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Das Herz der Drachen (Eiswandlerin) (German Edition)

Das Herz der Drachen (Eiswandlerin) (German Edition)

Titel: Das Herz der Drachen (Eiswandlerin) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alina Richels
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wollte, musste sie doch nur das
Gegenteil machen, oder nicht?
    Doch was genau war
das Gegenteil, von Sammeln? Sie versuchte sich von der angenehmen
Wärme zu befreien, die durch ihren Körper floss. Es klappte
sogar, für den Bruchteil von Sekunden. Das Wasser in der Flasche
jedoch war nach wie vor unverändert.
    Enttäuscht ließ
sie den Kopf hängen. Sie wollte noch nicht aufgeben, aber die
Zehn Minuten waren so gut wie vorbei und sie traute Alessio durchaus
zu, dass er sie suchen kommen würde, falls er wirklich noch wach
war und sie wollte nicht, dass irgendwer bemerkte, was sie vergeblich
versuchte. Für einen kurzen, übermütigen Moment,
überlegte sie mit Absicht länger weg zu bleiben, nur um
herauszufinden, ob er tatsächlich tat, was er gesagt hatte. Sie
kam schnell wieder zur Vernunft und sprang von dem Ast herunter.
    Von wegen Vernunft,
schimpfte sie mit sich selbst. Es war höher gewesen, als es von
oben ausgesehen hatte. Sie rieb sich die schmerzenden Knie und
stapfte dann zu den Zelten zurück. Ted und Chris beachteten sie
nicht.
    Sie kroch ins Zelt
zurück. Enttäuscht stellte sie fest, dass alle schliefen.
Von wegen warten, dachte sie und steckte ihre kühlen Zehen unter
die weiche Decke. Sie überlegte einfach wieder hinaus zu gehen,
entschied sich aber schnell dagegen. Was sollten Ted und Chris sonst
denken.
    Sie lehnte sich in
die Kissen zurück und schloss die Augen, nur um sie im nächsten
Moment wieder erschrocken aufzureißen. Der Grund war eine
Stimme.
    „ Du warst ganz
schön lange weg.“, sagte Alessio.
    „ Musst du mich
so erschrecken?“, zischte Kate mit von dem Schock klopfendem
Herzen. Er überlegte einen Moment.
    „ Ja.“,
grinste er dann.
    „ Idiot.“,
murrte Kate und zog sich die Decke über den Kopf.
    „ Hey, das ist
unhöflich.“, protestierte er sofort.
    „ Ja, finde ich
auch.“, gab Kate zurück und setzte sich, um ihm besser ins
Gesicht sehen zu können.
    „ Erschrick
beim nächsten Mal gefälligst jemand Anderen.“, sagte
sie und sah ihn böse an.
    „ Und wen? Ich
kenne niemanden, bei dem das so gut klappt.“, meinte er
unschuldig.
    „ Wie nett.“,
sagte Kate mehr zu sich selbst.
    „ Vielleicht
sollte ich rüber in das andere Zelt gehen.“, schlug sie
vor.
    „ Zu den
Feinden?“, fragte Alessio und Kate wusste, dass er auf die
Schneeballschlacht anspielte.
    „ Ich war bei
diesen "Feinden" auf der Seite.“, erinnerte sie ihn.
    „ Ich habe dich
nicht abgeworfen.“, sagte Alessio sofort.
    „ Oh, wie
gnädig.“, erwiderte Kate sarkastisch und stand auf, um die
Decke zu entwirren.
    „ Du gehst doch
nicht wirklich?“, fragte Alessio und hörte sogar auf zu
grinsen.
    „ Wieso?“,
stellte Kate die Gegenfrage und setzte sich wieder, wenn auch nur für
einen kurzen Augenblick. Länger schaffte sie es nicht. Alessio
hatte ihr Handgelenk gepackt und sie zurückgezogen, zwischen
sich und Mai. Ihr blieb für einen Moment die Luft weg, doch
bevor sie sich beschweren konnte, redete er schon dazwischen.
    „ Weil ich
nicht will, dass du gehst. Schon gar nicht dorthin.“, sagte er
und deutete mit seiner freien Hand in die Richtung, in der das zweite
Zelt stand. Mit der Anderen hielt er noch immer Kates Handgelenk
fest, als befürchte er, sie würde weglaufen, sobald er sie
losließ.
    „ Ich traue
diesem Typen nicht.“, fügte er etwas leiser hinzu.
    „ Lee? So
schlimm ist er doch gar nicht. Claire meinte sogar, er würde
mich mögen.“, ärgerte sie ihn und lachte.
    „ Dann gehst du
erst recht nicht hin.“, sagte er trotzig. „Oder magst du
ihn etwa?“, fragte er unsicher. Kate verzog das Gesicht.
    „ Igitt,
nein.“, antwortete sie eilig. Alessio grinste triumphierend.
    „ Ich hab nicht
gesagt, dass ich dich mehr mag.“, fügte sie hinzu.
    „ Dafür
hab ich dir nicht gesagt, dass ich Claire viel netter finde, als
dich.“, konterte er.
    „ Ach deshalb
freust du dich immer, wenn sie nicht anwesend ist?“, kicherte
Kate. Alessio sah sie nur an.
    „ Was? Hast du
deine Stimme verloren?“, fragte sie und lachte wieder leise,
bis sie merkte, dass er seinen Griff um ihren Arm gelockert hatte. Er
strich mit dem Daumen über ihren Handrücken und schob seine
Finger zwischen ihre. Sie spürte die Wärme deutlich, obwohl
sie gedacht hatte, dass ihre Fähigkeit ihre Temperatur anpassen
würde. Sie wusste nicht, was sie sagen sollte und so starrte sie
einfach weiter das Zeltdach an.
    „ Selbst im
Dunkeln bist du wunderschön.“, flüsterte er so leise,
dass

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