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Das Herz der Dunkelheit: Psychothriller (German Edition)

Das Herz der Dunkelheit: Psychothriller (German Edition)

Titel: Das Herz der Dunkelheit: Psychothriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hilary Norman
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und Farbe genau dem Wagen entsprachen, den Grace Becket das erste Mal in einer beunruhigenden Situation am 19. April und dann wieder am 5. Mai – dem Tag vor dem betreffenden Ereignis – bemerkt hatte, als sie sich von dem Wagen verfolgt glaubte.«
    Wagner hielt kurz inne.
    »Nur dass Mrs. Becket, als sie den Fahrer am Abend des 6. Mai sah, bemerkte, dass er gar nicht Charles Duggan war, sondern Jerome Cooper.
    Sie war entsetzt, aber selbst in diesem Augenblick stand ihr Patient bei ihr an erster Stelle. Sie sagte Peter, er solle sofort zu seiner Mutter laufen, und rief Sara Mankowitz zu, sie solle ihren Sohn nehmen und weglaufen, zurück zum Highway und zu anderen Leuten. Mrs. Mankowitz hat ausgesagt, dass Mrs. Becket das zu ihr gesagt hat.
    Mrs. Becket erreichte ihren eigenen Toyota, aber der Mann stieg aus dem VW und begann, auf ihren Wagen zuzugehen. Und sie brach in Panik aus. Ihr Wagen sprang beim ersten Mal nicht an, und als er schließlich ansprang, stand der Mann bereits genau vor ihrem Fahrzeug, sodass sie den Rückwärtsgang einlegte, um ihm zu entkommen. Aber es war stockfinster, und sie stieß gegen irgendetwas – einen Baumstumpf, wie später bestätigt wurde –, und danach hatte sie nur noch die Wahl, vorwärtszufahren oder gar nicht.
    Sie hätte in ihrem verriegelten Wagen sitzen bleiben, den Notruf verständigen und abwarten können. Genau das hätte sie, so die Staatsanwaltschaft, tun sollen, und ich muss Ihnen, Euer Ehren, sagen, dass Grace Becket dies ebenfalls aus tiefstem Herzen glaubt.
    Aber sie war in einem Zustand äußerster Panik. Denn der Mann stand noch immer genau vor ihrem Wagen, beugte sich darüber, verhöhnte sie und versperrte ihr den Fluchtweg. Ein Mann, den sie für einen mehrfachen Mörder hielt, den Mann, der ihr eigenes Baby aus seinem Bettchen gestohlen hatte, der mehrere Menschen brutal ermordet hatte und der noch immer mordete. Und in diesem Augenblick, an diesem dunklen, beängstigenden Ort, hatte Grace Becket auf einmal echte Angst um ihr Leben – und so verteidigte sie sich mit der einzigen Waffe, die sie hatte: mit ihrem Wagen.
    Und erst, als sie schließlich aus dem Wagen steigen und den Mann auf dem Boden sehen konnte, erkannte sie, dass es gar nicht Jerome Cooper war, sondern ein anderer Mann. Der Mann, der sich Charles Duggan genannt hatte. Der Mann, der tatsächlich Richard Bianchi war.«
    Ein leises, stilles Stöhnen durchdrang Wagners Pause.
    Eine trauernde Mutter, in unerträglichem Schmerz.
    Er fuhr fort.
    »Ein Mann, der, wie sich herausstellte, einen Wagen fuhr, der früher einer Bekannten von Jerome Cooper gehört hatte, einer ehemaligen Bordellwirtin in Savannah, Georgia. Ein Mann, der unter dringendem, wenn auch noch nicht bewiesenem Verdacht steht, die Person zu sein, die Cooper in seinen eigenen Schriften als ›Toy‹ bezeichnete, der Mann, der für den Mörder, wie dieser selbst zugibt, seine › Einkäufe ‹ erledigte.«
    Wagner wandte sich ab und ging zurück zum Tisch der Verteidigung, nahm ein Blatt Papier in die Hand und las vor: » › Toy hat mich heute besucht und mir ein bisschen Fleisch von seinem eigenen Frischmarkt mitgebracht. Manchmal frage ich mich, wie ich ohne ihn zurechtkommen würde.‹ «
    Grace schauderte bei dem Wort.
    Fleisch.
    Vor ihrem geistigen Auge sah sie wieder das Ding in ihrer Badewanne.
    Sie begriff, deutlicher als je zuvor, die schiere Abscheulichkeit von Jerome Coopers Taten gegen seine Opfer und gegen ihre eigene Familie.
    Und sie begriff, dass Wagner gar nicht erwähnt hatte, dass Cooper ihr Stiefbruder war, auch wenn der Richter das wissen musste – jeder wusste das inzwischen. Aber vielleicht war das ja noch ein Punkt, der gegen sie sprach.
    Und so verrückt das vermutlich auch war: Diese Tatsache spülte wieder eine kleine Welle Scham aus dem Brunnen hoch.
    Wagner fuhr fort, unnachgiebig jetzt.
    »Richard Bianchi, ein Mann, dessen persönlicher Laptop und Kreditkarte für den Kauf chirurgischer Instrumente benutzt wurden, wie man sie später auf dem Hausboot des Mörders fand, und die fast mit Sicherheit benutzt wurden, um die Herzen mindestens zweier und vermutlich weiterer Opfer herauszuschneiden. Ein Mann, der entweder zuließ, dass sein Computer benutzt wurde, um Artikel über Operationen am offenen Herzen herunterzuladen – oder, noch schlimmer, der es selbst tat.
    Ein Mann, der der letzte Mensch war, der mit dem Mordopfer Ricardo Torres auf einer Party am Abend des 24. April gesehen wurde.
    Ein Mann,

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