam
schnell. Kate, die sich heute nicht besonders müde fühlte,
half voller Eifer dabei die Zelte aufzubauen und Feuer zu machen. Sie
meldete sich sogar freiwillig für die Wache. Claire schloss sich
ihr ohne zu zögern an, noch bevor die Anderen überhaupt
wussten, worum es ging.
    Dankbar verschwanden
sie in den Zelten und Kate war allein mit Claire. Sie setzten sich
auf einen umgestürzten Baum, nahe dem Feuer.
    „ Wieso hast du
dich freiwillig für die Wache gemeldet? Bist du denn nicht
müde?“, fragte Claire. Kate schüttelte den Kopf.
    „ Ich bin es
gewohnt lange wach zu bleiben. Ich brauche nicht viel Schlaf und
außerdem war ich schon länger nicht mehr dran.“,
sagte sie knapp.
    „ Ich fand es
nett von dir, dass du mit Dana gesprochen hast. Abgesehen von mir,
hat sie kaum Freunde.“, wechselte Claire das Thema und Kate war
überzeugt, dass sie es ernst meinte. Zum ersten Mal sagte sie
etwas Freundliches zu ihr, das nicht gelogen war. Es war ihr wirklich
wichtig, wie es Dana ging. Soweit Kate wusste, waren die Beiden schon
lange befreundet. Bisher hatte Claire diese Seite vor Kate versteckt.
Sie war eine gute Schauspielerin und selbst jetzt, wusste Kate nicht
genau was sie glauben sollte. Sie wusste nur, dass Claire ihr nun ein
wenig sympathischer vorkam als zuvor.
    „ Es tat mir
leid, sie so allein zu sehen und jetzt verstehe ich sie besser.“,
sprach Kate. Claire stimmte ihr zu.
    „ Dich habe ich
am Anfang auch falsch eingeschätzt. Du bist doch nicht ganz so
schrecklich, wie ich angenommen hatte.“, scherzte Claire. Kate
lächelte leicht. Gerade war ihr eingefallen, das auch Claire
früher auf der Erde gelebt hatte.
    „ Wie bist du
hier her gekommen? In diese Welt meine ich.“, unterbrach sie
Claire. Diese überlegte nicht lang.
    „ Keine Ahnung.
Meine Eltern haben mir erzählt, ich sei mit ungefähr sechs
Jahren aufgetaucht. Was mit meiner leiblichen Mutter war, wussten sie
nicht. Ich selbst kann mich an nichts erinnern, aber ich habe mich
auch nie dafür interessiert. Für mich gab es immer nur die
Familie bei der ich aufgewachsen bin. Ich würde nie freiwillig
zurück zur Erde gehen.“, erklärte sie und Kate
verstand was sie meinte. Auch sie hatte niemanden auf der Erde, den
sie vermisste oder gerne wiedersehen würde. Außer
vielleicht ihre frühere beste Freundin. Manchmal dachte sie noch
an Jenna. Doch selbst wenn sie gewollt hätte, wäre es
unsinnig zur Erde zurückzukehren. Sie wusste nicht mal wo Jenna
lebte oder ob sie sich noch wiedererkennen würden. Ihre letzte
Begegnung lag fünf Jahre zurück.
    „ Ich glaube,
wir haben mehr gemeinsam, als wir uns eingestehen.“, sagte
Claire, doch bevor Kate fragen konnte, was sie damit meinte, ging das
Zelt auf.
    „ Ich hab
nichts dagegen, dass ihr euch so gut versteht, aber Kate ist immer
noch meine beste Freundin, also versuch bloß nicht sie mir
wegzunehmen.“ Mai kam auf sie zu und setzte sich neben sie.
    „ Ich bin so
ausgeschlafen, ich musste aufstehen.“, fügte sie hinzu.
    „ Dann kann ich
mich ja schlafen legen.“, freute Claire sich und stand auf.
Sobald sie im Zelt verschwunden war, holte Mai sich ein Brot aus
einer Tasche.
    „ Willst du
auch was?“, fragte sie Kate und hielt es über das Feuer.
    „ Nein.“
    „ Ok, aber du
solltest auch schlafen gehen.“, fuhr sie gelassen fort. „Sonst
kippst du irgendwann um.“
    „ Ich lass dich
doch nicht alleine hier sitzen.“, lehnte Kate ab.
    „ Wie du
willst, dann musst du eben draußen schlafen.“, befahl Mai
und warf ihr ein Kissen zu. Kate willigte ein. Sie setzte sich auf
den Boden und lehnte sich gegen den Baumstamm. Es war sogar bequem
und sie brauchte nicht lange, bis sie eingeschlafen war.
    Als sie die Augen
wieder öffnete, saß Mai noch immer neben ihr, eingewickelt
in eine Decke und ein Buch in der Hand.
    „ Wie lange
habe ich geschlafen.“, murmelte Kate noch nicht ganz wach. Mai
sah zum Himmel. „Es wird bald hell werden.“, stellte sie
fest. Kate stand auf, streckte sich und setzte sich dann neben Mai.
    „ Was ist das
für ein Buch?“, wollte sie wissen und starrte die
seltsamen Schriftzeichen an.
    „ Es sind
Geschichten aus dieser Welt. Einige sind wahr, andere erfunden. Ich
sollte es nicht mitnehmen, Jill hat´s verboten, aber ohne würde
ich mich schnell langweilen.“, sagte Mai.
    „ Und diese
Schrift?“
    „ Alle

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